hi nochmal.
du schreibst in deiner Antwort auf Seite 6 oder so ja recht ausführlich. Was ich rausgreifen möchte nochmal ist der Punkt sinngemäß*
klar nutzen Kinder alle Mittel die sie haben um ihr Ziel zu erreichen. Das sei sehr wohl manipulativ in gewisser Weise.
Das sehe ich im Feinschliff anders. Ja natürlich wollen sie ihre Interessen durchsetzten. Aber trotzdem hinkt die Formulierung. Kinder so round about 1 1/2 bis 2 1/2 kommen in die wie schimpft sich das noch gleich? Trotzphase ist das böse Wort, Autonomiephase glaube das treffendere. Heißt, dein Kind lernt gerade dass es überhaupt eine eigenständige Person mit eigenem Willen ist. Und sofern dass passiert kann allein das schon überfordern. Es ist anstrengend, plötzlich zu entscheiden,w as man will und zu bemerken jetzt kommts, dass das was man will was man gerade entdeckt hat wollen zu können und zu dürfen, dass dies mit dem kollidiert, was andere (Eltern) wollen. Und dass die obwohl an nun gerade so toll seinen eigenen Willen entdeckt hat sich darüber hinweg setzten. Wenn das so einen kleinen Menschen nicht gerade mal völlig verzweifeln lässt, was dann?
Dein Kind *lügt* nicht es täte ihm was weh damit es seinen Willen kriegt. Es hat nur keine Chance das auszudrücken. Es sitzt im Sand und ist überglücklich. Und dann kommt Papa und macht das Kaputt. Und zieht auch noch die verhassten Socken an. Dein Kind verzweifelt dann und schreit und weint weil es einfach anders nicht kann. Wie soll es denn sonst zum Ausdruck bringen, dass dies (abrupte) übergehen seiner Wünsche gerade mal total furchtbar für es sind. Stell dir vor, du hattest einen anstrengenden Tag. Und abends endlich haust du dich entspannt in die Badewanne, Lieblingsbuch und Musik an. Und dann kommt dein Papa, zieht den Stöpsel, hebt dich aus der wanne und legt dich ins Bett. Verstehst was ich meine? DU würdest protestieren. Deine Privatsspähere und Vorstellung von Entspannung und Abendsausklang sähe anders aus.
Dein Kind ist noch so klein, es hat keine manipluativen Hintergedanken, es will nur einfach auch Dinge. Nachvollziehbare Dinge. Und kann diese Grenzen einfach noch nicht anders schützen
Was du anders machen kannst und dein Partner, eben diese Wahren. Ankündigen, anerkennen, ablenken hilft auch oft. Vorher sagen, dass man gleich geht, sagen was danach kommt, im Zweifelsfall etwas locken oder erklären, Kompromisse bieten. Man muss nicht sich nun komplett nur auf die Bedürfnisse des Kindes versteifen (bis in die Nacht im Sandkasten sitzen ) aber ein wenig entgegenkommen und zeigen, dass man das Kind und seine Wünsche auch ernst nimmt ist hilfreich.
Zu deiner Frage,
WAS KOMMT DENN NOCH??Schlimme Horrorstories.
Nun ich hab ja schon etwas erzählt von unserem Großen. Und ja generell erzähle ich gern mal einen Schwank (wir haben viele zu bieten) aber ich weiß nicht genau was du hören magst. Und ich mag auch meine Kindergeschichten mit denen ich Bücher füllen könnte nicht so zum Amüsement oder zum schocken jetzt darlegen.
Der Punkt ist, mich hat jedes Kind überrascht. Immer wieder. Ständig. Es wird nicht dies oder das auf jeden Fall passieren. Dein Kind entwickelt sich. Und du auch. Manche Dinge passieren absehbar, andere (die meisten) sehr überraschend. Kaum etwas haben bei uns alle KInder getan oder zumindest zwei in gleicher Weise. Die Charaktere unserer Kinder sind völlig unterschiedlich (dafür sehen sie aus ein Ei und dasselbe) Was mich total überrascht hat, ist egal was du tust, die Reaktion deiner Kinder kann völlig anders sein, als du erwartest. Und egal wie lange dein Kind ein bestimmtes Verhalten an den Tag legt, plötzlich kann es ganz anders sein. Dinge, die gefühlt ewig völlig akzeptiert werden, sind plötzlich indiskutabel. In vielen Momenten denke ich *huch* das kann es schon? Oder sogar *liebe Güte ist er groß und reif geworden*.
Und sehr sehr oft habe ich gedacht
HILFE sind die LauT!!! Ich staunde wie viel sie sich bewegen, wie viel Bewegung sie brauchen, wie kreativ und lernbegeistert sie sind. Und dann, wie verletzlich und *klein* auf wieder. Worauf ich hin will... wenn dich etwas überrumpelt, schau immer wieder auf dein *kleines* Kind. Egal wie alt es wird. Sieh dich als Hafen. Gib ihm Halt, und wenn es den nicht brauch gib ihm Raum. In der Schule habe ich mal gelesen
die drei A; Anleitung Anerkennung, Anregung. Damit fahre ich ganz gut. Wenn das Kind schreiend in der Fußgängerzone bockt.Runter kommen, auf Augenhöhe gehen, Verständnis zeigen, cool bleiben. Und nicht alles persönlich nehmen. Mein Wüterrich von früher ist mittlerweile 10. Und schmust jeden Tag noch mit mir.