bei uns ist es ähnlich wie bei Georg - die Kinder sind hauptsächlich für ihren eigenen Kram (eigene Zimmer, Schulsachen, Hobbies) zuständig und kriegen das auch seit Jahren gut hin
in der alten Wohnung haperte es noch sehr am Taschen ins Zimmer mitnehmen, aber nun im Haus ist der Flur noch Baustelle und allein deshalb die Motivation zum Schul-/Trainingstaschen mit hochnehmen eine ganz andere - ich hoffe nur, dass es zur Gewohnheit geworden ist, bis der Flur fertig wird
alles andere läuft eher auf Zuruf und klappt am besten, wenn sie sehen, dass wir grad selbst genug zu tun haben
z.B. "der Müll muss raus" oder "der Schweinekäfig ist noch offen und nimm gleich den Abfall zum Kompost mit" oder "vor dem Essen müssen wir noch schnell A und B und C erledigen, was kannst du übernehmen"
vor größeren Putzaktionen machen wir Listen, was alles ansteht und die Kinder haben Vorrecht beim auswählen der Aufgaben
manches machen wir dann auch zusammen
ich sehe es so - wir Erwachsenen haben den Überblick, was getan werden sollte und zu welchen ungefähren Zeitpunkten
grundsätzlich haben alle hier die Pflicht zur Beteiligung am Haushalt, der Anteil schwankt aber nach jeweiliger verfügbarer Zeit, Fähigkeit/Fertigkeit und es gibt keine wirklich fest zugeteilten Aufgaben
richtige Pläne, wer was wann zu erledigen hat, finde ich für uns nicht umsetzbar - ich selbst fühle mich dann gedrängt und verfalle in Prokrastination (schlechtes Vorbild), außerdem ist unser Alltag mit diversen Trainingszeiten und den wechselnden Diensten vom Mann eh schon schwer genug planbar
prinzipiell ist mir wichtig, dass die Kinder nach und nach Haushaltsarbeiten lernen, umso flexibler sind wir dann nämlich auch in der Verteilung - mit einer netten DVD bügelt die Lütte manchmal erstaunliche Berge weg
sie können inzwischen ganz gut aufräumen, saugen, Spüler ein- und ausräumen, kochen, Meerschweine versorgen, Rasen mähen, einigermaßen bügeln, Wäsche aufhängen/abnehmen/zusammenlegen und Bad putzen
wischen war bisher kaum nötig, das wird jetzt mit 200m² Fliesenboden die nächste Lernaufgabe
ich habe durchaus manche Haushaltsaufgaben lieber als andere und erledige die ungeliebten trotzdem - nicht immer mit der gleichen Energie, aber normalerweise zenmäßig mit gelassener Achtsamkeit
manches mache ich auch nur dann gern, wenn ich grad irgendwie Lust drauf habe und sonst hasse ich es (z.B. Fensterputzen, Bügeln)
insofern stört mich Augenrollen bei doofen Aufgaben wenig, wenn es denn überhaupt gemacht wird
bei Routinekram wie eigenen Teller zur Spüle mitnehmen finde ich Augenrollen ziemlich daneben
echtes Gemecker höre ich mir nicht an, wir Erwachsenen meckern auch nicht, weil dies und jenes ansteht
aber berechtigte Einwände (gestern meinte der Große, er hätte doch vorgestern den ganzen Rasen gemäht und der Schweinekäfig wäre _diesmal_ nicht seine Sache) führen durchaus zu anderer Aufgabenverteilung