Beiträge von Matilda

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    Trin Ich wurde in der DDR geboren und war mit 10 Jahren überzeugte DDR-Bürgerin. Aber jetzt lebe ich in diesem Staat und empfinde den wirklich sehr als meinen Staat. Mein Herz hängt da dran. Ein "Euer" gegen "unser" ist nicht gemeint, sondern "vergangen in zwei Staaten" gegen "jetzt in einem, unserem Staat".

    Zum Thema: Bei Seminaren und Konferenzen bemühe ich mich immer um mindestens einen Redebeitrag, obwohl ich es hasse, vor vielen Leuten zu reden. Schon oft war ich damit die einzige sprechende Frau (technischer Beruf).

    Ich versuche, mich mit Fragen an meine Kolleginnen zu richten und nicht an meine Kollegen. Weil gefragt werden auch Anerkennung ist.

    Hallo,

    Jette Worin siehst du denn den Mehrwert, wenn meine SuS in dem Moment hören, dass das in der DDR anders war?

    Es geht mir da gar nicht vorrangig darum, welche politischen Ziele dahinter steckten (das wäre sicher auch ein interessantes Thema, bräuchte aber vermutlich Vorarbeit) usw. sondern darum, dass die Geschichte und die Erfahrungen von vielen vielen Menschen, vor allem die Lebenserfahrungen von vielen (inzwischen älteren) Frauen in diesem Land so oft einfach wie nicht existent behandelt werden, wenn man über dieses Land spricht.

    Vielleicht der Unterschied zwischen "diesem Land" und "diesem Staat"? Den Staat DDR gibt es nicht mehr und damit ist auch die Geschichte seiner Gesetze mitunter irrelevant. Unseren Staat gibt es aber noch, deshalb hat die Geschichte unserer Gesetze andere Relevanz und mehr Gegenwartsbezug.

    Ich finde aber auch, dass im Bezug auf Gleichberechtigung der Frauen die DDR auch einfach kein relevantes Beispiel ist. Weil die Macht auch dort männlich war. Also hier ist Verkürzung berechtigt zugunsten von prägnantem Mikrofeminismus.

    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Du wirklich nicht verstehst, was das Problem ist... Was ich mit einem Ost-Hintergrund (ich nehme an, Deine Eltern haben da länger als 6 Jahre gewohnt), wirklich irritierend finde.

    Ich denke, wir leben in der Wirklichkeit der Bundesrepublik. Was übrigens die Mehrheit der Ostdeutschen 1989 und 1990 so gewollt hat. Deshalb ist auch unsere Kultur bundesdeutsch. Wenn jetzt Magorna ein Drittel türkisch-stämmige Kinder in der Klasse hat, wird sie sich trotzdem auf die deutsche Kultur beziehen.

    Magorna fühlt sich nicht ostdeutsch. Ich fühle mich nicht ostdeutsch, obwohl ich sogar fast mein ganzes Leben in Ostdeutschland verbracht habe. Vielleicht dürfen wir selbst entscheiden, wie wesentlich diese Herkunft Bestandteil unserer aktuellen Realität ist? Danke.

    Das probiere ich aus, vielen Dank. Und natürlich niete ich nicht random Leute um. Es geht explizit um Männer die einfach meist Räume und Wege viel selbstverständlicher beanspruchen. Auch mit dem Rad übrigens. Ich wohne an einer hübschen Radstrecke, Männergruppen fahren öfter paarweise weiter auch bei Gegenverkehr. Gerade auch bei Kindern, die können ja auf den Grünstreifen.

    Ich weiche jeden Tag mehrfach Männern auf dem Fahrrad aus, die einfach weiterfahren, als wäre ich nicht da. Würde ich nicht anhalten/ ausweichen/ langsam fahren, würden wir kollidieren. Und das kann ich unmöglich ausprobieren, zumal je schneller, desto geradeaus.

    Wie funktioniert das, wenn sich zwei Männer begegnen? Ich sehe, dass nicht pausenlos welche kollidiert auf der Straße liegen, also da muss es einen Modus geben, wer ausweicht.

    Begegne ich Frauen, werden meist beide langsamer und es wird durch Blickkontakt, Bewegungen, Gesten geklärt, wer wann wohin fährt.

    Für Berlin ist die Kleine doch etwas zu sensibel, fürchte ich. Ich war neulich in Berlin und fände das mit der Obdachlosigkeit doch zu heftig für sie.

    Ich wünsche Euch eine gute Reise.

    Nur ein kurzer Hinweis - in der Münchner Innenstadt gibt es sehr viel sichtbare Obdachlosigkeit. Ich fand das ziemlich schrecklich, als wir letztes Jahr dort waren. Also dieser Teil bleibt Euch wahrscheinlich nicht erspart. :(

    mit Statinen bekommst du das Lipoprotein a gar nicht ausreichend gesenkt, aber ich meine, man kann das einmal im leben bestimmen lassen? So richtig machen kann man aber dennoch nichts außer dann vielleicht tatsächlich mehr vorsorge in anspruch nehmen! (macht man regelmäßig lipoproteinapherese? das ist ja auch risikobehaftet?)

    Man muss dann wesentlich mehr auf die weiteren Risikofaktoren achten, das LDL-Cholesterin und Blutdruck viel eher senken und die Gefäße im Blick behalten. Also dann z.B. regelmäßig einen Gefäßultraschall machen. Weil das Risiko einfach höher ist, auch wenn sonst keine oder nur geringe Risikofaktoren vorliegen. Im Extremfall dann auch Apharese. Und es gibt Statine, die das Lipoprotein a zumindest etwas senken. Absehbar werden auch wirksame Medikamente zugelassen werden.

    Ein recht hoher Anteil von starker Arteriosklerose mit den entsprechenden Folgen in "jungen" Jahren ist wohl darauf zurückzuführen. Wenn man das nicht mit betrachtet, fehlt halt ein Risikofaktor, der für ca. 20 Prozent der Bevölkerung relevant ist.

    Ich vermisse in der Betrachtung den Lipoprotein a Wert. Ohne den zu kennen, kann man sich schön in falscher Sicherheit wiegen. Aber dazu mach ich noch einen Thread auf. Und Übergewicht ist auch egal? Alkohol? Irgendein Gefäß-Ultraschall? Mir kommt das arg wenig vor, um Entscheidungen zu treffen.

    eventuell halbwissen: das meiste, das ich bisher über statine und die Behandlung von Hypercholesterinämie gelernt habe, bezog sich auf personen mit entweder hohem risiko für Herz-Kreislauf-ereignisse (wo das Cholesterin nur ein rädchen von vielen ist, das man drehen muss) oder hauptsächlich auf die sekundärprophylaxe nach erstereignis, um weitere zu verhindern - oder als dritte (randnotiz-)gruppe bei familiärer hypercholsterinämie. Aber das gewicht liegt bei der sekundärprophylaxe, weil das das ist, was den klinischen alltag bestimmt: viele ältere patienten mit sagenhaftem risikoprofil.

    Ebenfalls Halbwissen. Das Ziel sollte ja sein, dass man keine Sekundärprophylaxe braucht, weil erst gar kein Ereignis eingetreten ist. So ein Herzinfarkt oder Schlaganfall ist nicht so lustig. Hat man jahrelang die Arterien verkalkt und es kommt zu einem Ereignis, dann wird es eben nie wieder gut, die Arterien werden nicht wieder besser. Abgesehen davon kann man sterben oder bleibende Schäden davontragen.

    Deshalb würde ich das nicht auf die leichte Schulter nehmen.

    Cholesterin senken. Nimm Medikamente. Informiere Dich über die neuen Referenzwerte und beharre auf denen. Wenn Du dann noch Deinen Lebensstil änderst und die Werte dadurch noch toller absenken kannst, dann kannst Du die Medikamente ja wieder absetzen.

    Das Problem mit Arteriosklerose ist, dass sie nicht reversibel ist, nur das Voranschreiten kann aufgehalten werden. Das ist ratsam.

    Wir bekommen auch so genug Krankheiten und wir müssen uns weder für unseren Lebensstil noch für unsere Gene mit Herzinfarkten und Schlaganfällen bestrafen.

    Zum Sprudelgerät: es ist dann eben gesprudeltes Leitungswasser. Das ist schon ein großer Unterschied zu Mineralwasser das man kaufen kann.

    Ich würde an deiner Stelle also vorher testen ob sich eine Anschaffung für euch lohnt.

    Bei uns gibt es auf der Arbeit und zu Hause mit dem Sprudler gesprudeltes Wasser. Das ist soo viel einfacher als Flaschen schleppen. Probier das unbedingt aus, wenn Du nur gesprudeltes Wasser magst.

    Mich stresst es total, dass hier jetzt wieder schon seit Wochen ständig „schönes“ Wetter ist und langsam alles verdorrt. Meine Umgebung hier findet es super und kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass mir das Angst macht.

    Mich stresst auch so die Wahrnehmung: "Aber es hat doch andauernd geregnet." Äh ja, neulich hat es mal an einem Tag tatsächlich richtig geregnet. Dafür im gesamten Februar und März fast gar nicht. Ich möchte diese Fähigkeit zum Ignorieren der Realität bitte auch.

    Bin gerade im Museum für Vorgeschichte in Halle.

    An einer Wand ein typischer Tagesablauf einer Neandertaler-Gruppe, die nur so strotzt vor Klischees.

    Darüber habe ich mich dort auch fürchterlich aufgeregt und mich dann nicht beschwert. Wenn Du das vielleicht stellvertretend für mich nachholen könntest, wäre ich sehr dankbar.

    Darf ich die älteren unter Euch mit Ost-Sozialisation mal fragen, wie das in der DDR war? Mein Eindruck aus dem Bekanntenkreis ist, dass z.B. bei "Kranführer" selbstverständlich an Frauen und Männer gedacht wurde.

    Ich war zur Wende erst 10, aber für mich ist ein Kranführer ein Mann, ein Architekt ein Mann, ein Ingenieur ein Mann und ein Bauleiter ein Mann. Die Bauleiter, die Ingenieure und die Architekten sind Männer und Frauen, weil ich einen direkten Bezug dazu habe und das in meinem Umfeld Männer und Frauen sind.

    Aber auch im Osten ist eine Bauleiterin eine Seltenheit und auch im Osten habe ich auf Baustellen noch kaum Frauen gesehen (öfter mal sind Malerinnen dabei, aber eine Baggerfahrerin ist mir noch nie begegnet). Ich selbst war schon auf zig Baustellen die einzige Frau, gut in Erinnerung bleiben mir die Monteure, die meine Anweisungen mit "Das hat die Frau festgelegt." kommentierten. Neulich waren wir bei einer Werksführung, da wurde die junge hübsche blonde Elektrikerin von einigen meiner Kollegen offen und ungeniert bestaunt (das war wirklich sehr peinlich).

    Was wäre denn die Lösung?

    Nach Noten darf es nicht gehen, nach der Lehrermeinung auch nicht, nach dem Elternhaus auch nicht, in BW gibt es jetzt scheinbar eine Art Prüfung für alle, die auch berücksichtigt werden soll, auch nicht gut.

    Die Lösung wäre gemeinsames Lernen bis zur 10. Klasse. Wer dann will, macht Abitur, und ist alt genug, selbst zu entscheiden, sich in der 10. so richtig reinzuknien, um die Anforderungen zu erfüllen.

    Ich kenne einige Jugendliche, die so eine Laufbahn auf einer Gemeinschaftsschule hinter sich haben, sich dann trotz Eignung gegen das Abi und für eine Ausbildung entschieden haben. Aber da waren sie halt 16 oder 17 und nicht 9 oder 10.

    Zum Thema inflationäres Abitur. Auch in den Ausbildungsberufen steigen die Anforderungen. Schon mal einen Schaltschrank verkabelt? Kleinkinder gefördert? Eine Montageplanung für einen Reinraum erstellt? Und was ist eigentlich gegen mehr Bildung für alle einzuwenden? Ich finde es eigentlich besser, das Bildungsniveau steigt allgemein, auch wenn die obersten 5 Prozent vielleicht etwas weniger klassische Bildung erfahren als früher.

    Nein. In der DDR Bildung deutlich weniger vom Elternhaus ab (dafür wurde bestimmte Gruppen systematisch benachteiligt und es war sicher auch kicht alles ideal) und ich behaupte, dass die Mehrheit der Bevölkerung eine bessere Bildung hatte als heute.

    Hmh. Immer wenn ich mir die Wahlergebnisse hier ansehe, zweifle ich an solchen Aussagen. Also die Bevölkerung hatte evtl. eine bessere Bildung in Bezug auf Mathematik und Rechtschreibung. Schon in Naturwissenschaften hapert es doch aber, wenn 40 Prozent und mehr Parteien wählen, die Physik und Biologie leugnen. Also vielleicht wurde mehr Wissen gesammelt, aber das entspricht nicht unserem heutigen Verständnis von Bildung.

    Trotzdem war das DDR-System wesentlich durchlässiger. Meine Mutter und mein Großvater als Kinder der sozialen Unterschicht hätten mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im westdeutschen System nicht studiert.

    Mein Sohn wollte so ab 7 oder 8 wirklich nicht mehr in die Damen-Umkleide im Schwimmbad. Obwohl er sonst sehr schüchtern ist. Ich denke, das kommt demnächst von alleine, grad wenn er merkt, dass andere Frauen seltsam reagieren. Ich finde aber auch, als erwachsene Frau muss man damit klar kommen, dass männliche Kinder in der Umkleide sind.

    Mein aktueller Überraschungshit ist Rettich. Schälen, raspeln, Salz, Pfeffer, saure Sahne. Fertig.

    Ich esse auch viel rohes Sauerkraut. Man muss ein bisschen nach einer anständigen Sorte suchen (hier Schweizer) Dann hat man immer Rohkost da mit null Arbeit.