Beiträge von Talpa

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    Ja, er fand das fair. Schliesslich hatten sie das gemeinsam beschlossen, wollten beide Kinder und er hatte eine Karriere, die tatsächlich nicht in Teilzeit möglich war.

    Das ist ja schon zu hören. Das ist dann natürlich ein Vorteil, wenn man es aktiv gemeinsam beschliesst, und nicht qua Eheschliessung vorgegeben ist.

    Mich macht es vor allem wütend zu wissen, dass ein sehr grosser Teil der Männer schlagartig bei einer Trennung plötzlich vergisst, dass die Entscheidung jahrelang viele Vorteile für sie brachte und sich aus der Verantwortung schleichen. #motz

    Das bringe ich meiner Tochter hoffentlich bei: egal wie sie ihre Fortpflanzung plant, sie darf nie auf den Goodwill des Partners angewiesen sein.

    Mondschein Die These stimmt im Schnitt sicher auch in der Schweiz - aber halt nicht so sehr in Nollauns und meiner Branche. Wenn die Verdienstausfälle, Care-Arbeit, Weiterbildungsmöglichkeiten etc möglichst gerecht aufgeteilt werden, gibt es fast keinen Grund, warum Frauen weniger verdienen sollen als Männer - ausser dem eheunabhängigen Genderpaygap, den es natürlich auch in der Schweiz gibt.

    Aber wie Nollaun sagt: ähnlich alt, ähnliche Ausbildung, ähnlich lange "Fehlzeiten" im Beruf - das führt zu ähnlicher beruflicher Situation. Da es zusätzlich auch kein Elterngeld gibt, gibt es auch kaum Anreize dafür, ins "traditionelle" Bild zu verfallen. Die gibt es nur kulturell sehr stark. Da greift dann eben die Bubble.

    Ja, er fand das fair. Schliesslich hatten sie das gemeinsam beschlossen, wollten beide Kinder und er hatte eine Karriere, die tatsächlich nicht in Teilzeit möglich war. Und ganz ehrlich, auch mit den Einbussen ist seine Altersvorsorge auch weiterhin sehr komfortabel - auch weil seine Exfrau dieses Modell mitgetragen hat.

    Ich weiss, dass sehr, sehr, sehr viele Männer nach der Trennung plötzlich nur noch ihre Geldbörse wahrnehmen, aber er gehört zum Glück zu den anderen Exemplaren.

    Mondschein einige. Aber in meiner Bubble ist es auch sehr unüblich, dass nur die Frau für die Kinderaufzucht reduziert. Würden mein Mann und ich uns morgen scheiden lassen, stünden wir gleich da.

    Ja, Nollaun, das ist das Modell für hohe Einkommen. Wir haben daher das Modell "Einbussen für Beide" gewählt #rolleyes

    Ich vergass zu erwähnen: Die Erziehungszeit hat diese Frau auch für Weiterbildung genutzt - sprich der Mann hat in diesen Zeiten seine Kinder betreut.

    Alle Eheverträge sind mit dem Ziel geschlossen, vorhandenes Vermögen zu schützen."

    Eben. Es gibt ganz gruselige Eheverträge, die Frauen noch viel schlechter dastehen lassen.

    Ich kenne exakt EIN Paar, die das Einverdienermodell wählten, bei dem die Frau durch verschiedene Massnahmen aus dieser Kinderzeit genauso gut raus kam wie der Mann - vom Verdienst wurde zum Beispiel ihre Alterssicherung weitergeführt, wie zu Vollzeit-Zeiten.

    Es war dann leider auch nötig, das Paar ist unterdessen getrennt.

    Wir waren jetzt bei der Ehe ohne Kinder, ihr zählt als Vorteil auf Witwenrente und erbfreibetrrag, beides bedeutet, die Frau muss Mann überleben. Das ist quasi ein Bonbon für das Ende der Beziehung und ist definitiv etwas, was für viele Menschen nicht relevant ist, weil Vermögen etwas ungleich verteilt ist. Hier im Osten werden nur 2% des Erbvermögens Deutschlands vermacht. Ich vermute, das auch im Westen für viele Frauen dieser Vorteil nicht relevant ist.

    Also ja ein Vorteil, wenn Frau sich strategisch gut bindet und es ist vorher zu einer Scheidung kommt, was ja ein Szenario ist, das nicht so selten vorkommt, die ältere Frau wird ausgetauscht.

    Das ist in der Schweiz in dem Fall vorteilhafter: das Vorsorgevermögen wird zum Zeitpunkt der Scheidung geteilt. Das wäre für mich immer noch finanziell sehr lukrativ.

    Mir scheint, das Problem ist weniger Heirat an und für sich, sondern das Leben ungünstiger Rollenbilder in Beziehungen.

    Das ist gerade auch mein Fazit aus Euren Beiträgen.

    Hier in der Schweiz wird gerade das Steuerrecht geändert, die unsägliche Heiratsstrafe (Doppelverdienerehepaare zahlen mehr Steuern als nicht Verheiratete) wird ENDLICH abgeschafft.

    Der rechtliche Rahmen "Ehe" hat in meinem Fall tatsächlich in erster Linie Vorteile für mich. Aber, da habt Ihr natürlich Recht, auch nur, weil ich andere Nachteile nicht eingegangen bin.

    Nollaun: wow, wie sehr sich die Welten in derselben Region aber unterschiedlichen Branchen unterscheiden können. Solche Bemerkungen habe ich nie gehört im Berufsumfeld. Mein Mann hat die Bonuskarte "Frau und Kinder" aber tatsächlich auch öfters spielen können. Blöd nur, wenn sie dann nach kurzer Zeit merken mussten, das diese Frau gerade nicht kinderkrank machen kann. Die junge Generation in seinem jetzigen Geschäft (sehr männlich dominiert) nimmt sich gerade ein bisschen ein Beispiel und fordert mehr Flexibilität ein für Care-Arbeit (was, entgegen dem Ruf der Branche, "von oben" problemlos erfüllt wird).

    Aber als Fazit für mich nehme ich mit: meinen Kindern weiterhin vermitteln, dass Partnerschaft mit allem drum und dran nett sein kann, aber nicht Lebenszweck sein darf. Und Augen, Ohren offen halten und immer gut aufs eigene Bankkärtchen achten. Nicht nur, aber vor allem dem Mädchen.

    Ich bin in dem ganzen romantikscheiß voll aufgegangen ....

    .....

    Ich finde es einfach gut, dass viele junge Frauen das heute anders sehen und es ihnen eher bewusst ist.

    Nicht mehr und nicht weniger.

    Davon braucht sich keine verheiratete Frau, zu denen auch ich zähle, angegriffen fühlen.

    Ich bin in dem ganzen Romantikscheiss in jungen Jahren überhaupt nicht aufgegangen ;) Und war mit 23 verheiratet, aus dem sehr pragmatischen Grund, dass mein Mann eine Aufenthaltserlaubnis brauchte.

    Ich fühle mich in keiner Weise angegriffen - ich habe aber den Eindruck, wir reden da von sehr unterschiedlichen Dingen, wenn wir "Ehe" sagen. Ich meine damit nicht Kniefall, Heiratsantrag und Romantikscheiss, um danach die mies bezahlte Haushälterin und Nanny seiner Kinder zu sein. Und dann ausgetauscht zu werden... Wie das rechtliche Konstrukt Ehe gefüllt wird, ist sicherlich sehr kulturell beeinflusst - aber das heisst nicht, dass das auch so gefüllt werden muss und nicht schlicht als einfache Vertragsregelung gelebt werden kann.

    Liebe Grüsse

    Talpa

    Ich versteh Dich glaube ich gut. Mir stösst das Pullidesign extrem auf, die Übergabe vom Vater an den Mann finde ich gruselig und als Hausfrau hätte ich mich schon rein vom familiären Hintergrund never ever geeignet.

    Aber die Ehe als rechtliche Absicherung für beide Partner, die gewisse Dinge regelt, finde ich in ihrer heutigen Form nicht "gefährlich". Wie andere es schon gesagt haben: die vermeintlich freiwillige Wahl des familiären Wirtschaftsmodells hingegen absolut.

    Aber das ist - meinem Eindruck nach - nicht mit der Rechtsform Ehe verhängt, sondern mit unserem kulturellen Trugbild von Familie und Partnerschaft.

    Natürlich darf Frau trotzdem heiraten. Und es kann alles gut gehen.

    Aber DAS ist wichtig.

    Entschuldige, aber könntet ihr dann bitte konkret sagen, inwieweit eine heute heutzutage so nachteilig für eine Frau ist? Ich finde das gerade etwas frustrierend, dass hier so getan wird, als wäre eine Ehe immer nachteilig und alle die es nicht sehen, haben das bloß nicht verstanden.

    Wie gesagt, mir persönlich hat das finanziell für Scheidung und Todesfall nur gut getan.

    Welche Risiken seht ihr denn da - wir reden von der Ehe, NICHT von Kindern.

    Absolut, auch bei mir ist das so (allerdings habe ich auch durch die Kinder keine Nachteile, die mein Mann nicht genauso hat, das war mir vor dem Schwangerwerden schon recht wichtig).

    Ich trage auch denselben Ehering wie mein Mann und finde die Schlösser zwar kitschig, aber nicht sehr patriarchalisch (in meiner Welt initiieren das auch praktisch immer die Frauen).

    Ich bin wirklich sehr dafür, das Patriarchat an den Wurzeln zu packen - aber der Verzicht auf die Ehe ist meiner Meinung nach nicht wirklich immer der vernünftigste Weg für die einzelne Frau.

    "Seifenfrei", "mild", "Syndet"... blabla... das ist Alles für meine Haut eine Katastrophe - meinem Kind habe ich sogar eine Seifenbefreiung geschrieben, weil die Flüssigseife der Schule/Hort zu roten, rissigen Händen geführt hat.

    Normalerweise komme ich mit Wasser, wenig Seife und Handcreme gut durch.

    Bei extremer Belastung - und das ist Pflege ja - hilft mir eine Schrundensalbe aus der Apotheke, viele mischen das selbst. Kein Duft, keine Konservierungsmittel, nur Fett und Fett.

    Liebe Grüsse

    Talpa

    Eine App würde mich zum Wahnsinn treiben.

    Ich glaub mich auch :D

    Das heißt letztlich spare ich mir das aufpassend und rührend dabeistehen?
    Ich habe Zweifel, dass sich mir das rentiert um den Preis für so ein Ding...

    Wir hatten sonst keine Küchenmaschine - das heisst, die Kochfunktion ist nur ein plus zum normalen Umfang, was so ne Küchenmaschine so leisten kann: kneten, schlagen, raspeln...

    "Nur" zum Kochen wäre es mir auch zu teuer.

    Ich muss mich jetzt mal als küchentechnische Traditionalistin outen.
    Was genau erspart mir so ein Ding?

    Beispiel gestern, Gemüsecurry (Blumenkohl, Brokkoli, Paprika, Kichererbsen) und Reis.

    Wie hätte ich das mit so ner Kochmaschine gemacht?

    Thermomix haben wir nicht, aber auch eine Kenwood, die kochen kann.

    Für Curry und Reis würde ich sie jetzt auch nicht nutzen. Aber wofür ich sie echt liebe: sie köchelt auf der richtigen Temperatur und rührt um. Sprich: ich habe die Hände frei für alles andere, was es zu tun gibt. Sie ist quasi meine Küchenhilfe, die mir Fleissarbeit abnimmt.

    Eine App würde mich zum Wahnsinn treiben.

    Wir kochen Risotto, Suppen... drin.

    Liebe Grüsse

    Talpa

    Das mit dem Ausweichen finde ich ja spannend, hier weicht eigentlich jede/r jeder/m aus, wie es gerade passt. Und im Prinzip eher so, dass Männer den Frauen ausweichen.

    Jep, es ist (auch) kulturell bedingt - in Italien z.B. ist es deutlich altersabhängiger, wie ausgewichen wird.

    Ich glaube, nicht cremen zu müssen, hat viel mit Genetik zu tun. Während ich mit der Idee aufgewachsen bin, alle, die cremen und pflegen seien Werbe-Opfer und traurige Produkte des Patriarchats, sehe ich inzwischen deutlich, dass sich diese Haltung nur Leute leisten können, deren Haut lebenslang ausreichend Fett und Feuchtigkeit produziert.

    Gruß,

    F

    #ja

    Genau.

    Und ergänzend würde ich solchen Menschen gerne mal meine Haut für 2 Wochen ausleihen, einfach mal so zum Verstehen.