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Ich weiß wirklich nicht wie Bauarbeiter u.a. das aushalten. Sonnencreme verlängert ja auch nur ein wenig den Eigenschutz und hält nicht den ganzen Tag, schon wegen des schwitzens nicht.
Ich auch nicht, aber ich sehe reihenweise Bauarbeiter Oberkörper frei oder im Unterhemd mit extremer Bräune. Weiß nicht, ob da bei manchen entweder das Bewusstsein fehlt oder es egal ist oder ein gewisser Fatalismus herrscht? Ich persönlich würde dann ja zumindest Shirt und Kopfbedeckung anziehen. Zumutbar finde ich Arbeiten in der prallen Sonne aber nicht.
Ein bisschen ist es schon auch Gewöhnung - aber ja, das Bewusstsein für die Schädlichkeit der UV-Strahlung ist noch nicht überall angekommen. Trotz intensiver Kampagnen.
Ich persönlich habe immer einen Hut gebraucht - bei den Temperaturen regelmässig mit Wasser gefüllt. Und eine Menge zu trinken...
Mein Sohn hat mal mit Freund.innen in der Grundschule beim Schulpräsidenten per Brief nachgefragt, warum sie denn nicht hitzefrei bekämen?
Und der hat netterweise sogar geantwortet: Schule muss verlässlich sein, sonst können Eure Eltern ja nicht arbeiten. Aber viele Lehrpersonen machen tolle Sachen, die sollen ihre Lehrerin fragen, ob sie auch ins Freibad könnten oder unterm Baum im Hof lernen...
Aber, und ich glaube, das haben hier schon einige Frauen so erklärt: Femizide und Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Raum haben eine gemeinsame Wurzel! Nämlich ein Männlichkeitsverständnis von Dominanz, Macht, Besitz und Recht.
Und solange das weiterhin auch von den so genannt anständigen Männern getragen wird, können wir Frauen uns auf den Kopf stellen, das wird nix...
Ganz abgesehen davon, dass ich es nicht wesentlich besser finde, wenn der Grund "verletzter Männerstolz" oder "ich mache was ich will" (nichts anderes ist die dämliche Ausrede "Triebe" nämlich: ein Verhalten, das Kleinkindern eigen ist) ist. Im Innern bleibt es dasselbe: Ich bin ein Mann und darum habe ich mehr Platz, darf nicht gekränkt werden und bekomme, was ich jetzt gerade will.
Auf der Grundlage von kritischen Analysen von Geschlechterordnungen treten Feministinnen und Feministen für Gleichberechtigung, Menschenwürde und Selbstbestimmung Menschen jeglichen Geschlechts ein. Sie wenden sich gegen Sexismus und versuchen diese Ziele durch entsprechende Maßnahmen umzusetzen.
... indem sie fordern Männer pauschal auszuschließen. Joa.
Nicht meine Logik, aber ich hab darauf auch echt keinen Nerv mehr. Ich ignorier jetzt den Thread
Weisst Du, wenn nur noch Männer mit einer Diagnose das Problem nicht immer sehen würden, gäbe es das Problem nicht. Ich finde, wir müssen da nicht die Ausnahmen - die ja selbst auch marginalisiert werden durch ihr Handicap - in die Pflicht nehmen, sondern den Rest.
Und ich kann Mutter von Söhnen sein und trotzdem das strukturelle Problem sehen.
Mein Sohn wird ziemlich sicher nicht gefragt werden ob er Kinder will. Es wird nicht erwartet dass er ausfällt irgendwann zwischen 20 und 40 und wenn dann für 2 Monate maximal. Er wird auf einem Konzert oder der Kneipe eher nicht was in sein Glas bekommen. Keine Hand auf den Hintern im Gedränge. Keine Aufforderung zu lächeln im Service. Will ich ihm das nehmen? Absolut nicht. Ich will dass er sieht dass das nicht alle haben. Ich will das für alle.
Und ich bin ein klitzekleines bisschen stolz darauf, dass mein Sohn seine Privilegien sieht und nicht ein "hab dich nicht so" von sich gibt.
Talpa mich macht echt fassungslos was du schreibst. Was ist denn das für ein toxisches Umfeld? Ich verstehe immer besser warum du da den Unterschied machst was du deiner Tochter sagst und was deinem Sohn.
Ich bin echt froh, dass sowas hier nicht einfach so stehen bleibt. Sondern wirklich aktiv angehangen wird. Mittlerweile sogar präventiv.
Ach weisst Du, ich frage mich sehr, sehr oft, auf welcher Insel der Seligen Du lebst.
Das können wir wohl so stehen lassen: unsere Welt scheint eine andere zu sein.
Und ja, auch hier wird präventiv dagegen angegangen, auch hier werden ab und an mal Täter verurteilt...aber meine Lebenserfahrung zeigt mir einfach, das ist nicht mal ein Kristall auf der Spitze des Eisbergs.
Das Risiko, Opfer einer Gewaltstraftat zu werden ist für - vor allem junge - Männer deutlich höher als für Frauen.
Aber - bitte noch einmal ein kurzer Blick auf den Threadtitel - das hat sehr gerne in einer anderen Diskussion Platz.
Der Verlauf hier ist mal wieder so dermassen typisch: es geht spezifisch um Gewalt an Flintas im öffentlichen Raum. Daraus wird dann irgendwann: aber die armen Männer, ihr seid doch männerhassende, unrealistische Frauen, Mobbing ist auch ein Problem und überhaupt....
Es ist offenbar extrem schwer, anzuerkennen, dass Gewalt gegen Flintas im öffentlichen Raum ein Problem ist, das über den Einzelfall hinaus geht und das es verdient hat, auch einfach - HimmelArschundZwirn wenigstens hier im sicheren Raum fast nur unter Frauen - mal ausnahmsweise NICHT KLEINGEREDET zu werden.
Talpa, immer no hässig (stand auf meinem Demoplakat).
Es ging in der Ausgangsfrage nicht um Mobbing, nicht um andere Gewalterfahrungen, sondern darum, dass es in unserer Gesellschaft immer noch völlig normal ist, dass sich Frauen (bzw alle Flintas) im öffentlichen Raum in Gefahr begeben, WEIL sie Flintas sind und Taten von Männern begangen werden, WEIL sie das können und es nicht so sanktioniert wird wie andere Taten.
Als kleines Beispiel - ich kenne einige Mädchen und Jungs, die für Mobbing sehr intensiv sanktioniert (und überwacht) wurden. Die Jungs, die tagtäglich übelste Schimpfwörter über ihre Klassenkolleginnen ergiessen haben genau null, nada Konsequenz. Weil, Jungs triezen halt gern und die Mädchen schreien sie dann ja an, das ist ja auch nicht ok, gell?
Aber mir ist klar, dass sämtliche Erklärungen unsererseits da helfen. Wer es nicht sieht, sieht es nicht - diese Erkenntnis muss frau wohl irgendwann einfach selbst haben.
Ich glaube auch Ihr übertragt Eure eigenen Erfahrungen als Ängste auf die Kinder.
Ich erlebe die junge Generation als deutlich reflektierter als meine Generation. Sie sind sehr vorsichtig nicht rassistisch oder sexistisch zu sein, sind sensibel in Nuancen, die ich teilweise nicht mal wahrnehme.
Zum ersten: äh, nein. Wie gesagt, ich habe täglichen Kontakt zu sehr vielen (unterschiedlichen) Jugendlichen.
Zum zweiten: zum Teil. Meine Kinder bewegen sich privat in seeeeeehr "woken" Bubbles. Aber die Schere ist enorm. Und eben, auch bei den stinknormalen Jungs aus normalen Elternhäusern mit modernen Eltern können durchaus "BH-Schnippen" supi finden.
Der Junge, der meine Tochter "H***" genannt hat (mehrfach), ist ein wohlerzogenes Bübchen aus guten Haus, Fussballtalent, die Mutter war besorgt, dass das Kindchen in der gemischten Klasse nicht genug gefördert würde...
Ich halte es für wahrscheinlicher, dass ein 13-jähriges Mädchen auf einem Fest von jemand der Eltern- oder Großelterngeneration angestarrt, angebaggert oder angegrabscht wird als von ihren Altersgenossen.
In der Stufe meiner Tochter ist es ein Sport gewesen, dass die Jungs den Mädchen die BHs "aufschnippen" . Ist jetzt nur ein Beispiel. Aber ich glaube, wir täuschen uns, wenn wir denken, dass das so nicht mehr passiert bei den jungen Menschen.
Genau SOWAS meine ich!
Kein Drama, oder? Jetzt stell dich doch nicht so an. Und wenn du dich so aufregst, musst du dich nicht wundern, dass es ihm Spass macht...
Oder, dann steht das Mädchen vor der Schulleitung, weil sie dem Bub eins geknallt hat - jep, ich war Stammgast... (hatte allerdings danach Ruhe)