Beiträge von Talpa

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    In der Tat, Corvidae, im UK auch.

    Ich bin auch immer wieder fasziniert. Das System killt doch jeden Spass an den Sportstunden, nicht?


    Ich war einen Kopf kleiner als das grösste Mädchen meiner Sportklasse am Ende meiner Schulkarriere - logisch schaffte ich nicht so viele Zentimeter im Hochsprung ... Und nein, niemand musste ausserhalb der Schule spezifisch üben, die Noten setzten sich in erster Linie aus der Mitarbeit im Unterricht und nur ein kleiner Teil aus der gemessenen Höhe zusammen (und da zählte persönliche Steigerung mehr als Susanne springt xy, Talpa nur xy).

    Sprich, ich hatte immer Spass an Bewegung, war aber nie ein motorisches Talent und Bälle sind mein natürlicher Feind - ich hatte durchgehend gute Noten in Sport.

    Kundendienst am Telefon, ich muss mein Geburtsdatum sagen. Das Gegenüber platzt raus: "Ach, das ist ja nur einen Tag vor mir". Weil der Dialekt mir doch sehr verdächtig vorkam, fragte ich: "Im Spital Xy geboren?"

    Ja, tatsächlich - wir kannten uns also sozusagen.

    falls ihr euch, so wie ich bei jedem Anfahren der Tankstelle fragt, auf welcher Seite dieses Auto wohl den Tankdeckel hat ... ist die Tankanzeige am Armaturenbrett rechts der Mitte, ist der Tankdeckel in Fahrtrichtung rechts und ist sie links der Mitte, so ist der Tankdeckel eben links. Wisst ihr wie viele Jahre ich schon Auto fahre - bald 30 Jahre - und das lerne ich jetzt, wo es hoffentlich nicht mehr all zu lange dauert, bis ich die Steckdose suche #stirn

    Kuckt mal Eure Tankanzeige genauer an, da sollte jeweils ein Pfeil sein, der zeigt wo der Deckel ist.


    :D Ich kann nicht Autofahren, aber mit der Info habe ich schon viele längjährige Autofahrer verblüffen.

    Und, Sorge des Kindes: ist das giftig, wenn es Blei ist?

    Ja. Möglichst wenig anfassen. Danach gut mit Seife Hände waschen.

    Genau, und wenn es in die Schule mitgebracht werden möchte: in einem Schächtelchen und nur kucken lassen.

    (*flüster* aber keine Panik, es ist nur gefährlich, wenn das Kind immer wieder und wieder Kontakt hätte)


    Kind soll mal Steinschlossgewehr und Giessforn für Bleikugeln im Netz suchen, das ist ne echt spannende Sache! Und wo es so Kugeln gibt, findet man oft auch "Flintensteine", rechteckige Silexstücke für das Steinschloss.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    #flehan

    Danke!

    Ich habe das Gefühl, mir da den Mund fusslig zu schreiben... 99% der Anti-Gender-Aktivisten (aka Stammtischpolterer) die ich kenne, haben keinen Bezug zum öffentlichen Schreiben.

    Das eine Prozent ist mein Mitarbeiter, dessen Texte wir konsequent redigieren - im Bezug auf inklusive Sprache ist bei ihm die Geschlechtsfrage die kleinste Baustelle.


    @Geburtsbild aus dem Artikel: da hab ich mich auf so vielen Ebenen geärgert... auch, dass das Symbol für eine Geburt heute automatisch ein OP-Saal ist...


    Liebe Grüsse


    Talpa

    So funktioniert(e) das bei uns auch bestens. Plus Planänderungen - grössere Ortswechsel per SMS.

    Mein Argument, wenn Teenager das etwas übertrieben findet: "Kuck mal, ich möchte nicht bei der Polizei angeben müssen: Ich habe keine Ahnung wo das Kind zuletzt war, das wär mir peinlich." Versteht er.


    Jetzt wird der Kerl bald 20 und die Infos werden spärlicher. Ist auch ok.


    Der beginnende Teenager, die mit 12 langsam ihren Radius ausdehnt, muss noch lernen, dass mehr Infos an Eltern auch mehr Freiheiten heisst. Wir vertrauen gern, das muss aber schon erarbeitet werden.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Ich sage ja, das Ideal war in den Köpfen - aber das hiess halt nicht, dass dieses Ideal für alle Frauen erreichbar war. Und wie gesagt, im eher nicht so wohlstandsverwöhnten Berggebiet, war es quasi unerreichbar - geändert hat sich das mit Einführung der Karenz (=Elterngeld), da konnten sich mehr Frauen längere Erwerbspausen leisten.


    Ich wurde übrigens bedauert, weil meine Mutter auswärts arbeitete - dass mein Vater seine Werkstatt im Haus hatte, zählte nicht #rolleyes - und dass meine Freundinnen ihre Mütter in der Touristensaison eh nie sahen, war auch egal.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Ja, genau, historisch gesehen ein sehr kurzer Zeitraum.

    Im Westen dann aber ab den 50er Jahren ein starker Wirtschaftsanstieg, der sehr rasch dazu führt, dass Frauen regelrecht aus dem Wirtschaftsleben wieder verdrängt werden und wo die Einverdienerehe das Ideal wird, was auch politisch unterstützt wird (z.B. durch das Ehegattensplitting). Dabei wird das ursprünglich bürgerliche Ideal auf immer größere Schichten ausgeweitet

    Und da eben: das Ideal wurde ausgeweitet, nicht die Realität. Ich kenne in meiner und der Familie meines Mannes (immerhin etwas wohlhabendere bäuerlich-handwerkliche Schicht in Süddeutschland - im Gegensatz zu meinen mausarmen Berglervorfahren) keine einzige "Hausfrau" im Sinne von reiner Haushaltsarbeit und Kinderbetreuung. Und das drei Generationen zurück. Von meinen Schulkolleginnen war da auch keine Handvoll Mütter ohne "Aussenerwerb".


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Und da liegt des Pudels Kern: glaubt man diesem Mythos, bestand Deutschland über viele Jahre quasi nur aus Bürgertum ;)

    In der Realität war das ein verschwindend kleiner Teil. Und historisch gesehen bleibt auch wenn man die Gründerzeit noch dazu rechnet nur ein sehr kurzer Abschnitt für dieses Bürgerideal.

    Eben, es wurde (und wird) in den Regionen des deutschsprachigen Mütter- und Hausfrauen-Mythos als "etwas mithelfen im Betrieb", "familiäre Unterstützung" blablabla abgewertet.


    Dabei war es - himmelarschundzwirn - Arbeit.


    Aber dieser Mythos ist auch in den Köpfen der ehemaligen Kinder dieser Frauen so festgesetzt, dass es immer heisst: "Meine Mutter musste ja nie arbeiten". Und beim Nachfragen? Buchhaltung fürs Unternehmen, grosser Schrebergarten, Tagesbetreuung für x Kinder.... (natürlich noch oben drauf zu Altenbetreuung und dem restlichen Kram).


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Ich denke auch, das vieles, was Du sagst, rein spielt.

    Aber ich glaube dennoch, dass an meiner These ein Stück weit was dran ist. Dein letzter Satz zum Beispiel: das galt doch auch in der DDR. Und eben, wäre es um echte Gleichstellung gegangen, bzw wäre der Gleichstellungsgedanke in der Gesellschaft wirklich verankert gewesen, hätten sich doch die Männer auch mehr Erzieher werden wollen und so weiter.

    Nach der Wende, ja, klar, die Strukturen waren anders - aber ich kann da jetzt nur anekdotisch für meine Generation reden, da habe ich eher den Eindruck, die Frauen haben im Schnitt erfolgreicher den Wechsel geschafft.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Völlig selbstverständlich auch in Berufen, die in der BRD reine Männerdomänen waren, wobei es tatsächlich einige Bereiche gab, die auch zu DDR-Zeiten fast ausschließlich von Frauen gemacht wurden (Verkäuferin und Erzieherinnen fallen mir da spontan ein).

    Da fällt mir etwas ein, was erklären könnte, warum die frühere breitere Auswahl der Frauen sich wieder angepasst hat: die Öffnung der technischen/industriellen Berufe für Frauen war ja dem Kräftemangel geschuldet und nicht - ich stelle die These mal frech in den Raum - der Überzeugung, dass Berufe geschlechtsneutral wären. Denn eben, die typischen "Frauenberufe" wurden ja nicht wirklich von Männern gestürmt.

    Kein Wunder war das nicht sehr nachhaltig.


    Betreuung/Strukturen im "Westen": nö, die gabs staatlich wirklich kaum. Diese Arbeit übernahmen dann halt auch Frauen. Im Wechsel oder zusätzlich zu Haus und Hof... und natürlich ist diese Arbeit meistens unbezahlt gewesen und vor allem unberentet - ein Punkt in der ganzen Debatte, der mich immer unsäglich wütend macht.

    Ich komme ja aus einer Region, wo es "Hausfrau" nur extrem selten gab - in jeder meiner Herkunftsfamilien waren Frauen immer erwerbstätig: Hof, Gemüseanbau, Heimarbeit.. in der Generation vor mir mit Berufslehre (worauf mein Grossvater wahnsinnig stolz war: alle seine Töchter haben einen Beruf gelernt).

    Das Idealbild der westdeutschen Haufrau und Mutter war nicht die einzige Lebensform und schon gar nicht die vorherrschende, sondern ein Wohlstandsphänomen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Vielleicht, weil sie ein bisschen älter sind? Mehr Glasdecke erfahren haben?


    Welche Ausbildung machen sie?

    Ich war mit 16, 17 trotz starker feministischer Tendenzen auch noch der überzeugten Meinung, das brauchts doch nicht...


    Das hat auch nichts mit "ignorieren" zu tun - ich bin aber überzeugt, dass viele Änderungen schlicht nicht in allen Bubbles gleich schnell starten müssen. Trends werden von einzelnen Gruppen angestossen, werden von der Mehrheit mal als Schickschnack wahrgenommen und kommen dann doch irgendwann an. Wieviel Menschen kennt Ihr, die heute noch "Fräulein" aktiv verwenden?


    Ich spreche trotzdem die kleinen und grossen Menschen vor mir gerne alle an. Auch wenn es ihnen nicht immer auffällt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Ich glaube, es ist stark "bubble-abhängig", wie bei uns damals (und immer noch) schon.

    In der Gym-Klasse meines Sohnes, seiner einen Hobby-Bubble und bei seinen engen Freundinnen, eher ein bunter Haufen - bei denen ist das grosses Thema und klar als wichtig wahrgenommen.

    Im anderen Hobby-Umfeld, eher so der traditionelle Haufen und männlich dominiert würde bei so Geschichten schon eher verwundert die Köpfe geschüttelt.


    Liebe Grüsse


    Talpa