zum glück wurde das meiste schon gelöst, also picke ich mir nur zwei fragen raus:
Was mache ich wenn das Spielzeug ohne zu fragen entführt wird?
grundsätzlich wenn wir das spielzeug ausgeschüttet haben und es auf dem sand rumliegt darf jedes andere kind einfach nehmen. ich erlebe das in berlin als verbreitete angewohnheit und finde das recht entspannt. es ist dabei sinnvoll, am anfang das spielzeug auswendig zu lernen, besonders bei diesen eishörnchen muss man aufpassen, eventuell eins zurückhalten fürs spätere vergleichen.
dazu gibt es zwei ausnahmen: wenn einzelne spielzeuge (zb die riesenschippe) bambam besonders am herzen liegen, bitte ich die kinder, ihn zu fragen. in der regel gestatet er das dann. wird es einfach so weggeschleppt, kann das zu verunsicherung führen.
und: wenn bambam gerade mit etwas spielt soll es ihm nicht aus der hand gerissen werden. das setzte ich zuweilen einfach durch indem ich das spielzeug festhielt und geduldig erklärte, dass bambam noch damit spielt und dass das respektiert werden muss.
superwertvoller tipp immer wieder: es ist eeeecht nützlich, ein zwei tauschgegenstände mitzuführen, die das eigene kind anbieten kann wenn ein anderes seins nicht abgeben will. bei uns waren das zwei bobderbaumeisterfahrzeuge, die er nicht so interessant fand, die andere aber heiß begehrten. mit etwas übung gelingen dann temporäre tauschgeschäfte erstaunlich gut schon im jungen alter.
Soll ich mich für mein Kind entschuldigen, wenn es das selber noch nicht kann?
ich sehe da keine pflicht außer bei massiven absichtlichen angelegenheiten (die seltenst vorkamen, dann habe ich auch eher bambam erklärt, was er da gerade verursacht hat) aber ich habe mich quasi bei jeder gelegenheit an bambams stelle entschuldigt, allerdings wirklich stellvertretend in der art "oh entschuldige bitte, das war bestimmt keine absicht. das tut mir leid..." ggf noch "kann ich dir helfen?"
warum? um das vorzuleben, um zu zeigen in welchen situationen das angemessen ist und die gewohnheit zu vermitteln. hat funktioniert, mittlerweile entschuldigt bambam sich stets in angemessener weise. das ist so ein ähnliches ding wie bitte und danke sagen. ich halte wenig davon, vom kind zu verlangen "sag danke" - ich machte es einfach vor, bei jeder sich bietenden gelegenheit.
ach doch, zur schaukel:
ich habe für bambam die regel eingeführt, dass wenn ein kind mit etwas spielt, man nicht verlangen darf, dass es damit aufhört. das spiel der anderen muss respektiert werden, selbst wenn es sehr lange dauert. da ich bei ihm in der folge sehr lange phasen der endlosen geduld erlebt habe, bin ich der meinung, dass er dann auch so ausgiebig nutzen darf, wie er lust hat. bambam hat erlebtermaßen schon komplette stunden abgewartet bis er im trabi im technikmuseum ans steuer durfte, ich werde ihn nicht nach 10 minuten anweisen den platz anzugeben damit eilige andere kinder zu ihrem kurzen glück kommen (sorry)
allerdings habe ich als er älter wurde durchaus gelegentlich sachlich darauf hingewiesen, dass manche kinder schon etwas länger auf etwas warten, was er gerade besetzt. die entscheidung habe ich ihm dennoch überlassen.
das aber zu vermitteln, dass man geduldig warten sollte, hat sich als sehr entspannend erwiesen, wohl weil er begriff, dass er sich wiederum nicht dem stress ausgesetzt sieht, bald selbst wieder abgelöst zu werden. dadurch ging auch 2 stunden schlangestehen vor dem riesentraktor auf der landwirtschaftsausstellung (*bewunder*)