Also, ich ärgere mich richtig über runtergeworfenes Essen. Wir mußten in der DDR zwar nicht hungern, aber so tolle Sachen wie Melonen gab es selten, und sowas wirft man nicht runter. Meine Schwiegermutter hat die BRD-Wirtschaftswunderzeit richtig miterlebt, und daher wird in der Familie meines Mannes immer lieber zu viel als zu wenig Essen gekauft, auch wenn am Ende was abgelaufen ist und weggeworfen wird. Bei uns zu Hause laufen auch immer mal wieder Sachen ab und müssen weggeworfen werden, das kriegt der Kleine natürlich mit. Mir ist schon klar, daß es so schwer ist, ihm einen respektvollen Umgang mit Lebensmitteln beizubringen, aber Lebensmittel wegzuwerfen, tut mir einfach weh. Ich kann da auch nicht einfach so tun, als wäre es ein runtergeworfenes Spielzeug. Allerdings diskutiere ich in so einer Situation auch nicht lange herum, sondern nehme dem Kleinen die Lebensmittel weg (und esse das ins Gras geworfene Stück selber).
ok, nachvollziehbar.
wobei ich tippen würde, dass man bei einem kind mehr erreichen kann, indem man mitteilt, dass einem sowas (innen, in den gefühlen) wehtut. bei mir ist das genau das womit ich erreiche, dass ich weniger angeschimpft werde (dieses immer weiter schimpfen, obwohl es gar keinen grund mehr gibt).