Heute war bei uns Generationengottesdienst. Ich übernehme während der Predigt immer die 0-3 jährigen (mit ihren Mamas).
Heute waren nur 4 Kinder da. Ein 2 1/2-jähriges Kind hat sehr viel geweint. Die Mutter meinte, es sei übermüdet, weil es in der Nacht nur sehr wenig geschlafen hatte. Das kam mir logisch vor, denn meine Kinder sind dann auch so drauf. Auslöser für das Weinen waren folgende Sachen: Das Legomännchen paßte nicht in's Legoauto. Es wollte ein Tier haben, mit dem gerade ein anderes Kind spielte, "normale" Dinge also.
Die Mutter versuchte auch immer, es zu trösten, aber sie saß dabei immer etwa 1/2 Meter vor dem Kind und hat beruhigend auf es ein geredet. Sie hat es nie gestreichelt oder in den Arm genommen. Das Kind saß ganz verzweifelt weinend vor ihr.
Ich mußte so dem Drang widerstehen, das Kind selbst in den Arm nehmen und zu trösten. Wie hätte ich der Mutter den Tip geben können, ihr Kind doch einfach mal im Arm zu wiegen ohne schulmeisterisch zu klingen? Ich bin da immer wie auf den Mund gefallen.
Das geht mir den ganzen Tag schon durch den Kopf. Es kam mir schon so vor, daß die Mutter sehr liebevoll zu ihrem Kind war, aber ich hätte mein Kind schon längst in den Arm genommen; ich kapier das nicht.