Beiträge von FrauMahlzahn

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    FrauMahlzahn und Trin, für mich liest es sich so, als würdet ihr beide eigentlich im Wesentlichen das gleiche meinen, aber irgendwie aneinander vorbeireden.


    Ich lese euch beide so, dass ihr anprangern wollt, dass HeWhoMustNotBeNamed mit seinem Erlass zumindest den Anschein erwecken möchte, der zunehmenden Sichtbarmachung der traditionell höchstens "mitgemeinten" Geschlechter entgegenzuwirken, dass ihr das aber aus unterschiedlichen Blickrichtungen tut.

    Mag sein. Inhaltlich bin ich absolut Trins Meinung.

    Nur kann ich aus der Tatsache allein, dass Regeln vorgegeben werden, keine Freiheitseinschränkung sehen. Dass ich die vorgegebenen Regeln blöd finde, steht auf einem anderen Blatt.

    Trin hingegen lese ich so, dass sie lieber keine Regeln hätte.

    Mir persönlich wäre es tatsächlich am liebsten, es gäbe statt Verboten eine offizielle Regelung bei der man sich gerne auch mit Sonderzeichen knapp ausdrücken kann und bei der sich möglichst alle angesprochen fühlen. Und zwar tatsächlich angesprüchen fühlen und nicht "mtgemeint fühlen müssen".

    Da sind wir uns einig.


    Darum ging es mir auch nicht. Lediglich um die Verwunderung, dass so etwas JETZT geregelt wird.

    Nein, es ist absolut üblich, dass es Regelungen gibt. Und es ist noch nichtmal unüblich, dass diese die Sonderzeichenformen nicht beinhalten. Sondern sowohl bei Unternehmen als auch bei der Verwaltung eher der Normalfall.


    Das es anders wünschenswert wäre, ist eine andere Sache.

    Nur so, damit klar ist wie weit diese „Eingriffe“ im beruflichen Bereich gehen: Da wird beispielsweise auch eine Bildsprache vorgeschrieben: Also welche Bilder sollen ausgewählt werden: Fotos /Grafiken /Comicartig, was soll drauf sein: Menschen (Anzahl, Geschlecht, Alter, Aussehen, Hautfarbe,…€, Landschaft, Gegenstände, welche Stimmung soll ein Bild vermitteln, wie viele Bilder, wo platziert, welche Größe / Auflösung.


    Lange Zeit z.B. durften wir keine Zeichnungen verwenden. Egal, wie sinnvoll in irgendeinem Kontext. Nur Fotos waren erlaubt. Irgendwann konnten wir ein Xplanity- Video durchsetzen und alle anderen Abteilungen haben gefragt, wie wir das gemacht haben.


    Ähnliches gibt es in Bezug auf Schriftsprache auch: Höchstens ein Nebensatz, Fachbegriffe vermeiden… bis hin zu der verpflichtenden Verwendung bestimmter Worte oder Worte, die nicht verwendet werden dürfen.


    Da ist ehrlich gesagt Gendern oder nicht-Gendern pillepalle.

    Man kann es blöd finden, dass Schulen, Behörden etc. Nicht die *, ; oder sonstige Sonderzeichen zulassen wollen. Aber dass sie eine Regelung vorgeben ist nicht und war nie außergewöhnlich. Auch bisher gab es in Bayern die Ansage „Haltet Euch an die bestehenden Rechtschreibregelungen“ und diese sieht das nicht vor. Es war also bisher so, das Schüler*innen nicht die erlaubte Form war. Neu ist, dass es so massiv öffentlichkeitswirksam durchgesetzt wird. Und das auch noch auf eine selten sämtliche Art und Weise.


    Ich finde es auch dämlich, Aber ich hab noch keine Debatte gelesen, dass das BMBF, das BMWK und andere Bundesministerien auf ihrer Homepage und sonstigen Publikationen nicht gendern (als die Liebe … und … innen-Form gibt es, aber nichts anderes). Auch die meisten Kommunal- und Landesverwaltungen fahren diese Linie. Das ist also alles nicht neu.

    Schule ist Teil der Verwaltung und ein großer Teil des Personals ist verbeamtet.


    In den Universitäten ist es etwas anders, da gilt die Freiheit von Forschung und Lehre. Lehrenden dort kann man also nichts vorschreiben. Sehr wohl aber der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit.

    Trin Das stimmt so nicht, dass es in Behörden keine Regelungen gab. Die gibt es durchaus schon länger, in vielen Fällen. Bloß war das bisher nie einen Aufreger wert. Erst in den letzten Jahren war das der Fall.


    Und es sind nicht alles Selbstständige, die das betrifft. Viele Mitsrbeitende, so wie Du, müssen sich ebenfalls an Sprachregelungen halten oder ein Corporate Design beachten.

    Wenn ich Ingenieurin einer Firma bin und einen Vortrag halte, dann verwende ich natürlich den Vorlagensatz mit Logo etc. für eine Präsentation und halte mich an Sprachregelungen - von denen es übrigens viele gibt.

    Dein Träger kann Dir auch sagen „Elternbriefe gehen grundsätzlich per Mail und als pdf-Anhang raus“ oder „Verwende einfache Sprache“ oder „Hier ist die Vorlage für Elternbriefe“. Das ist nicht exotisch, und ganz normal und unterliegt dem Direktionsrecht des Arbeitgebers. Gibt es - zumindest ins Betreuungsbereich - hier selten. Weil die Träger in dieser Hinsicht unglaublich unprofessionell arbeiten und lieber das überarbeitete Personal auch noch Wordvorlagen machen lassen und keine vernünftige Software + Einarbeitung zur Verfügung stellen.

    Aber ansonsten ist das wirklich üblich.

    Wie gesagt: Wer im beruflichen Kontext Texte verfasst, kann in den seltensten Fällen frei wählen, wie er/sie schreibt.


    In früheren Tagen wurde mir, bevor der Text rausging, die weibliche Form rausgestrichen. Heute wird von mir erwartet, dass ich Gendere, wo Lösung Nummer 2, nicht gut ist. Ich schreibe nicht viele Texte, daher gehen die immer nochmal durch Profihände


    Das ist absolut normal.

    Und das ist auch normal in der Verwaltung. Das ist nichts spezielles. Aber es gilt eben im Wesentlichen für den Außenauftritt: Social Media, Website, Broschüren… Weil dieser - auch im Hinblick auf geschlechtergerechte Sprache - einheitlich wirken soll und nicht mal so, mal so.

    Nein, das fällt zwar unter geschlechtergerechte Sprache, nicht aber unter Gendern.


    Zwei Beispiele für geschlechtergerechte Sprache, aber nur eines gegendert:


    Jede*r ist eingeladen

    Alle sind eingeladen.


    Ich denke, es ist offensichtlich, dass Lösung zwei die elegantere ist.

    Danke Kalliope und da ich daher grade auf Linked-in war, hab ich einen Beitrag von Robert Habeck gesehen. Was schreibt er? „Ukrainer*innen“,“ Ukrainer:innen“… Nein, er schreibt „Ukrainer und Ukrainerinnen“.


    Es wird ein Drama gemacht, wo in Wirklichkeit keines ist.


    Und: Es ist normal sich bei Texten an Vorgaben des Auftraggebers zu halten.


    Bei Schüler:innen und Studierenden ist das natürlich anders, die sind ja nicht angestellt und bei verwendeten Lehrmaterialien… die werden intern verwendet und sind ja Texte von anderen. Die können ruhig so stehen bleiben. Das ist echt albern. Es faulen ja niemanden die Augen raus, weil ein Wort gegendert oder eben nicht gegendert ist.

    Ich kann irgendwie auch so überhaupt gar nicht nachvollziehen, weshalb die Formulierung "Liebe Leserinnen und liebe Leser" kaum jemanden stört, aber bei "Liebe Leser*innen" geht die halbe Republik auf die Barrikaden. Dabei ist die zweitere Variante des Genderns doch sogar viel kürzer. #gruebel

    Weil das der Todesstern ist…

    Jedes größere Unternehmen, das einigermaßen regelmäßig Texte erstellt, hat einen Leitfaden zum Gendern.

    Insofern finde ich es völlig normal, wenn es für die Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit in Verwaltungen, Schulen, Hochschulen etc. diesen gibt und der auch eingehalten werden sollte.

    Interne Materialien, insbesondere Lehrmaterialien und wissenschaftliche Veröffentlhungen sind da eine andere Sache.

    Nuja, für mindestens ein Ministerium weiß ich, dass es in der Außenkommunikartion noch nie :,* oder Binnen-I verwendet. Alle Auftragnehmer, die für dieses Ministerium Texte für Broschüren, Websites, Videos etc erstellt haben mussten sich daran halten. Ebenso wie an drölfzig andere Vorgaben wie Schriftarten, -Größen, zur Bildauswahl … nennt sich Style Guide.


    Das gilt für alle Firmen oder Organisationen, die solche Aufträge vergeben.


    Wenn ich im Auftrag für andere Texte schreibe, muss ich mich an deren Vorgaben halten. Absolut normal. Das hat nichts mit Zwang zu tun, sondern schlicht mit „wer zahlt, schafft an“.

    Und wenn der Auftraggeber auf seiner Website : verwenden will, nimmt der Auftragnehmer den :, und wenn es ein *, dann ein * und wenn es ohne das sein soll, eben ohne das. Ewigkeiten (oder noch immer?), mussten Leute, die für die faz schreiben, die alte Rechtschreibung verwenden und wenn dieselben Leute einen ähnlichen Artikeln für die taz schreiben, dann schreiben sie ihn in neuer Rechtschreibung mit Genderzeichen.

    Die Frage ist ja auch, was ist Lernziel des Sportunterrichts: Möglichst schnell zu rennen, weit zu werfen… oder (auch) im Team miteinander fair Sport zu treiben, seine sportlichen Fähigkeiten zu verbessern, den Aufbau einer Trainingseinheit zu verstehen, eine Kür zu gestalten, zu wissen wie man gesund Sport treibt und das umzusetzen (Aufwärmen…)

    Dementsprechend sind dann natürlich auch die Bewertungsschema. Ein unsportliches Kind kann ja trotzdem die Regeln des Fußball verstanden haben, Danach spielen und eine sinnvolle Aufwärmeinheit gestalten. Dann ist vielleicht das Lernziel „Gegner umspielen“ nicht geschafft, aber eben andere doch.

    Oder beim Schwimmen: Ist das Lernziel möglichst schnell anzukommen und Zeit xy zu schauen oder auch einen sauberen Schwimmstil zu haben? Je nachdem ist dann auch die Bewertung unterschiedlich.

    Diese Tabellen - egal für welchen Jahrgang - messen doch mit einem Teil der Leistung in Sport. (Abgesehen davon, dass in Sportunterricht sowieso meist so unterrichtet wird, das man es lernen könnte, wenn man es noch nicht kann)

    Vielleicht tröstet es Deinen Sohn zu wissen, dass Bundesligaprofis meist in den ersten Monaten eines Jahres geboren sind.

    Selbst beim Profifußball gibt es die Ungerechtigkeit, dass die Kinder, die etwas älter sind Vorteile haben.


    Warum Fußballprofis selten im Dezember geboren werden
    Wer im Dezember geboren ist, wird kein hervorragender Fußballspieler mit Bundesliga-Karriere werden. Klingt unlogisch, ist aber so
    www.deutschlandfunknova.de

    Naja, der Matheunterricht hat auch schon ganzen Generationen von Schüler:innen den Spaß an Mathematik versaut. Da sagt aber niemand, man solle die Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend benoten.

    Nuja, generell kann man natürlich über Noten streiten und in - egal welchem Fach - trotz Anstrengung keine vier zu erreichen, ist natürlich Mist fürs Selbstbewusstsein und sollte nicht vorkommen, bzw. Bedarf dann Abklärung und anderweitiger Förderung. Macht man in Mathe auch.

    Und natürlich finde ich es nicht korrekt, dass Matheunterricht den Spaß an Mathe verdirbt.


    Trotzdem kann man ganz prima ohne Erdkunde oder Bio durchs Leben kommen ohne Bewegung nicht. Eine solche Bewertung bzw. Abwertung der Bewegungsfähigkeiten hat tatsächlich gesundheitliche Konsequenzen für das weitere Leben.

    Das Problem beim Sportunterricht ist, dass er einem Sport und Bewegung für lange Jahre versauen kann. Mit entsprechenden Einfluss auf eine gesunde Lebensführung.


    Da ist eine fünf in Erdkunde irgendwie leichter zu verschmerzen.

    Bisschen OT, aber Sekretär war früher ein sehr, sehr angesehener Beruf mit viel Einfluss. Man sieht das heute noch in der Bezeichnung „Staatssekretär“, das sind diejenigen, die nach der Ministerin die wichtigsten und mächtigsten Personen in einem Ministerium sind.

    Waren übrigens dann auch nur Männer.