Ich versuche mal, auf ein paar der Einwürfe zu antworten.
kann man das testen lassen?
Aber selbst wenn sie geerbt hat muss es doch nicht sein das es ausbricht oder?
Ja und nein. Ja, du kannst es testen lassen (einfach mal den Diabetologen deines Mannes fragen) und nein, es kann nicht sein, dass es nicht ausbricht. Wenn die Veranlagung zu einem Typ 1 - Diabetes da ist, wird der ausbrechen. Die Frage ist nur, wann.
Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung. Das heißt: die Veranlagung muss da sein und dann kommt ein Auslöser dazu. Was der Auslöser ist, kann keiner sagen. Die Wissenschaft ist sich allerdings einig, dass der Auslöser in der Regel NICHT eine Impfung und auch NICHT fehlendes oder zu kurzes Stillen und auch NICHT Kaiserschnittgeburt ist. Ich schreibe mit Absicht "in der Regel" denn 100% ausschließen kann man es vielleicht nicht. Es wird gemutmaßt, dass der Auslöser in den meisten Fällen ein Infekt ist. Das kann ein harmloser Schnupfen oder aber auch eine Maserninfektion sein.
Wenn deine Tochter eine Veranlagung zum Typ 1 Diabetes hat, wird der irgendwann ausbrechen. Ob nun mit 3 oder 13, weiß niemand.
Genau das ist auch der Grund, aus dem ich persönlich es nicht testen lassen würde und ich ein potentielles zweites Kind auch nicht testen lassen werde. Ich würde dann nur "auf der Lauer" liegen und mir (eventuell unnötigen) Stress machen. Allerdings bin ich da wohl auch im "Vorteil" bereits ein Kind mit Typ 1 zu haben: man ist dann eh "geschärft" auf die Symptome und würde einen eventuellen Ausbruch wohl frühzeitig bemerken...
Und Kinder haben ihr Insulinmanagement recht schnell im Griff.
Sorry, aber als "Betroffene" kotz ich an der Stelle gleich. Woher hast du denn diese Weisheit? Das stimmt schlicht und einfach nicht. Kinder sind in ihrem Stoffwechsel ohnehin sehr schwankend, was wiederum bedeutet, dass selbst sehr gut eingestellte Kinder mit Typ 1 wesentlich größere Blutzuckerschwankungen haben als Erwachsene. Meine Oma (Typ 1 bekommen mit 50 Jahren) hat BZ-Schwankungen zwischen 4 und 8 mmol. Meine Tochter (Typ 1 bekommen mit 3 Jahren) hat zeitweise (!) BZ-Schwankungen zwischen 3 und 20 mmol - und das am gleichen Tag!!! Und das ist "normal" - bedingt durch Aufregung, Hormone, Wachstum, Infekte...
Es ist schwer einem Kind zu erklären das es dieses und jenes jetzt nicht essen darf, das jetzt gepiekst werden muss usw.
Das ist definitiv nicht so. Bei den heutigen Therapiemöglichkeiten gibt es ein "du darfst das jetzt nicht essen" normalerweise nicht. Bei uns gibt es höchstens ein "Warte 10 min" und die bekommt man auf jeden Fall rum