Es ist ja schon fast alles gesagt:
- elektrischer Vernebler mit Kochsalzlösung befeuchtet die unteren Atemwege und erleichtert damit das Abhusten und die Atmung
- Inhalation mit heißem Wasser (plus Pflanzen/Extrakte/Salben) befeuchtet die oberen Atemwege (bis tief in die Bronchien kommen die hier erzeugten "großen" Tröpfchen nicht)
- Salbutamol
es stellt die Blutgefäße weit
fast richtig: es entspannt die Bronchialmuskulatur über die Beta 2-Rezeptoren. Am Herzen sitzen Beta 1-Rezeptoren, die das Herz antreiben. Eigentlich ist Salbutamol Beta 2-selektiv, aber der Körper hat die Rezeptoren nicht ganz so sauber zwischen Herz und Bronchien sortiert. Sitzen also rechts und links auch ein paar "Fremdrezeptoren", daher das Duracell-Hasen-Gefühl, wenn man zu viel Salbu hatte.
- ACC/NAC und Ambroxol (=Mucosolvan) wirken bei handelsüblichen Menschen nicht besser als ein Becher Tee. Bei Asthmatikern sieht das insbesondere beim ACC anders aus, weil die Schleimstruktur eine andere ist, die direkt geknackt wird.
- gute Evidenz gibt es für die rationale Phytotherapie. Also vernünftige pflanzliche Arzneimittel mit standardisierten Extrakten von Thymian, Efeu, Primel, Eucalyptus, gerne auch in Kombination. Eucalyptus wirkt auch über die Inhalation, Thymian riecht und schmeckt gut, wirkt aber richtig gut nur als eingenommener Extrakt (die Extraktion geschieht über ein Lösungsmittelgemisch, um alle wertbestimmenden Inhaltsstoffe zu gewinnen). Efeu und Primel müssen oral gegeben werden, um zu wirken.
- prinzipiell ist die Verordnung eines elektr. Verneblers unproblematisch (Indikation beachten), aber einige Kassen stellen sich an. Die DAK will nur über einen Versender versorgen, macht Spaß, wenn man mit fieberndem Kleinkind da steht. Und manche Kassen haben nur regionale Verträge, so dass ich in SH eine Kundin z.B. der AOK Nord-Ost weder mit einem Zubehörset, einem Vernebler oder Nadeln für den Insulinpen versorgen kann ohne vorher eine Genehmigung zu beantragen (solche Fälle haben wir wg. Urlaubern und Kurgästen häufiger)
- die Kochsalzlösung für den Vernebler ist regulär nicht erstattungsfähig, muss also vom Kunden selbst gekauft werden. Hier setzt meiner Erfahrung nach bei Ärzten oft das Vorurteil ein, dass die Patienten den Aufwand und die Kosten sowieso nicht auf sich nehmen, da ist ein grünes Rezept mit gut gemeintem ACC billiger. Außerdem verticken die Leute das von der Kasse bezahlte Gerät eh ganz fix bei Kleinanziegen und haben damit eine schnelle Mark gemacht.