Hallo,
Da kenne ich verschiedene Deutungen., Zum einen die simpelste, alles wie an einer Schnur aufgereiht, nichts kann verloren gehen oder durcheinander kommen ... (Es gab teilweise zum zählen Schnüre mit Steinen/Knöpfen, so lange alles wie am Schnürchen lief, stimmte die Rechnung am Ende). Manche verbinden die Schnur auch mit dem Rosenkranz, der zum Beten genutzt wurde - alles läuft so glatt wie im Gebet erbeten.
Oder: Es läuft wie am Schnürchen, so wie ein Kleinkind am Gängelband lief. Gängelbänder waren Schnüre, die an der Kleidung von kleinen Kindern befestigt waren und von den Erwachsenen gehalten wurden, um weglaufen und stürzen zu vermeiden. Also lief etwas "wie am Schnürchen", wenn es wie ein Kind am "Schnürchen" lief - ohne zu stolpern und zu fallen oder auf Abwege zu geraten.
Eine weitere hab ich gerade gefunden - die Passagiere in einer Kutsche hatten die Möglichkeit über eine Schnur mit dem Kutscher zu kommunizieren und so lange das klappte, lief die Reise "wie am Schnürchen".
Was davon nun stimmt oder ob es noch ganz andere Versionen gibt, weiß ich nicht.
Edit: Und um die Verwirrung komplett zu machen:
Es gibt auch noch die Version, daß es sich auf den Faden der Ariadne bezieht (die, die dem Theseus(?) ein Wollknäuel gab, mit dem er was dem Labyrinth heraus fand - wie am Schnürchen. Ach ja oder auf Marionetten, die "Wie am Schnürchen" liefen und machten, was für sie vorgesehen und geplant war.