"Meine Narbe"

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  • Nein. Zum Baby natürlich. ;)
    Aber ich hoffe du hast den Kaiserschnitt gut überstanden.



    Schon klar. :)


    Ja, ich hab diesen Kaiserschnitt psychisch und physisch deutlich besser überstanden als den ersten. Leicht ist es trotzdem nicht immer. Aber zumindest wurde ich dieses Mal völlig anders behandelt als beim ersten, durfte meine Tochter noch im OP bei mir haben, war hinterher mit Tochter und Mann in einem Überwachungsraum im Kreißsaalbereich, wurde also nicht grundlos von ihr getrennt und ich konnte mich viel schneller um sie kümmern. Ich war bei allen Untersuchungen mit dabei (außer im OP natürlich) und gewickelt wurde sie nur von meinem Mann und mir.


    Es geht also auch so. Ich bin sehr froh, mich kurzfristig noch für eine andere Klinik entschieden zu haben, nachdem ich erfahren habe, dass meine ursprünglich geplante Klinik Mutter und Kind ebenfalls nach dem KS für ca. 1 1/2 Stunden trennen.

  • Danke für den neuen Link! Ich habe mir den Film angeschaut und Rotz und Wasser geheult. #heul

  • Der Film lief gestern auf 3Sat und sollte dort in der Mediathek abrufbar sein...falls ihn noch wer anschauen möchte.
    Mein Mann und ich haben ihn gemeinsam angeschaut, es war sehr ergreifend.

    • Offizieller Beitrag

    Ein älterer Thread, aber aktuell für mich.
    Den Film hätt ich vor der Geburt nicht sehen dürfen, aber ich möchte mal eine Stimme darstellen, die einen Not-KS hatte und dennoch völlig im Reinen damit ist.
    5 Wochen ist das jetzt her: Vorzeitiger Blasensprung, MuMu weit geöffnet, Kind in BEL... da blieb nur noch der sofortige KS.
    30 Min ans CTG sollte ich, aber nach 5 Min wurden die alle sehr fix. HErztöne waren super, aber die Wehen waren wohl total weit fortgeschritten. Ich hab sie nicht bemerkt.


    Vollnarkose hieß es, aber gaaanz kurz vor der OP durfte doch eine PDA gemacht werden, so haben sie ganz rasch noch meinen Mann dazu geholt.
    Ich durfte meinen 7 Wochen vor der Zeit geborenen Sohn anfassen und küssen, dafür wurden mir die Hände losgemacht.
    Dann kam er auf Intensiv.


    Während der OP hatte ich natürlich Schiss und hoffte nur, dass es vorbei ist. Aber danach, als ich "zu" war, war alles ok. Das Team war klasse!! Alle haben mich im Nachhinein noch aufgeklärt, was passiert war. Währenddessen hat die Anestesistin permanent mit mir geredet und alles erklärt.
    Auch meinen Mann haben sie betreut.
    Ich wurde noch im Bett zum Inkubator gebracht und dufte meinen Sohn sehen.


    Ich war manchmal traurig, dass die Geburt meines Kindes nicht der schönste Moment meines Lebens war... das kam aber danach. Am Tag als wir erfahren haben, dass wir heim dürfen mit ihm! Da wurd emotional nachgeholt, was während der Geburt nicht da war.


    Ich hatte vom Blasensprung bis mein Sohn da war gut eine Stunde, völlig unvorbereitet. Aber das Team war unfassbar klasse und hat uns alle 3 perfekt aufgefangen und umsorgt, sogar eine Psychologin kam am 2. Tag in mein Zimmer. Ich fühle mich jetzt gut damit, auch Schmerzen waren nach 2 Wochen weg.
    Es ist also möglich, sowas gut hinzubekommen, und ich bin froh, dass ich soviel Glück hatte!

  • Ein älterer Thread, aber aktuell für mich.
    Den Film hätt ich vor der Geburt nicht sehen dürfen, aber ich möchte mal eine Stimme darstellen, die einen Not-KS hatte und dennoch völlig im Reinen damit ist.


    Ging mir ähnlich: Geburtsbericht
    Durch den Film kann ich jetzt aber verstehen, dass eben nicht alle Frauen den KS so gut wegstecken wie ich, weil einfach die Rahmenbedingungen sehr unterschiedlich sind.

  • Runa, dein Bericht macht mich total traurig.
    Das war kein Not-KS im eigentlichen Sinne, sondern ein KS, der aufgrund einer Personalsitution gemacht wurde, die nicht für BEL ausgelegt war.
    In einem anderen KH wäre dieser rasante Verlauf die perfekte Steilvorlage für eine Spontangeburt gewesen. Meine Erstgeburt lief genauso an und das Baby kam in einem Rutsch.
    Meine 2. Tochter kam wieder als BEL, allerdings mit eher suboptimalen Herztönen, die der Arzt aber gut toleriert hat, weil er sehr, sehr viel Erfahrung hat.
    Ich will deinen KS gar nicht schlecht reden, im Gegenteil ohne erfahrenes Personal sollte man BEL lieber in Ruhe sectionieren, aber es ist kein Notfall. Da muss ich einfach mal reingrätschen.


    Edit: Ich lese grad, dass dein Sohn 7 Wochen vor ET kam, dann ist deine Schilderung natürlich korrekt. Entschuldige.

    Einmal editiert, zuletzt von Millefolium ()

  • Hallo,


    ich wollte auch nochmal was loswerden: ich wusste vorher, daß bei meiner Tochter ein KS gemacht werden muß. Mein kompletter Mumu war vollkommen mit Plazenta verdeckt ... leider bis zum Schluß, sie haben bis zuletzt immer wieder geguckt und wir haben zusammen gehofft, daß eine natürliche Geburt doch irgendwie möglich ist, aber es war nix zu machen. Sie konnten nochnichtmal sagen, wie sie "reingehen" werden, das konnten sie erst spontan beim Öffnen entscheiden.


    Ich bin sehr glücklich, daß es die Möglichkeit des KS gibt, sonst würde ich vmtl nicht mehr leben und meine Tochter wäre vielleicht auch gestorben oder behindert ...


    Ich habe mich vorher sehr sehr intensiv mit dem Thema KS aueinandergesetzt. Sie wurde bei 37+4 geholt, eigentlich wollten die Ärzte schon früher, aber ich konnte mich durchsetzen :D . Danach wurde es mir aber auch zu brenzlig.


    Obwohl ich mich mit dem Thema so sehr beschäftigt hatte, hatte ich nicht wirklich Ahnung, was da emotional/psychisch auf mich zukommt. Der KS war mit das traumatischste, was ich je in meinem Leben erfahren habe.
    Erst hieß es immer noch, mein Mann könne mit rein - aber als ich schon auf dem Tisch lag hieß es plötzlich. nein, er darf nicht mit rein, es wären zu viele Leute sonst im OP anwesend (den genauen Grund haben sie natürlich nicht gesagt, daß das eben kein "normaler" KS wird, und sie recht planlos sind, ob des Vorgehens ... die Blutkonserven waren auch schon da). Ich hätte meinen Mann wirklich dringend gebraucht, konnte mich noch nichtmal von ihm verabschieden ...


    Ich hatte richtig Angst da, so ausgeliefert und machtlos auf diesem Tisch zu liegen. Sie haben auch recht lange gebraucht, um zu meiner Tochter durchzukommen. Zum Glück musste ich nicht längs aufgeschnitten werden, sondern habe eine etwas höhere Bikininarbe. Der Anästhesist war total nett und hat mir immer wieder gut zugeredet. Eimal dachte ich, ich bekomme keine Luft mehr und er gab mir eine O2-Maske.


    Und dann war sie da, meine Line, total wütend und aufgebracht hat sie gegen das viel zu schnelle auf die Welt "gerissen werden" protestiert. Und sie hatte Angst vor dieser gesamten Situation. Sie wollten sie schon wegbringen, aber ich brüllte dann, soweit ich konnte, daß ich sie sehen will! Sie haben sie mir dann gezeigt, immer noch schreiend und ängstlich, und ich hab sie auf die Backe geküsst und ganz ruhig und sanft mit ihr geredet. Sofort war sie ruhig und blieb es auch. Das war sooo wichtig, daß ich mit ihr reden konnte, daß sie meine Stimme hören, meinen Geruch wahrnehmen konnte, daß sie wusste, ich bin immer noch da und werde es auch bleiben. Da ist in dem Moment so eine Art Urvertrauen entstanden, daß alles gut ist und sie keine Angst vor einer Trennung von mir zu haben braucht #love


    Die Blutkonserven haben sie zum Glück nicht gebraucht. Sie haben lange gebraucht, mich zu nähen und alles wieder zuzumachen. Komisch war es noch hinterher, als sie mich vom OP-Tisch zurück in`s Bett hievten und ich meine tauben Beine in der Luft hängen sah. Ich bin dann gleich zu meiner Familie in`s Aufwachzimmer gekommen und Line hat sogleich gestillt.


    Jetzt hab quasi nen Geburtsbericht abgeliefert ;) Ich wollte eigentlich hiermit sagen, daß ich sehr froh bin, daß es den Kaiserschnitt gibt. Bei mir gab es keine andere Möglichkeit und ich konnte mich vorher schon über alles informieren. Ich verstehe aber Frauen sehr gut, wenn sie bei einem Not-KS oder eben nichtgeplantem KS sehr traurig oder traumatisiert sind und mit sich hadern. Ich selber hadere mit meinem "Schicksal", daß es so in Kauf genommen hätte, daß ich und meine Tochter sterben, hätte es den KS oder überhaupt den Ultraschall nicht gegeben ... Vor hundert Jahren wäre das nicht so glimpflich ausgegangen.

    "Das Leben ist nicht das Warten auf das Ende des Sturms...

    Es geht um das Tanzen im Regen."

    Vivian Green

    • Offizieller Beitrag

    @Millefolium: Ja, der KS war nötig, weil beides zusammenkam: 7 Wochen zu früh UND BEL.
    Eigentlich war der Plan meinen Muk auch bei BEL normal zu gebären, die Klinik ist darauf spezialisiert und haben speziell ausgebildete Hebammen.
    Leider wurd daraus nichts, weil er so früh war.
    7 Wochen später wäre das eine Traumgeburt geworden.
    Es ist übrigens ein seltsames Gefühl das zu schreiben, wo er eigentlich noch nicht mal auf de Welt wäre... ;)

  • Wie schwer war er da? Kannst du mir mal eine PN schicken, welches KH das ist?