Wieviel darf eine Klassenfahrt kosten?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ich hab jetzt hier nur überflogen, aber eine Frage dazu.
    Auf der im Eingangspost verlinkten Seite schreibt jemand in den Kommentaren, dass eben NICHT alle Kinder aus der Klasse mitfahren konnten, sondern nur die Kinder die BuT bekommen haben. Drei Kinder haben dies nicht und konnten dann nicht mit.


    Weiß da jemand mehr darüber?
    Weil dann wäre die Sache für mich nochmal in einem anderen Licht als wenn alle mitfahren konnten.

    Die Berichterstattung dazu ist unterschiedlich. Bei der Sueddeutschen und FAZ steht, dass alle 15 Schüler des Kurses berechtigt sind. Der verantwortliche Lehrer hat die USA als Ziel ausgewählt, weil seine Schüler ihren "Antiamerikanismus" überdenken sollten und viele von ihnen auch Kunst als Leistungskurs gewählt haben. So die Begründung.

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiss nicht wie es in Deutschland ist, aber bei uns werden die Skilager in der Schweiz auch von entsprechenden Interessenverbänden beworben.
    Sprich Sportverbände, Tourismusverbände, usw.
    Tendenziell fahren immer weniger Familien Ski, da es teuer ist. Und wer als Kind nicht Skifahren lernt, wird das als Erwachsener auch eher nicht mehr anfangen.
    Also haben gewisse Verbände schon interesse dran, dass die Kinder, wenn nicht in der Familie, dann über die Schule mit dem Schneesport in Berührung kommen.


    Das sieht man in der Schweiz zum Beispiel an der "www.schneesportinitiative.ch"


    Sprich, das hat auch viel mit Lobbyarbeit zu tun.

  • Aber gerade das ist doch die Frage: Ist das wirklich Aufgabe der Schule, was bringt es langfristig an Lerneffekt und rechtfertigen die hohen Kosten den Nutzen?
    Es gibt auch viele andere Sachen die "Spaß machen". Mal davon abgesehen, dass Schule nun nicht unbedingt die Institution ist, die für Kinderbespaßung zuständig ist. Und wie Susan ja auch festgestellt hat, macht das längst nicht jedem Kind Spaß.


    Bei uns ist Wintersport allerdings Teil des Lehrplans. Aber gut, dafür kann man auch im Bundesland ins Mittelgebirge fahren (Langlauf). Eine andere Alternative im Lehrplan ist Eislaufen.

    Freda, daher schrieb ich ja, dass da nicht als Klassenfahrt sein muss, aber ich fand die frage sehr allgenmein gestellt und fühlte mich da angesprochen, weil ich als "Flachländer" eben sehr gerne Ski laufen gehe...ich finde weder skilaufen noch segeln müssen notwendigerweise über die Schule organisiert werden...

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

    • Offizieller Beitrag

    VivaLaVida: die Initiative gibt es erst seit kurzem:


    "Der Schneesport hat historisch und wirtschaftlich eine grosse Bedeutung in der Schweiz. Tendenziell nimmt jedoch das Interesse am Schneesport vor allem bei der jüngeren Generation ab. Um diesem Trend entgegenzutreten, hat eine Allianz aus Sport, Tourismus, Bildung und Verwaltung den Verein Schneesportinitiative gegründet. Er soll dazu beitragen, vermehrt Kinder und Jugendliche zum Schneesport hinzuführen.
    Der Verein Schneesportinitiative ist seit Anfang 2015 operativ tätig.
    Im weiteren hat der Bundesrat – ebenfalls im Rahmen der Schneesportförderung – im Sommer 20114 den gesetzlichen Rahmen geschaffen, der eine Erhöhung der J+S-Schneesportlagerbeiträge ermöglichen würde. Umgesetzt werden kann diese Massnahme aber erst dann, wenn die finanziellen Mittel vorhanden sind. Das ist derzeit noch nicht der Fall." Quelle: Bundesamt für Sport


    Unsere Schule wird auf 2016 erstmals wieder Skilager auch in der Mittelstufe durchführen.


    Auf was ich hinweisen will: da haben viele ihre Finger drin in solchen Sachen und es geht nicht immer um das Wohl der Kinder, sondern ua. um handfeste wirtschaftliche Interessen. Wer an die Schüler kommt, kommt schliesslich an die Konsumenten von morgen. Da lässt doch auch der "Pausenmilchtag" grüssen. :)

  • wir als eltern fahren mit den kindern nicht ski, obwohl mein mann hervorragend ski fährt und das früher auch gerne gemacht hat, wegen der kosten und des umweltaspekts. nun sind wir aber in bayern und die sportfachschaft ist der meinung, das alpine skifahren wäre im lehrplan und fahren deshalb sogar 2mal. die nicht-alpine gruppe, die dann langlauf, schlittschuh, rodeln, etc macht wird aber von jahr zu jahr größer. es ist halt auch ein großer sozialer aspekt für die klasse dabei, deshlab von mir aus das ok zum mitfahren.

  • Ich finde schon dass ein Museumsbesuch, Ballett oder Theateraufführungen den Ort für eine Klassenfahrt beeinflussen kann. Vor allem wenn der Lehrer dann noch Ahnung hat und es vermittelt. Da sehe ich einen echten Mehrwert.
    Der Sinn der Skifreizeiten ist wie Daroan schrieb nicht ganz interessenfrei. Vielleicht wuerde ich Skifahren wenn es in der Schule als Fahrt gemacht worden wäre. An der Uni wurde so etwas wieder angeboten und ich habe mich dagegen entschieden, unter anderem weil ich meine Knochen und Kreuzbaender noch brauche. Skifahren ist definitiv ein risikoreicher Sport, ich finde nicht dass das jefer ausprobieren muss. Im Gegensatz zu Schwimmen, das sollte jeder lernen.
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Naja - so gesehen sind aber über die Schule organisierte Museums-, Ballett- oder Theateraufführungen auch ein Schritt in Richtung"die Jugend dafür gewinnen", genau wie die bezuschussten Skiferien in der Schweiz.


    All dies sind aber auf jeden Fall bereichernde Anregungen für die Kinder/Jugendlichen #blume

    • Offizieller Beitrag

    Natürlich ist das ein "die Jugend dafür gewinnen", aber auch da hat es diverse Interessen. Viele Museen weisen mit der Anzahl Schulklassen, die sich besuchen auch auf ihre bildungspolitische Bedeutung hin und werben so für notwendige Subventionen durch öffentliche Hand.


    Und manch einer hätte natürlich gerne einen gewissen Publikumsanteil durch Schüler, die dann schlichtwegs die Veranstaltung besuchen müssen.


    Bei Skilagern ist es einfach fragwürdig, weil es für die Eltern doch mit recht hohen Kosten, alleine für entsprechende Kleidung und Ausrüstung, verbunden ist. Ein Theaterbesuch hat nicht vergleichbare Konsequenzen.