Freundin will ihr Baby ferbern...

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  • Hallo Leutels,
    Habe eine Freundin, die vor 12 Tagen ihr Baby bekommen hat... Sie will die Kleine, wenn sie 6 Monate alt ist, auch wie ihre anderen beiden kInder ferbern...
    Habt ihr einen Tip, wie man es ihr schonend beibringen kann, dass die Methode nichts ist, ohne dass sie sauer wird? Ich kenne sie erst seit dem Kiga Start , unsere Mädels sind miteinander befreundet.
    Noch schläft die kleine im Beistellbett, wird aber mit 6 Monaten ausquartiert...
    Ist ne doofe Situation... Ihre Tochter war so schüchtern, sie sprach fast ein Dreiviertel Jahr nichts im Kindergarten... Auch wurde sie immer weinend im Kiga abgegeben, ich hab sie, wenn wir gekommen sind, erst immer gefragt, ob sie zu mir auf dem Arm möchte...


    Ansonsten ist die Frau nett und locker.... Und nu?


    LG

  • Hm, ich denke, dass es schwierig sein wird. Denn wenn deine Freundin es schon bei den anderen Kindern (erfolgreich?) ausprobiert hat, warum sollte sie das jetzt ändern?


    Ich habe mal diese Broschüre hier Jemandem zum lesen gegeben, der das Kind auch "schreien lassen" wollte:


    Kinder brauchen uns auch nachts


    Der Text wurde nur überflogen und ich bekam zu hören, dass es sicher auch hunderte Artikeln von seriösen Wissenschaftlern gibt, die eben so ein Training als gesund und richtig befürworten.


    :(


    Hm; das ist jetzt keine große Hilfe oder?
    Ich würde einfach allgemein mit ihr über das Thema sprechen; so beiläufig halt.


    "Ich hab mal gelesen, dass Wissenschaftler jetzt herausgefunden haben, dass es schädlich ist, wenn kleine Babies lange alleine weinen müssen..."
    "Es ist wegen dem Riskio zum plötzlichen Kindstod besser, wenn das Kind das erste Jahr bei den Eltern im Zimmer schläft."


    Oder irgendwie so. :S


    Ach so: Ich würde damit allerdings tatsächlich warten, bis das Kind älter ist. Denn bis jetzt sprichst du sie dann ja auf "ungelegte Eier" an, da das Kind ja noch bei den Eltern im Zimmer schläft.
    Vielleicht ist es ja von sich aus ein guter Schläfer und weint gar nicht beim Ausquartieren. Oder es ist so dickköpfig und anhänglich, dass sie es lieber mit ins Bett nehmen, anstatt jede Nacht einen Kampf auszutragen.


    Ich sage es immer in einem persönlichen Ton, also so nach dem Motto: "Ich kann das Kind nicht weinen lassen; das bringe ich nicht übers Herz. Und meistens wird es ja nach ein paar Tagen oder Wochen von alleine wieder besser mit dem Schlafen; die haben ja immer so Phasen mit dem Zahnen und wenn sie was Neues lernen!"


    Ich glaube, dass kommt besser an, als wenn ich sage: "Du darfst das nicht machen; das kann sich negativ auswirken."

    Einmal editiert, zuletzt von Septemberglück () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Beavi, weil man sehr oft liest und hört, dass ein Kind ab einem Alter von 6 Monaten in der Lage ist (psychisch und auch körperlich), alleine und durchzuschlafen.


    So steht es beispielsweise in "Jedes Kind kann schlafen lernen". Dort steht geschrieben, dass man ein Kind am besten nicht im ersten Lebensjahr einem Schlafprogramm unterzieht. Trotzdem wird auf jeder zweiten Seiten gaaanz beiläufig erwähnt, dass ein Baby ab 6 Monaten es eigentlich können müsste/sollte und es ab diesem Alter jederzeit lernen kann. Zum Beispiel wir geraten, es anzuwenden, bevor ein Kind sich hochziehen kann, weil man dann ein "Stehaufmännchen" im Bett hat, dass noch schwerer allein einschläft.


    (Ja, ich habe das Buch gelesen und finde es nach wie vor unlogisch und schädlich. In der Einleitung wird nämlich netterweise drauf hingewiesen, dass die "schärfsten" Kritiker des Buches immer online zu finden sind und das Buch überhaupt nicht gelesen haben. #taetschel )

  • Eventuell die ersten Kapitel (ich meine die Einleitung und das 1. Kapitel sind es) von Gonzalez "in Liebe wachsen" geben? Oder ist das zu aufdringlich? Ich weiß es nicht...


    Dort stehen die ethischen Gedanken zu Schlafprogrammen/bzw. bestimmten Erziehungsmethoden sehr deutlich und regen zum Nachdenken an.

    Girl keep your head up,
    We've still got miles to go,
    Were lead by starlight through,
    The rain and the snow.

  • Ok... ich hab gerade nochmal die Passage bei Renz-Polster nachgelesen. Er sagt zur Ferber-Methode, dass sie ok ist, wenn die Eltern "schichtweg am Ende ihrer Kräfte sind und alle anderen Methoden [sprich Einschlafhilfen, meine ich] nicht richtig funktionieren".


    Weiter: "Allerdings sollten sich Eltern gerade bei dieser Methode bewusst sein, dass sie ihren Kindern recht große, angstbesetzte Lernschritte abverlangen. Mit Tränen und auch echter Verzweiflung ist zu rechnen."


    Deine Bekannte scheint den Schlaf eher als Erziehungsfeld/-ziel zu sehen. Dazu meint Herbert Renz-Polster: "Auch gilt es kritisch zu fragen: Taugt der Schlaf wirklich zum Erziehungsfeld? [...] Oft aber werden der Methode auch pädagogische Ziele zugeordnet, und hier ist Vorsicht geboten."


    Er sagt, weil ein Kind lernt, selbständig (ohne Hilfe der Eltern) einzuschlafen - und durchzuschlafen -, so wird es deswegen nicht eher selbständig(er).

  • Und dass die durch den massiven Stress verursachten erhöhten (Messbaren!) Cortisolspiegel im Blut im Gehirn toxisch wirken und das schädlich sein kann?


    Dass diese Kinder ein erhöhtes Risiko habe an Depressionen zu erkranken etc......hilft das Wissen vielleicht?

    " Ich bin eine gute Hausfrau...bei mir kann man vom Boden essen..........da findet sich immer was."

    ...war schon immer ein Fensterschwein.



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    Trageportal.de

  • Ach so, was mir noch eingefallen ist:
    Dass ihr andere Kind sehr schüchtern ist und oft weint beim Abgeben, ist vielleicht auch Typsache... #weissnicht
    Also über diese "Schiene" würde ich lieber nichts versuchen, denn da würde ich als Mutter sofort dicht machen.


    Und: Vielleicht kannst du wirklich unauffällig immer mal nachhorchen, ob da eher Überforderung (oder im Fall des Neugeborenen die Angst vor neuer Überforderung) im Spiel ist.
    Vielleicht haben die anderen Kinder von Anfang an sehr schlecht geschlafen und das will sie dann lieber gleich unterbinden.


    Falls sie und ihr Mann (vielleicht macht der ja auch Druck #augen ) oft einfach nicht mehr können, bringen dann die von uns genannten Quellen wohl eher nichts, sondern lassen sie nur noch mehr verzweifeln.

  • @septemberglück... Ich habe es schon versucht anzusprechen... Sie sieht es so, dass ihre Tochter nicht lange alleine war, sie ging immer raus und nach einer Minute kam sie wieder rein....
    Sie sähest nicht mal als Schreienlassmethoden an....
    Uffff....
    LG

  • Hm, ok.
    So steht es auch in unser aller Lieblingsbestseller. #augen


    Man steht ja vor der Tür, man geht ja gleich rein (oder auch erst nach 10 Minuten, je nachdem, ob man ein klammeriges Mutterweichei ist oder nicht), man spricht ja beruhigend zum Kind usw. und so fort...


    Vielleicht kennt deine Freundin das Buch ja auch gar nicht und hat eben diese Ansicht. Da kannst du leider nichts machen, denn für sie ist es dann wohl genauso "richtig", wie es für dich "richtig" ist, dein Kind nicht schreien zu lassen.

  • Huhuu Septemberglück.... Das ist es eben, bei den anderen beiden hat es funktioniert, undicht scheint es, obwohl die Kinder in einem Waldkiga sind, wichtigerzusein, dassKind Kinder funktionieren.
    Ok, die Kinderwerden viel ans Kindermädchen und an die Großeltern abgeschoben, wenn sie als Eltern Urlaub machen wollen, aber ansonsten geht sie cht einfühlsam mit den kIndern um...
    Meine Kleine ist totärgern dort.
    Finde es aber trotzdem total schade für das Kleine...
    Ich habe halt mal eine Andeutung gemacht, dass die Methode nicht Ideal ist, sie meinte nur, sie macht das schon...
    LG

  • @ Rosmarin und Schokolade.... Das ist das Problem, sie wird Antworten, dass es ihr und ihrem Mann auch nicht geschadet hat.... Sie sind beides Extreme Karrieremenschen.... Gehen allerdings beide nicht sonderlich gern arbeiten...
    LG