Stillen und Schwangerschaft (Jammerpost)

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  • Ich weiß, das Thema gibt es immer wieder, aber ich muss es einfach mal loswerden...


    Mein Sohn ist jetzt 21 Monate alt und ich stille ihn noch. Anfang August erwarten wir Kind Nr. 2.


    Mein Problem hat vor ca. 1 Woche begonnen. Söhnchen hatte eine dicke Mandelentzündung und wahrscheinlich Schmerzen im Mund. Außerdem laboriert er an seinen letzten Backenzähnen herum. Die Folge: Er macht den Mund beim Stillen nur noch so weit auf wie nötig, so dass er mit seinen Zähnen dauernd meine BW reizt. Und er beißt zu - meistens im Halbschlaf, wenn er signalisieren will, dass er fertig ist. (Ja ja, den Beiß-Thread habe ich zur Kenntnis genommen ;) .)


    Eigentlich wäre das alles halb so dramatisch. Das mit dem Beißen kenne ich von früheren Zahnungsphasen und ich bin immer ganz gut damit klargekommen. Aber jetzt ist das anders, was ich auf meine SchwaScha zurückführe. Meine BW sind in den letzten Wochen sehr, sehr empfindlich geworden, was sie vorher nicht waren. Das Beißen - und vielleicht auch schon das normale, energische Trinken - hat dazu geführt, dass ich jetzt fast rund um die Uhr Schmerzen habe. Meine BW haben teils tiefe Risse und nässen etwas. (Ihre Oberfläche ist bei mir sowieso von Natur aus nicht glatt, sondern zerfurcht - so blumenkohlartig. Kennt das wer? Die Stellen für die Risse sind also schon "vorprogrammiert" 8I .)


    Heute habe ich Söhnchen nur ein einziges Mal gestillt - vor dem Mittagsschlaf. Und es tat sooo weh ;( ! Heute Abend habe ich es gleich gelassen, weil ich diese Schmerzen nicht wieder wollte. ABER: Das macht mir ein total schlechtes Gewissen #schäm . Meinem Sohn gegenüber, weil ich weiß, dass ihm das Stillen ein echtes Bedürfnis ist und dass es nach wie vor sein bestes Schlafmittel ist. Wie sehr er wirklich leidet, wenn ich ihm die Brust verweigere, kann ich schwer ermitteln. Er jammert nicht groß. Meinem Mann gegenüber habe ich ein schlechtes Gewissen, weil er viel Zeit dafür aufbringen muss, unser Kind mit anderen Mitteln zum Schlafen zu bewegen.


    Menno! Ich würde so gerne so problemlos wie bisher weiterstillen - so 2-3 mal täglich, habe aber die Sorge, dass meine BW das, solange ich schwanger bin, nicht mehr mitmachen ;( . Mittlerweile denke ich mir manchmal, dass das Geschwisterchen in dieser Hinsicht zu früh kommt.


    So, danke für's Zulesen! Es war schon mal gut, alles niederzuschreiben. Vielleicht mögt ihr von euren Erfahrungen berichten?


    Viele Grüße,


    Susi

  • Das kenn ich.


    Ich hab die Stillzeiten auf 3mal täglich beschränkt, Kind gesagt, sie soll den Mund weiiiit aufmachen, und wenn es weh tat, habe ich abgebrochen und anders mit ihr gekuschelt. Das fand sie natürlich total blöd, aber wenn ich dann Angst vor'm Stillen bekomme, ist auch keinem geholfen. Das war auch die Zeit, wo ich Schlaflieder, Bulli, Nuckel zum Einschlafen eingeführt habe. Der Übergang war holprig, aber dann ging es gut. Du bist ja trotzdem da! Er wird nicht aleine gelassen, es ist nur anders. Das ist für alle eine Umstellung, aber er merkt ja auch, wenn das Stillen für dich eine Qual wird.
    (Und dein Mann ist ebenfalls ein Elternteil - du warst wahrscheinlich die letzten 21 Monate für's Einschlafen zuständig, da kann er's ruhig auch mal machen #weissnicht)


    Für dein Gewissen: Nimm Dir ein 1000 Teile Puzzle und denke beim Legen darüber nach, wie du dich und dein Kind sich mit welchem "Still-Szenario" fühlen. Nach einer Weile hast du auseinandersortiert, wie es für euch besser laufen kann, und dein schlechtes Gewissen wird dabei auch bearbeitet. Wenn es dir momentan schlecht geht, dann brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du die Situation änderst. Du schiebst deinen Sohn nicht ab, du versuchst, das Zusammenleben für euch beide zu verbessern! (In Ruhe puzzeln ist bei mir jedenfalls eine gute Nachdenk-Zeit und klärt vieles.)

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Kann Sito nur zustimmen! Sohn hat vor 2 Tagen ca 36 Stunden nicht gestillt, und ich habe ihn zum einschlafen und aufwachen (das sind die letzten Stillzeiten bei uns im Moment) nciht gefragt, ob er stillen möchte. Schlechtes Gewissen bzw so ein Unbehagen war kurz da, aber nach überlegen und grübeln, ist es für mich ok gewesen. Sohn hat ja nicht gefragt und wenn er sich jetzt doch abstillt (bzw wir beide da zusammen irgendwie dazu kommen) dann ist es eben so.
    Schmerzen sind doof, ich beende dann das stillen, denn schmerzen sollte auch eine Mutter nur fürs Wohlbefinden vom Kind nicht erleiden müssen mMn...


    Ich wünsche euch, dass ihr einen Weg findet mit dem ihr beide gut zurecht kommt und hoffe, dass deine Schmerzen bald weg sind!