Natürliche / Logische Konsequenzen - nur wie?

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  • Leider nein, die weigern sich konsequent sowas zu machen, also für was "Privates" der Kinder.


    Heute war er aber wieder toll #love . Wir waren bei meiner Mama, die es ja nicht lassen kann, mir immer noch zu sagen "Schau, so musst Du das machen", seither erklärt er mir, wie ich essen muss (und isst dabei selbst vorbildlich), wie ich mir die Hände waschen muss (und wäscht sich dbei selbst die Hände) und wie ich mir die Schuhe anziehen muss (und tut es dabei selbst) :D .

  • kathi, was du schreibst, klingt ja schon fast lustig, wenn man nich selber drin steckt. ich kenn solches Verhalten aber auch, gerne mit nem anschließenden Wutanfall, wenn das T-Shirt/die Hose vom Wegschleudern verheddert ist & - welche grausames Schicksal - man nun EINEN ÄRMEL wenden muss! kannst du ihn nicht halb angezogen in die Stunde schicken oder dass er sich in der Halle fertig anzieht? wir hatten 2 Schwimmkurse im Winter - das war die HÖLLE, vor allem, weil beim 2. der Kleine schon laufen konnte. wie seid ihr denn da, mit dem Auto? dann würde ich mir zumindest das Umziehen hinterher sparen, wenn's jetzt wärmer wird, schon gleich dreimal


    es ist aber auch genau mein Thema, ich hab schon überlegt, ob ich nen eigenen Thread aufmache, aber ich hänge mich hier mal ran, wenn das ok ist (hiermit aber eigentlich schon zu spät für Einwände... ;) )


    das Hauptproblem momentan ist, dass unser Großer sich uns gegenüber immer wieder extrem respektlos benimmt - er beschimpft uns (dabei ist blöde Kackamama echt von der harmlosen Sorte, eher so Sachen wie scheiß Arschlochmama, ich will, dass P. (der kleine Bruder) tot ist!), haut & spuckt. er haut auch gerne den Kleinen, um mich zu treffen (doppelt problematisch durch die Kombination sehr großer, sehr starker 6jähriger, der seine eigene Kraft nicht wirklich einschätzen kann, trifft auf zarten 1,5jährigen). diese Situationen treten auf, wenn er sich nicht genug beachtet oder übergangen fühlt oder Sachen machen muss, auf die er keine Lust hat. das kann ich aber eigentlich ganz gut abschätzen & auch auffangen bzw. habe ich heute die Nase voll gehabt & mal zurückgemault (er hat mittwochs Ergotherapie, dafür hole ich ihn "früh" = 14:00 vom Kindergarten ab, sonst bleibt er auf eigenen Wunsch mindestens bis halb 4. er weiß das, ich spreche das morgens extra an, erinnere ihn, dass es ihm - laut eigener Aussage - Spaß bringt, & habe bis zu einem gewissen Grad auch Verständnis für seinen Frust, wenn er was Schönes unterbrechen muss, weil ich komme. die Erzieherinnen wissen Bescheid & erinnern ihn auch dran, achten darauf, dass er nich 5 Minuten, bevor ich komme, in den Garten geht & sowas. da er das Vesper verpasst, gibt's Brezeln vom Bäcker & irgendwas anderes LEckeres, was es sonst nicht so oft gibt. nichtsdestotrotz tut er manchmal so, als wäre es der Weltuntergang #augen )
    was ich NICHT abschätzen kann, sind die Situationen, die in letzter Zeit auftreten: alles ist gut, wir machen irgendwas oder sitzen beim Abendbrot & plötzlich schlägt die Stimmung um. manchmal hat er auch irgendwas gemacht, was er nicht soll (sehr beliebt grade, mich anzurülpsen, kann ich gar nicht leiden). ich bitte ihn (zum gefühlten unendlichsten Mal), das zu unterlassen, &/oder weise darauf hin, dass ich das ekelig finde. je nach seiner Reaktion führt das dann gerne zu einer Diskussion von wegen, das kam einfach raus, er konnte es nicht mehr unterdrücken - na klar, zum 3. Mal hinternander, genau in meine Richtung & mit triumphierenden Grinsen :stupid: ich erläutere nochmal die Regeln - in seinem Zimmer kann er gerne so viel & ausgiebig rumrülpsen (oder fluchen, pupsen oder sonstwas, das ich beim gemeinsamen Essen nicht mag), am Tisch nicht & wenn doch, kommt immer noch die Hand vor den Mund. klappt das nicht, ist das Essen für ihn beendet bzw. gehe ich weg/unterbreche die gemeinsame Tätigkeit -> Wutanfall, gerne mit anspucken, wobei er nicht spuckt, sondern sehr feucht die Zunge rausstreckt, quasi ein Sprühregen.


    so läuft das hier momentan ständig & die Versuchung ist soo groß, ihm dann einfach eine zu langen, ich komme mir so blöd & machtlos vor... meistens sage ich dann, dass er weggehen soll oder ich geh weg, weil ich ihn nicht um mich haben mag, wenn er spuckt. dann schreit, brüllt, tobt er & kommt noch extra an, springt auf mich drauf (knapp 1,30 m & mind. 25kg) oder verlegt seine Attacken auf den Kleinen. das artet dann gerne aus & am Ende brüll ich dann auch. Versuche, später im Gespräche sowas etwas aufzuklären, scheitern daran, dass er über "sowas" nicht spricht - generell. er ist auch sehr empfindlich, was ich wem über ihn erzähle. meistens blockt er total ab oder antwortet irgendwas, nur damit ich Ruhe gebe (kenne ich, mach ich auch so #pfeif )


    so, ist doch ganz schön lang geworden, nun ihr

  • @ ida, das kommt mir alles sehr bekannt vor 8I . Gut, das Beschimpfen hier ist noch harmlos - Pipikackamama, da lach ich eher, aber auch rumspucken und wenn ER dann was im Wutanfall kaputtgemacht hat Riesenschreierei und Weinen und wie gemein ich bin. Auch das plötzliche Umschwingen von Gutdrauf zu Aggression ... Wenn ich selbst gut drauf bin, kann ich das super parieren, indem ich lache und ihn so nehm und in die Luft werfe, das mag er sehr oder einen Witz mache und die Stimmung wird dann wieder gut. Aber wenn es mir auch nicht gutgeht ... ach, frag nicht.


    Bei mir ist auch eines der Probleme, dass ich uns dauernd vergleiche und mich dann schlecht fühle. Z. B. sind wir immer die letzten im Sportverein von unserer Gruppe, weil er sich auch da ewig nicht umziehen lässt und über die Bänke klettert. Gestern wären wir zudem fast dem Vereinsgasthaus verwiesen worden, weil er auf den Bänken rumgeklettert ist und sich nur unter Entzug seiner Pizza davon abbringen ließ. Das sind so die Momente, wo ich mir denke "Kein Kind führt sich so auf wie deins, Du bist eine furchtbare Mutter".

  • ha, das ist eine falle, kathy! :D klar führen sich andere kinder (zeitweise) so af. und nein, ich bin deshalb keine furchtbare mutter (oder? :wacko: bitte sag, dass ich das nicht bin).


    meine tochter macht das, wenn bei ihr was nicht stimmt. meistens bekommt sie zu wenig von mir. und weil sie ja eh gewohnt ist, dass ich mit ihr schimpfe, löst sie das lieber selbst aus, bevor es unvermutet über sie reinbricht. :S ach ja, beide kinder machen das bevorzugt in situationen, in denen ich eher auf autopilot funktioniere (z.B. weil ich erschöpft bin) oder mir sehnlichst zeit für mich alleine wünsche.


    beheben lässt sich das meiner meinung nach nur zum teil in der jeweiligen situation, ein großer teil der arbeit ist beziehungsarbeit: positives wahrnehmen, einzelzeit, miteinander spaß haben, usw.


    in der situation selbst hilft es nur, wenn ich meine 'Jammerposition' verlasse und mich wieder in meine rolle als mutter einfühle. dann kann ich besser bestimmt und freundlich sagen, welches verhalten ich erwarte und was passieren wird, wenn das nicht eintritt (z.B. pizza mit nach hause nehmen). dabei ist es wichtig zu verstehen, dass eine logische konsequenz nicht immer negativ vom kind empfunden werden muss! möglicherweise ist es für das kind erholsam, das restaurant zu verlassen. dann muss mir als mutter klar sein, dass ich diese entscheidung getroffen habe, dass ich nicht vom kind dazu gezwungen wurde und dass das jetzt gerade gut für uns beide ist.
    was auch gut hilft (wenn ich die nötige leichtigkeit dafür gerade finde), ist ein spiel daraus zu machen oder einen witz zu reißen. z.b. haben meine kinder neulich, während sie vorm bäcker im auto gewartet haben, eine ganze wasserflasche auf sich und den sitzen ausgeleert. als ich wiederkam, meinte ich: 'Cool, sogar das dach ist nass.' eigentlich war mir zwar eher nach rummotzen zu mute, aber das hätte zu nichts als noch merh anspannung gefühlt. so haben meine kinder gelacht und ich konnte sie grad wieder lieb haben. (funktioniert leider nicht immer *seufz*)


    gerade, wenn man mit einem kind so in einer negativspirale drin ist, kommt es manchmal drauf an, einfach nur diesen kreislauf zu unterbrechen.