24-Stunden-Pflege zu Hause?

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  • zitrulle,


    wegen Pflegestützpunkten hier bei uns weiß ich nicht.
    Aber ich werde am Dienstag bei der Diakonie hier anrufen.


    Die haben mich schon bei der Beantragung meiner MuKi-Kur ganz toll unterstützt.


    Und wenn die nicht weiter wissen, dann haben sie zumindest bestimmt einen Tipp,wer mich hier vor Ort gut beraten könnte.

  • Osteuropa ist eben auch günstig, weil die 1550€ Verhinderungspflege, 200€ Betreuungsleistungen/Monat gleich mit abziehen.


    Wollte ich nur noch mal einwerfen.


    Meistens hat man jemanden von einem polnischen Pflegedienst und dann eben 2/3 Pfleger, die sich Schichtweise abwechseln.

  • Problem bei Privat sind eben Hilfsmittel. (pflegebett zb)


    Wichtig ist die PS in der Reha zu beantragen, ein SBA hat Zeit, kann aber trotzdem auf den Weg gebracht werden.

  • Edit: Geht ja ein wenig an deiner Frage vorbei, aber vielleicht hilfreich, wenn es tatsächlich soweit ist.


    Ich habe mit polnischen Pflegekräften die Erfahrung gemacht, dass viele von ihnen über ihre Kräfte gingen, und dann irgendwann nicht mehr für uns arbeiten wollten.
    Was du/ihr dabei tun könnt ist freie Tage oder zumindest freie Nachmittage garantieren (und darauf achten, dass sie wahrgenommen werden) - dabei kommt es natürlich auch darauf an, wieviel die Pflegeperson tatsächlich tut, wie anstrengend das ist, ob sie die Möglichkeit hat die freie Zeit zu nutzen (Sonntage frei war hier immer unbeliegt, weil keine Möglichkeit was in der Stadt zu machen). Außerdem sind Mittagspausen wichtig und gut, und wünschenswert wäre natürlich wenn die tatsächliche tägliche Arbeitszeit nicht länger ist als ein normaler Arbeitstag.


    Außerdem ist je nach Person und Pflegesituation es meiner Erfahrung nach ganz unterschiedlich wie lange am Stück die Pflegeperson bleiben sollte.
    Wir hatten schon Frauen für sie waren 8-12 Wochen kein Problem, andere waren nach vier Wochen an ihrer Grenze.
    Wobei du wenn Fahrtkosten gesondert bezahlt werden, und nicht im von der Agentur festgelegten Gehalt mit drin sind, dann natürlich unter Umständen auf's Jahrverteilt mehr bezahlst, wenn die Pflegekräfte kürzer bleiben.
    Aber es gibt wenig so Schlimmes wie wenn eine eingearbeitete Pflegeperson aufhören muss, und du jemand neues einarbeiten musst - es dauert bis alles verstanden wurde, bis man sich aufeinander eingespeilt hat, etc - und das dann vielleicht drei, vier Mal im Jahr.


    Die Sprachbarriere ist auch nicht zu unterschätzen, und so wie mit er Pflegestufe das Gehalt steigt, so steigt es oft auch mit den Deutschkenntnissen der vermittelten Person.
    Wenn immer jemand da ist, dann ist das sicherlich leichter mit schlechteren Sprachkenntnissen umzugehen, als wenn nicht. Zum Einen kann man dann Vieles zeigen - da braucht man dann weniger Worte, zum Anderen ist es für die Person die gepflegt wird unglaublich wertvoll, wenn Kommunikation stattfindet, und vA auch, wenn mit ihr gesprochen/erklärt wird, was passiert, wenn man "an ihr arbeitet". Das kann ein nicht-Muttersprachler auch relativ schnell lernen, wenn er es zB bei einem Angehörigen beobachten kann, und man ihm entsprechende Formulierungen/Schlüsselsätze gezielt vermittelt.


    Wo du eine gute Agentur findest, dabei kann ich leider nicht helfen, bei uns organisiert das inzwischen/schon eine Weile die Familie allein, mit Haushalts- und Betreuungshilfen, ich bin da also nicht aktuell.

    Schultern entspannen. Jetzt.  

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Dechse ()

  • Hallo,


    meine Großmutter (lebt bei uns im Haus) wird abwechselnd von einer Frau aus Bulgarien und einer Frau aus Litauen gepflegt. Allerdings, das ist jetzt ziemlich wichtig, ist meine Großmutter kein klassischer Pflegefall, sprich, sie ist nicht bettlägrig. Sie hat Demenz und benötigt Hilfe bei vielen Tätigkeiten, zudem braucht sie eine Haushälterin und jemanden, der immer da ist, um sie daran zu erinnern, dass sie essen und trinken muss und um ihr Sicherheit zu geben. Dafür ist die 24-Stunden Pflege relativ gut geeignet. Wir zahlen 1.800 € im Monat (+ Kost und Zimmer), die Deutschkenntnisse der Damen sind so leidlich. Da meine Großmutter Pflegestufe II hat, bekommen wir (nagel mich jetzt nicht fest) 950 € im Monat "Zuschuss" für die Pflege daheim. Was beide NICHT könnten, wäre eine echte, medizinische Pflege, sprich Umlagern, Magensonde wechseln, Spritzen geben ... Soll es auch geben, aber diese (gut ausgebildeten) Pflegerinnen sind auch im Ausland wesentlich teurer. Ansonsten braucht man zusätzlich zur Pflegerin noch die Hilfe eines deutschen Pflegedienstes.


    Eigenes Zimmer muss sein, ja. Eigenes Bad nicht.


    Und Pflegestufe solltest Du unbedingt so rasch wie möglich beantragen, das kann sich endlos ziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von kathi27 ()

  • okay, aber wenn mein Vater die Pflegestufe jetzt schon beantragt, ist das dann nicht das Signal für die KK, dass die Reha nicht die geforderten Erfolge zeigt - und damit das Signal, die Reha nicht weiter zu finanzieren?


    Oder kann man die Pflegestufe einfach mal vorsorglich beantragen, just in case, und wenn die Reha doch noch erfolgreich verläuft, wird die Pflege halt dann nicht in Anspruch genommen?

  • Das solltest du dann machen, wenn es um die Entlassung geht.


    Dann kommt der MdK schneller und die Schwestern schreiben das Pflegetagebuch.


    Das heißt für euch:


    Schneller an die Pflegestufe, mehr Gewissheit richtig beurteilt worden zu sein usw.


    Und natürlich ist es stressärmer.

  • Hallo Liddy!


    Nochmal zur polnischen Pflegerin: Die Caritas arbeitet mit der polnischen Caritas zusammen (ich weiß aber nicht, wie flächendeckend das schon eingeführt ist), z.B. im Projekt "Raus aus der Schwarzarbeit", das bedeutet, dass die Pflegerinnen einen Mindestlohn erhalten, Rentenansprüche erwerben und in Deutschland von einer Caritas-Mitarbeiter/in begleitet werden (zur Vorbeugung von Überlastung, bei (Kommunikations)Problemen mit den Angehörigen, Vermittlung von Sprachkursen usw.).


    Das habe ich vor kurzem in einer Zeitschrift gelesen, es macht sicher Sinn, mal bei der Caritas nachzufragen (vielleicht bietet das auch die Diakonie, AWO usw. an, darüber weiß ich jetzt aber nichts).


    Gute Besserung für Deine Mutter!


    Liebe Grüße :)


    Marion