Hallo,
Wie verschieden das ist. Mit Bleistift schrieben meine Kinder auch alle nicht sonderlich gerne (vermutlich acuh, weil "man2 eben rundrum mit Füller schreib), aber mit Füller kamen zumindest 2 von ihnen (1x Rechtshänder, 1x Linkshänder) erst recht nicht klar. Für sie waren Tintenroller bzw. inzwischen der Frixon und beim Großen (LH) dann später hochwertige Kulis (da gibt es tatsächlich große Unterschiede) die Erlösung.
Ein Kind wechselt ständig, je nach Anlass und meint, das wäre für die Hand am angenehmsten: Schreiben von Geschichten usw. eher mit einem Schönschreibfüller (also mit so einer breiteren Spitze, Mathe, damlt doe Zahlen vernünftig in die Kästchen passen, eher mit Rollerpen oder Frixon o.ä., Briefe an Freundinnen auch mal bunt mit Fineliner.
Der Wichtel wird zum Schreiben u.a. motiviert weil er farbige Tinte nutzen darf und sich immer drauf freut, auf eine andere Farbe wechseln zu können...
Für sie wäre es schwierig geworden, wenn sie lange Zeit auf "nur Bleistift" oder "Nur Füller mit Federspitze" festgetackert gewesen werden. Ich versteh einfach nicht, warum hier nicht mehr Individualität zugelassen wird. Wie gesagt, ich kenne viele GS-Lehrerinnen, die nicht einmal Tintenroller statt Füller zulassen, keine Ahnung warum. Eigentlich sollte es doch darum gehen, den Lernprozess da wo es möglich ist (und noch dazu so einfach wie bei der Wahl eines anderen Schreibgerätes) so weit wie möglich zu erleichtern, damit die Kraft ins Wesentliche fließen kann.
carlotta
der Schreibschriftlehrgang ist aber ja üblicherweise so angelegt, daß deutlich gemacht wird, daß es auf die Buchstabenverbindung ankommt. So kommen denke ich viele Kinder gar nciht auf die Idee zwischendurch mal zu entspannen, denn das setzt ja eine bewusste Unterbrechung voraus. Bewusst vermittelt wird das nicht, weil eben das Ziel ja genau entgegengesetzt ist.
Ich hab als Erwachsene als ich mich wg. der Linkshändigkeit meines Sohnes damit beschäftigt habe, erst gelesen daß man die Kinder, die zu großer Anspannung neigen, dazu ermutigen soll, die hand zwischendrurch zu lockern. Und habe danach festgestellt, daß mir zwar beim Schreibschriftschreiben (mit rechts) manchmal bald die Hand abfällt, daß ich aber von alleine nie zwischendurch entspanne. Das kostet wirklich einen bewussten Impuls.
Die Kinder machen das kaum freiwillig, weil es eben anders gelehrt wird und sie eben so "im Ganzen" drin sind. Für diese Kinder wäre eine nicht komplett verbundene Schrift, bei der alle paar Buchstaben automatisch abgesetzt wird, eine Erleichterung.