Spieltheorie extrem: Würdet ihr euch gegenseitig bezahlen, um die Kinder ins Bett zu bringen?

Ich finde es total spannend, muss aber auch sagen das es mir auf Dauer zu anstrengend wär. Außerdem glaube ich nicht das man das auf sein ganzes Leben so anwenden kann. Man sieht ja auch das Problem des Beispiel-Paares wie sie zum Beispiel die Schwangerschaft in Geld umrechnen.

Es zeigt doch nur wie Wertvoll einem etwas gerade ist. Wenn ich 500€ dafür biete heute die Kinder nicht ins Bett bringen zu müssen ist es nicht so das ich meine Kinder nicht mag, sondern das ich vielleicht gerade das super dringende Bedürfnis habe Zeit für mich zu haben - Zeit die ich sonst nicht habe. Wenn ich so gestresst bin das ich viel Geld dafür biete, würde ich - ohne das System - auch irgendwie drauf pochen und beharren es nicht machen zu müssen und mich mit meinem Partner streiten, denn ich bin in so einer Situation oft nicht in der Lage das ganze sachlich zu diskutieren.

Die bieten doch kein Geld wenn es einen freiwilligen gibt, oder? Es geht ja nur um Aufgaben die man nicht sofort freiwillig macht, einem Elternteil wird beim Windeln wechseln schlecht, das andere Elternteil hat keine Geduld das Kind 2 Stunden in den Schlaf zu begleiten und statt sich laut drüber zu streiten, zeigen sie leise Finger und einigen sich so. Manchmal vielleicht sogar unauffälliger als bei einem lauten Streit.

Die Kinder für Aufgaben im Haushalt zu entlohnen finde ich gar nicht so schlecht - sie müssen es ja nicht machen wenn es ihnen das nicht Wert ist. Wenn sie sich aber das tausendste Auto kaufen wollen dann ist es vielleicht gar nicht so schlecht das die sehen das man dafür auch mal was machen muss was man sonst nicht macht/was man nicht gerne tut und wofür man sich dann quasi belohnen kann.

Für mich hat es was. Ich bin sehr dem Liberalismus zugeneigt. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass ich ein Hardcore Ancap bin, aber ich stimme keiner anderen politischen Philosophie mehr zu als wie dem Libertarismus.

Als Libertät angezeigte überlege ich oft wie ich eine Ehe gestalten würde. Mit Staat heiraten kann ich mir nicht vorstellen. Also auch alles privat regeln und mit Vereinbarungen abdecken.

Also ich finde das nur ehrlich. Normal ist das doch verdeckt ausgehandelt, wenn man wenigstens ein gemeinsames Wert- oder Bonussystem hat ist das doch nur konsquent. Und so mag das vielleicht nicht ganz einfach auszurechnen sein, aber ehrlicher ist es auf jeden Fal, als wenn Frau quasi "ausgehalten" wird und jeden Fatz an Kinderarbeit quasi als Gefallen bekommt. *bitte kotzsmilie einfügen*

hmm..ich möchte nicht, daß jemand, den ich liebe und dessen bedingungslose Liebe ich mir wünsche dafür bezahlt werden muß, sich mir zuzuwenden.
Für mich wünsche ich mir vom Gegenüber - gerade, wenn ich es liebe - Wertschätzung und Würdigung.
Es täte mir sehr weh, wenn in meiner Familie kein anderes Ausdrucksmittel als Geld dafür gefunden werden könnte.