Prostata-Krebs-Vorsorge - kennt sich jemand aus?

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  • Maja. Ganz ruhig bleiben (und ggfs. den Arzt bei der KK melden, das ist unlauter, was der da macht: ein Spiel mit Krebsangst).

    Kontext (und warum maße ich mir an, was dazu sagen zu dürfen): Mein Schwiegervater hatte Prostatakrebs, das wurde im Frühstadium erkannt, behandelt und gut war.

    Da die Anlage dazu erblich sein kann, lassen mein Mann und mein Schwager sich alle paar Jahre untersuchen. Natürlich KK-Leistung. Wäre der PSA signifikant (! und nur dann!) erhöht, würde man bei ihnen wohl sofort zu weiteren Diagnose-Maßnahmen greifen aufgrund des erblichen Risikos. Bei nicht Vorbelasteten würde man den Wert je nach Höhe in drei bis sechs Monaten noch einmal nehmen, bevor man invasiv weiter geht. Das ist genau so wie bei uns Frauen, wenn der PAP-Wert mies ist: Ab einem bestimmten Punkt schrillen sofort die Alarmglocken, dennoch wird man Messfehler ausschließen wollen und eine Wiederholungsmessung in einem kurzen Zeitintervall machen. Alles das sind Kassenleistungen. Weil: Meist ist nix, nur ein irgendwie seltsamer Wert, warum auch immer. Und Krebs wächst nicht über Nacht von null auf letal.

    Deshalb: Hausarzt (als Arzt eures Vertrauens) draufgucken lassen und Zweitmeinung einholen. Und heute abend: Macht euch einen gemütlichen Abend, lenkt euch ab, macht euch keine Sorgen.

    Mein persönliche Meinung zu IGEL-Leistungen:

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    Ich finde: Nehmt sie nur in Anspruch, wenn ihr ganz genau wisst, warum es IGEL-Leistungen und keine Kassenleistungen sind. Es gibt gewiss ein paar, die einem wirklich Sorgen nehmen können, aber die meisten sind eben nicht hinreichend erprobt und machen einen eher vergeblich verrückt (und den Arzt reich).
    Ich lasse etwa den Abstrich bei der Gyn mit so einem Spezialbürstchen machen, das gibt häufiger mal zu hohe Werte, die nachgetestet werden müssen - und ich hab ein paar Wochen umsonst Schiss - , dafür aber eben auch früh eine Warnung, wenn wirklich was sein sollte. Ich lasse aber den Ultraschall der Eierstöcke erst machen, seit ich keine Kinder mehr bekommen will (und kann), denn fände sich da Auffälliges, würde man sofort die Ovarien herausnehmen. Jetzt wär das für mich kein großer Verlust, früher aber war mir das ein zu großer Sorgenmacher gewesen gegenüber einem Winzrisiko. Mammographie lasse ich gar nicht machen, aber Brustultraschall bei einer extra dafür ausgebildeten Fachkraft. Alles das hat mir meine Gyn natürlich früh schon anzudrehen versucht, ich hab mich aber dann außerhalb der Praxis erstmal gründlich schlau gemacht, bevor ich mich hab entscheiden können.

  • Ganz vielen lieben Dank für eure Kommentare und guten Wünsche!!!

    Mein Mann hat heute mit seinem Hausarzt telefoniert und hat auch zeitnah einen Termin bei ihm. Der Hinweis darauf, dass er das Recht hat, alle Ergebnisse zu bekommen, ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig, danke dafür. Und auch für die Erfahrungsberichte.

    Man ist in so einer Situation ja manchmal völlig kopflos.

    Vermutlich kennt der HA ja den wirtschaftlich sehr orientieren Urologen und kann dazu manches sagen (und evtl. einen anderen empfehlen).

    Und dann wird das so gemacht, wie er es sagt (zweite Meinung einholen oder kann der HA da vllt. auch selbst noch einmal irgendwelche Werte bestimmen?). Mein Mann hat ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu ihm.

    Die moderne Medizin ist so ein Segen - macht aber auch so viele Sorgen.

    Wir sind jetzt erst einmal so halb-entspannt. Wenn da was ist, wurde es hfftl. früh genug erkannt und es geht dann seinen Weg.

    Alt werden ist Scheiße! Aber die Alternative will ja auch keiner :( .