Nasennebenhöhlen-Op, Erfahrungen?

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  • Enna Würdest Du selber Fluorchinolone einnehmen, wenn es sich nicht um einen schweren Infekt handelt, bei dem alle anderen Behandlungsmöglichkeiten fehlgeschlagen sind?

    Nein. Ich würde Fluorchinolone nur einnehmen bei bestehendem Keimnachweis und entsprechender Erkrankung (zum Beispiel Osteomyelitis mit Nachweis von Pseudomonas etc). Einfach so - Never ever! Achillessehnen-Rupturen und interstitielle Nephritis habe ich schon einige gesehen. Bactrim finde ich allerdings auch nicht so gelungen; ich hätte schöner gefunden, wenn eine gute Abdeckung der Anaerobier in diesem Bereich mit dabei wäre, zum Beispiel ganz simpel Co-Amoxicillin (falls Du keine Penicillin-Allergie hast). Für Bactrim steht zwar tatsächlich Sinusitis mit in der Indikationenliste, somit scheint es offensichtlich sogar zu penetrieren, aber ist mir völlig unbekannt dafür, obwohl ich eine ganze Zeitlang Infektiologie gemacht habe. Ich fände auch eher spannend, ob es nicht auch Pilze haben könnte bei rez. Sinusitiden und AB-Gaben, dafür wäre wieder eine Mikrobiologie spannend.

    (Disclaimer: ist nur meine Meinung aus dem, was ich hier von dir weiss und habe damit natürlich keine genaue Fallkenntnis).


    Und lass unbedingt das Blutbild wie oben beschrieben machen, das klingt schon nach ordentlich viel Blutverlust! Da kannst du sonst ewig warten bis du nicht mehr müde bist, vor allem mit unklarer/verminderter Aufnahme nach Magen-OP.


    Ich wünsche Dir gute Besserung! #knuddel

  • Der ORL-Chirurg hat gesagt, dass Co-Amoxi (das nahm ich im November) die üblichen Erreger nicht gut abdeckt. Zu Clindamycin (das war Anfang Dezember, danach dann auch noch Cortison oral) hat er nichts gesagt.

    Alle drei (also die beiden AB und das Cortison) haben übrigens nicht geholfen.


    Er meinte, ein Fluorchinolon würde die üblichen Erreger am besten abdecken, Bactrim gehe auch noch.


    Leider kenne ich mich in den Mikrobiologie nicht gut aus, habe mich nicht damit befasst.


    Aber danke vielmals, dass Du das so detailliert schreibst, Enna ! #blume

    Also haben mich meine Gefühle, dass da irgend was merkwürdig ist mit seinen Empfehlungen, doch nicht getäuscht.


    Ja, an einen Pilzbefall habe ich auch schon gedacht.


    Zwei Mal wurden Abstriche gemacht in der Nase (November und Januar), beides Mal wurden keine Bakterien nachgewiesen (weder aerobe noch anaerobe).
    Aber die Nase selber war eben allermeistens frei von Eiter (und Sekret, das floss immer den Hals hinunter). Der Eiter sass in den Nebenhöhlen fest und konnte nicht abfliessen (er floss dann während der OP scheinbar ab zusammen mit Sekret. Und er wurde ja auch im CT vom November gesehen in allen Nebenhöhlen).


    Anfang April habe ich wieder einen Termin beim Internisten und Adipositas-Spezialisten. Da werde ich mich um ein erneutes Blutbild kümmern.
    Danke vielmals auch für diesen Hinweis! :)

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Und während der OP hat er keine Mikrobiologie gemacht? Das wäre ja am sinnvollsten gewesen, wenn es da viel Eiter hatte, an den man vorher nicht rangekommen ist und die Mibis Nase vorher negativ waren. Bei den üblichen Erregern bin ich auch nicht ganz einig mit ihm, aber vielleicht ist das ja das Spektrum bei euch ganz anders als bei uns. #cool Mir fällt nicht so richtig was ein, was nur speziell mit Fluorchinolon geht und nicht mit Co Amoxi und typisch ist für Nase.


    Willst Du wirklich noch einen Monat warten bis zum Blutbild etc? Ich würde das bald machen, damit man bald substituieren kann, wenn es was braucht. Du bist sonst einen Monat ganz umsonst müde…

  • Ja! Genau das hab ich auch gedacht, warum hat er während der OP keinen Abstrich gemacht?


    Vielleicht, weil er davon ausging, dass die Heilung komplikationslos und schmerzarm verlaufen würde ... das hat er mir ja vorher so gesagt, dass das bei den allermeisten seiner Patienten der Fall sei.

    (Ich kann mir das überhaupt nicht mehr vorstellen ... ich mein, die Schleimhaut schwillt doch bei allen mit dieser Art der Operation (Fronto-Spheno-Ethoidektomie und Nasenseptumplastik) an, bei allen blutet es nach usw., bei allen wird im Schädel herumgebohrt und unter anderem entlang der Schädelbasis operiert ... er verschreibt standardmässig danach 3 x 500 mg Paracetamol pro Tag ... )


    Also wir sind ca. 125 km von Euch entfernt ... ;)


    Ok, dann kümmere ich mich um einen rascheren Termin beim Internisten.


    Du arbeitest in einem Spital, oder nicht, Enna ? Auf der Inneren??

    Ich erlebe Dich hier immer als sehr unaufgeregt, wertschätzend, mitfühlend, kompetent, engagiert! Danke vielmals dafür! #herz

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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