plötzlich drastisch weniger Milch- Hilfe!

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  • Hallo, ich stille meinen Sohn nun schon knapp 3 Monate, meist pumpe ich jedoch Milch ab (Schwierigkeiten beim anlegen, etc). Das ging bisher super so, ich habe ihm meistens eine, manchmal auch zwei Mahlzeiten zu gefüttert.
    Nun war ich am Wochenende richtig krank mit hohem Fieber, lag nur im Bett. Stillen und Abpumpen war nur 3-4 mal am tag möglich, den Rest gabs als Flaschennahrung. Gegessen hab ich auch wenig.
    Seit gestern gehts mir nun wieder gut, aber ich krieg den Kleinen nicht mehr satt :S
    Die Menge beim Abpumpen ist zum teil weniger als die Hälfte geworden. Wie krieg ich die Milchproduktion wieder zum laufen. Wollte eigentlich noch ein paar Monate weiter Stillen bzw Abpumpen. Meint ihr mit häufigem Pumpen und viel Trinken wird das wieder?

  • Liebe Kassia83,


    bei Krankheit kann es durchaus vorkommen, dass dein Körper die "weniger wichtigen" Funktionen zurückfährt und dann kann die Milchmenge zurückgehen. Kommt dann noch dazu, dass die Brust seltener stimuliert wird, erhält der Körper zusätzlich das Signal, dass weniger Milch benötigt wird. Dieser Rückgang in der Milchproduktion ist aber nicht zwingend für immer, sondern es ist durchaus möglich, die Milchmenge wieder zu steigern.


    Um die Menge zu steigern, ist es zum einen sinnvoll, dass Du häufiger pumpst bzw. dein Kind anlegst und zum anderen, dass Du dir Ruhe gönnst. Stress und Überlastung sind kontraproduktiv für die Milchbildung. Da Du von Anlegeproblemen schreibst, ist es sicher auch sinnvoll, dass Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die mit dir gemeinsam schaut, welche Lösungsmöglichkeiten es gibt, um diese Probleme aus dem Weg zu räumen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
    http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Vorsichtshalber solltest Du auch noch deine Pumpe überprüfen (lassen), es gibt Modelle, die nach längerer intensiver Nutzung in ihrer Funktionsfähigkeit nachlassen.


    "Viel Trinken" ist für die Milchbildung nicht notwendig. Die Flüssigkeitszufuhr sollte entsprechend dem Durstgefühl erfolgen. Es ist auch nicht notwendig Milchbildungstee zu trinken und wenn er eingesetzt wird, dann nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führen kann, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Du trinkst ausreichend, wenn Du dich nicht ausgedörrt fühlst, wenn dein Urin hell ist und Du keine Verstopfung hast.


    Liebe Grüße
    Denise

  • Danke Denise für die Antwort!
    Ich habe die letzten zwei Tage versucht, alle 2-3 Stunden Abzupumpen bzw Anzulegen und komme langsam wieder Richtung der gewohnten Mengen. Allerdings noch immer ca 1/3 weniger gemessen an der Abpumpmenge pro portion....
    Wegen der Pumpe sollte ich tatsächlich nochmal schauen. Ich benutze eine Handpumpe von Lansinoh, allerdings macht die mittlerweile schon seltsame Geräusche. Eine Elektrische hatte ich sowohl beim ersten kind als auch diesmal anfangs. Allerdings waren die "guten Modelle" dieses mal nicht verfügbar und ich musste notgedrungen auf die Handpumpe umsteigen, weil ich mit der anderen nicht klar kam. Bin auch zufrieden mit dieser jetzt. finde es praktisch, nicht auf Strom angewiesen zu sein. Kann man sich eigentlich auch ein Rezept ausstellen lassen für eine Handpumpe? Hab meine nämlich aus eigener Tasche bezahlt.

  • Liebe Kassia83,


    klingt doch schon ganz gut und die Chancen, dass die Milchmenge wieder auf das gewünschte Maß zunimmt, stehen sicher nicht schlecht.


    Ob deine Kasse dir eine Handpumpe bezuschusst oder nicht, kann ich dir nicht sagen, aber fragen kostet schließlich nichts: Sprich mit deiner Ärztin/Arzt wegen einer Verordnung und frage bei deiner Kasse nach. Falls Du nochmals eine Verordnung für eine elektrische Pumpe bekommst, kannst Du auch versuchen mit deiner Kasse zu verhandeln, ob sie statt dessen eine Handpumpe finanzieren. Was Du allerdings auf jeden Fall nicht mehr machen solltest: Dir eine unzureichende elektrische Pumpe in der Apotheke oder im Sanitätshaus aushändigen lassen. Notfalls rumtelefonieren und von einer etwas entfernteren Mietstation eine Pumpe besorgen.


    Liebe Grüße
    Denise