Schäden durch zuviel Weinen/Schreien

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  • Hilfreich ist es wahrscheinlich auch, das Kind von Außenreizen abzuschirmen, also Augen, Ohren, Nase bdecken. Am Besten umhüllst du das Kind vollkommen mit "Mama". ;) Ein Tragetuch kann dabei helfen, muss aber nicht.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Er zeigt Müdigkeit gut an, reibt die Augen und gähnt. Ich gebe ihm dann die Brust und manchmal schläft er ein und die Welt ist gut. Aber manchmal eben auch nicht.

    Vielleicht hilft euch ja, mal ein paar Tage Schlafprotokoll zu führen?

    Das habe ich schon mal gemacht. Damals ging es mir eher darum zu schauen, wie viele Stunden Schlaf er so braucht. Dabei kam auch heraus, dass er eher ein Langschläfer ist ;)
    Trotzdem habe ich wieder eins angefangen und protokolliere auch mal die Stillzeiten. Meine Hebamme sagte, dass man die Stillzeiten so langsam dehnen sollte. Dazu müsste ich aber erst einmal sehen wie oft gestillt wird.
    Hoffentlich hilft all das um den Kleinen etwas zu entspannen und etwas mehr Rhythmus zu finden. Unser einziger Rhythmus ist gleiche Schlafen- und Aufstehzeit ;)

    "Natürlich kann ich das. Ich hab's nur noch nie versucht."
    Oma Wetterwachs - Terry Pratchett


    Und jetzt schreibt sie auch noch...

  • Wieso sollst du die Stillzeiten dehnen? Normalerweise weiß das Kind doch von allen am Besten, wieviel und wie oft es die Brust braucht.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

  • Wieso sollst du die Stillzeiten dehnen? Normalerweise weiß das Kind doch von allen am Besten, wieviel und wie oft es die Brust braucht.


    Der Plan ist, dass er sich mal vernünftig satt essen soll. Er trinkt immer nur ein bisschen, dann hat er keine Lust mehr, will spielen oder rumgetragen werden. Deswegen stille ich quasi in sehr kurzen Abständen. Die Idee meine Hebamme war, dass er sich satt isst damit sich auch einmal ein Sättigungsgefühl einstellt. Deswegen sollen die Abstände länger werden.


    Wobei ich glaube, dass er nicht immer nur die Brust zum Trinken nimmt, sondern auch zum rumnuckeln. Die Hebamme beim Geburtsvorbereitungskurs hatte uns damals davor gewarnt Babys daran zu gewöhnen die Brust als Nuckelersatz zu nehmen. Man solle dann den Schnuller anbieten. Da unser Zwerg nach dem Kaiserschnitt aber nur schlecht getrunken hat, sollte ich ihm einfach immer die Brust geben, egal ob nun trinkt oder nuckelt. Einen Schnuller nimmt er leider nicht wobei er sonst an allem saugt und nuckelt, was er zu greifen bekommt. Dabei haben wir schon ein richtiges Schnullersammelsurium angelegt.


    Wenn ich mir das so durchlese habe ich wohl ziemlich viel nicht richtig gemacht *seufz* - jetzt ist mein Kleiner total verkorkst #confused

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    Und jetzt schreibt sie auch noch...

  • Da kann ich Njnia nur zustimmen.
    Gestillt wurde bei uns immer und überall bei Bedarf.
    Egal ob 5 min dazwischen waren oder max. 2 1/2 Stunden.


    Ich empfehle in Schrei-Phasen gute Nerven und das Stillen immer wieder anzubieten. Auch immer beide Brüste anzubieten.
    Oder im Gehen/ beim Wippe/ beim Pezzi-Ball hüpfen zu stillen.


    Oder eben das Tragetuch/ die Tragehilfe und dann strammen Schrittes spazieren gehen.


    Und zum Rhythmus:
    Deshalb hatte ich das Schlaf-Protokoll empfohlen, weil ihr vermutlich schon einen Rhythmus habt, aber man den oft so noch nicht erkennt bei den Kleinen.
    Du sollst erst mal schauen, welchen Rhythmus dein Kind vorgibt und dann wie du damit im Alltag zurecht kommst.


    Und: der Rhythmus ändert sich noch sehr oft. :)


    LG
    Brina

  • Die Hebamme beim Geburtsvorbereitungskurs hatte uns damals davor gewarnt Babys daran zu gewöhnen die Brust als Nuckelersatz zu nehmen. Man solle dann den Schnuller anbieten.


    Nette Hebammen hast du da. Aber vom Stillen haben die nicht so viel Ahnung.


    Du hast das ganz richtig gemacht bisher. Nuckeln lassen ist eins der besten Dinge, die du machen kannst. Das fördert die Milchbildung, beruhigt das Baby, und trainiert die Mundmuskulatur.

  • Früher lernte man, dass die Kinder einen festen Stillrythmus lernen sollen. So habe ich es bei meinem ersten Kind auch gelernt. Ich muss sagen, es hat nicht sein müssen, viel Schreien und Stress hätten vermieden werden können, wenn ich dem Kind die Brust früher gegeben hätte. (Das Kind hat klar nach der Brust verlangt) Für mich selbst hat das Stillen nach Uhr aber viel Struktur in den Tag gebracht, ohne die ich all die Probleme wohl nicht so einfach hätte bewältigen können. Ich habe damals ja noch mein ABI fertig machen müssen.
    Bei meiner Nr2 stillte ich nach Bedarf. Das führte das irgendwann dazu, dass sie 24 Stunden am Tag an der Brust hing und ich an meine Grenzen kam. Das was das andere Extrem. Sie war da allerdings schon deutlich älter als 14 Wochen.
    Nr3 wird ebenfalls nach Bedarf gestillt, aber ich gehe nicht nur mehr nach ihrem Bedarf, sondern auch nach meinem eigenem. Außerdem sind da ja auch noch die beiden anderen. ;)


    Die Kinder haben nur einen kleinen Magen und damit ein begrenztes Fassungsvermögen. Zudem ist Stillen nicht NUR Nahrungsaufnahme, sondern darüber hinaus ein sehr sozialer Akt. Das Kind tankt nicht nur Milch, sondern auch ganz viel Mama. Gerade wenn das Kind also sehr unruhig ist, ist Kuscheln aka Stillen sicherlich nicht verkehrt.
    Solange du das Geben kannst, wüsste ich nicht, was dagegen spricht. Wenn du eben bereits auf dem Zahnfleisch krauchst, deine Zitzen bluten wie die Niagarafälle und einfach nicht mehr kannst, dann ist das sicherlich was anders.



    Schäfchen, es ist dein erstes Kind, oder? Das ist völlig verständlich, dass du total verunsichert bist. Wenn du mit deinem Spatz mal in eine Situation kommst, in der du dir unsicher bist, was richtig ist, dann schließe doch mal die Augen und >fühle<, was du denkst, was richtig ist. :)


    Beruhigend kann auch sein, wenn du singst. Muss nicht mal ein betsimmtes Lied sein. Ich bin teilweise Lalala-singend durch die Wohnung gerannt- ICH fand das sehr entspannend. #freu Kind hat zwar weitergebrüllt und Männe fand es ebenfalls weniger berauschend, aber es hat geholfen, das Schreien zu ertragen. Ab und an hat das Singen auch beim Kind Wirkung gezeigt.

    Ich hänge mich erst auf, wenn alle Stricke reißen!

    Einmal editiert, zuletzt von Njnia ()

  • Noch mal was zu dem immer-nur-ein-Schlückchen trinken. Wenn das Baby geflascht wird, geht das ins Geld, macht einen Haufen Arbeit und muss begrenzt werden, bevor die Mutter auf dem Zahnfleisch geht.


    Aber du stillst ja. Du hast keine sooo großartigen Nachteile davon, wenn es immer nur kurz geht. (Und wenn doch, dann müsstest du den Stillprozess noch etwas streamlinen... äh, wie sagt man auf deutsch? Also du müsstest ein bisschen daran arbeiten, dass es nicht so aufwendig ist, die Brust auszupacken. StillBH und Still-shirt oder weites Oberteil, das einfach hochgehoben werden kann, mehrere gute Stillplätze im Haus, und so Dinge.)


    Das Baby kann nämlich (zumindest phasenweise) deutliche gesundheitliche Vorteile davon haben, wenn es immer nur kurz trinkt. In der Muttermilch sind Immunstoffe. Wenn eine Erkältung im Hals sitzt, ist Stillen so wie Hustenbonbon lutschen (nur besser ;) ) . Außerdem ist die erste Milch ziemlich wässrig, und wenn es bei Hitze vor allem darum geht, den Durst zu stillen, dann ist das richtig, wenn das Baby immer nur kurz trinkt.


    Anders, wenn es darum geht, richtig Kalorien aufzunehmen. Dann sollte man das Baby in Ruhe austrinken lassen, weil die spätere Milch ist die fettreichere.


    Zusammengefasst ist das alles gar nicht so kompliziert, lass einfach das Baby an- und abdocken, wie es das für richtig findet, und gut ist.

  • Schäfchen, es ist nicht so, dass du ziemlich viel nicht richtig gemacht hast.
    Jedes Kind ist anders, jedes Zusammenfinden als Familie ist anders, und dafür kann einem niemand vorher eine Anleitung geben.
    wenn dich das Nuckeln nicht stört ist das total ok. Und wenn doch, dann ist es auch ok zu versuchen etwas zu verändern.


    Für mich waren die kurzen Stillabstände sehr belastend, wegen der Schmerzen hauptsächlich.
    Deshalb haben wir damals mit der Hebamme nach einem anderen Weg gesucht, und ja, nach drei Monaten habe ich Tee angeboten wenn das Dechslein öfter als alle 90 Minuten nuckeln wollte. Den hat es glücklicherweise akzeptiert.
    Ich hab mich damals total schlecht gefühlt, wollte ich doch eine Mutter sein, die dem Kind alles gibt was es braucht.
    Stillabstände, damit das Kind irgendwas lernt um des Lernens Willen finde ich Quatsch. wie schon gesagt wurde ändert sich der Rhythmus deines Kindes (euer Rhythmus) noch viele, viele Male. Ich empfinde das übrigens als wahnsinnigen Kraftakt mich da jedes Mal neu auszurichten, ich wette wenn das Dechslein mit mir fertig ist bin ich spontan und flexibel wie niemand sonst. :D
    Wenn eine Not empfunden wird, dann können Stillabstände durchaus Sinn machen. Dann musst du genau auf dich und dein Kind gucken und entscheiden wer was wie sehr braucht - jetzt im Augenblick!
    Und das auch immer im Hinterkopf behalten - nur weil ihr etwas eine Zeit lang auf eine bestimmte Weise macht muss das noch lange nicht so bleiben.
    Ich erinnere mich daran wie ich zu einer Zeit als das Dechslein nur in der Babywippe zufrieden war mit Stechuhr die Zeiten kontrollierte, wie lange es pro Tag drin sein darf. Das war stressig aber ich hielt es für wichtig. Zwei Wochen später hat es sich mit Händen und Füßen gegen die Wippe gewehrt und rückblickend hätte ich die Ruhepausen mit der Wippe einfach genießen sollen. ;)

  • So, ich wollte mich noch einmal zurückmelden.


    Ich habe wieder angefangen aufzuschreiben, wann ich Stille und wann er schläft. Der Hinweis mit dem 2 Std. Rhythmus war wirklich super! Meistens klappt es, wenn ich eine halbe Stunde vor Ablauf der 2 Stunden noch einmal Stille und er dabei dann einschläft - oft schläft er dann irgendwas zwischen 30min und 1 Std. .


    Das geht häufig gut, nur am Abend und späten Nachmittag haben wir's noch nicht so gut drauf. Da kippt die Situation und seine Laune so extrem schnell. Da spielt er noch munter und lächelt mich an und in der nächsten Sekunde bekommt er einen knallroten Kopf und schreit was das Zeug hält, um dann nach 1 bis 2 Stunden gierig an einer Flasche zu nuckeln (die Brust will er dann sehr oft nicht) und nach 3 Zügen schläft er schluchzend und wimmernd ein.


    Ich habe Sorge, dass das für ihn schon ein Ritual geworden ist - meint ihr, er denkt, dass das sein Schlafritual ist? Das wäre ja grauenhaft!!!

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    Oma Wetterwachs - Terry Pratchett


    Und jetzt schreibt sie auch noch...

  • Wenn er das als Schlafritual erlebt, dann nur dass vorm Schlafen noch mal alle Spannungen abgebaut werden.
    Und das ist nicht verkehrt. Wenns bleibt kann man dann zu gegebener Zeit nach anderen Möglichkeiten für euch suchen.
    Aber er denkt sicher nicht, dass er zB um schlafen zu dürfen geweint haben muss oder so.


    Schön, dass es besser läuft bei euch. #sonne

  • Schön, dass es besser läuft. :)


    Hast du abends, wenn er die Brust nicht will, vielleicht schon mal das Tragetuch/ die Tragehilfe ausprobiert?
    Am besten strammen Schrittes an der frischen Luft.
    Giraffenbärli hat auch gerade einen Thread dazu.


    Und bei uns war außer dem 2 Stunden Rhythmus beim Schlafen auch noch wichtig, dass der Schlaf etwa eine Stunde oder länger gedauert hat.
    Alle Mittel sind da erlaubt. :)
    Tragen ist das beliebteste aber oft hilft auch kurzer Körperkontakt und leichtes Schaukeln nach ca. 30 min.


    Vielleicht ist ja noch was für euch dabei.


    LG
    Brina

  • Tagsüber benutze ich die Tragehilfe nicht - es ist einfach viel zu heiß für ihn und für mich. Am Abend habe ich es schon lange nicht mehr versucht, wobei es auch dann ja nicht richtig abkühlt. Es stimmt schon, normalerweise schläft er irgendwann darin ein, wenn er sich beruhigt hat...

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    Und jetzt schreibt sie auch noch...