Auge/ Kopf - kennt das wer?

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  • Ich denke auch viel an dich und drücke alle Daumen

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Dankeschön!

    Ich hab Angst heute nach einer fast wachen Nacht (schnarchende Bettnachbarin). Ich hab nicht den Eindruck, als wenn Interesse daran besteht, einer Grunderkrankung auf die Spur zu kommen. Ich komme mir lästig und „verwahrt“ vor.

  • #knuddel


    Ich glaube, das meiste an Medizin findet im KH in den Hinterzimmern statt. Da hocken die Ärzte und fleddern die Akten und beratschlagen.

    Die Pflege wirst Du auf der Augensration vermutlich auch nicht viel sehen, Dein Gefühl ist also völlig verständlich.

    Aber ich denke, Dein „Fall“ ist spannend genug, dass er mindestens mit der nächsthöheren Hierarchieebene besprochen wird.

    Das elende allein-verlassengefühl im KH kenne ich auch.

    Ich drücke Dir sehr die Daumen für den Urlaub!

  • Ich glaube, das meiste an Medizin findet im KH in den Hinterzimmern statt.

    Den Eindruck hatte ich auch. Bei mir war damals ein Team von 6-7 ÄrztInnen mit meinem Fall befasst, vom Notfallmediziner über den Gynäkologen und Hämatologen bis zu mehreren NephrologInnen. Gesehen hab ich nur einen Bruchteil dieses Teams überhaupt mal.


    Ich hoffe, bei dir steckt man auch schon im Ärztezimmer die Köpfe zusammen! #knuddel

  • Nee, mein Gefühl resultiert aus:

    - niemand fragt, wie es mir geht. Auch bei der Visite nicht. Stationspersonal auch nicht.

    - Ich muss alles erfragen und es kommt höchstens „wir nehmen an“ (auch beim Arzt)

  • Sie haben Deine Werte: vermutlich bescheiden.

    Da wollen sie sich nicht mit „Befindlichkeiten“ befassen.

    Wenn sie nach Deinem Befinden fragen würden, müssten sie mit der Antwort leben und es auffangen - können/wollen sie nicht.


    Dein Gefühl ist richtig/begründet.

    Es liegt am System.

    Trotzdem werden sie Dir helfen!


    Emotionale Unterstützung zum Durchhalten darfst Du Dir hier abholen #knuddel

  • Lass Dich bitte von meinem Post nicht vom Nachhaken abhalten!

    Ich glaub, das ist schon wichtig, die Fragen zu stellen und mitzudenken.


    Auch wenn für Emotionales nicht viel Platz ist im KH: ich wünsch Dir auch eine Nachtschwester Uta, die mir vor gut 20 Jahren unendlich wertvolle fünf Minuten geschenkt hat in den neun Horrortagen.

  • Ich habe mal eine Visite bei meiner Mama auf der Intensivstation erlebt, wo nach einem Darmverschluss darüber diskutiert wurde, ob nicht doch ein Stück Darm entfernt werden hätte sollen. Dann stürzte der Schwarm wieder davon und keiner hat das mit uns besprochen. Ich war fassungslos.


    Für menschliches bleibt im Klinikwahnsinn oft leider keine Zeit. Das hat gar nichts mit dir zu tun. Aber ab und an nimmt sich doch jemand 5 Minuten, die weiterhelfen. Die können so wertvoll sein.


    Ich drücke die Daumen für eine gute Diagnose und Heilung. #knuddel

  • Genau so! Krankenhaus kann furchtbar frustrierend sein, aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Maschine im Hintergrund läuft. Mir hat geholfen (das ist aber auch mein täglich Brot im Job), vor der Visite fragen zu formulieren und zu durchdenken. Das funktioniert aber (leider) nur, wenn man viel Kapazität hat, die den durcheilenden Ärzten sehr gnadenlos zu stellen. Also mach dir keine Vorwürfe, wenn das nicht gelingt, das ist sozial extrem herausfordernd!

    Du hast eine Brezel im Mund, sei doch einfach glücklich.

    Weisheit einer hohenlohischen Mutter

  • Ja, und es ist noch so viel mehr!


    Du liegst da im Nachthemd im Bett und angezogene (mit einem weissen Kittel) Frauen und Männer stehen vor Dir (höher als Du) und reden auf Dich hinunter.

    Das alleine erzeugt schon ein Machtgefälle gefühlt, dem kann man sich fast gar nicht entziehen.


    Und dann ist da noch der körperlich und psychisch angeschlagene Zustand, die Schmerzen, die Medikamente, die Schlaflosigkeit. Das alles macht, dass es einem schwer fällt, so klar wie sonst zu denken, zu formulieren, und gerade dann, wenn die Visite ist, die richtigen Fragen zu stellen.


    Und dann hört man dazu noch von unterschiedlichen Personen unterschiedliche Aussagen. Und wenn man das dann mal in Ruhe durchdacht hat und Fragen dazu hat, sind die Personen schon lange wieder irgendwo im Klinikalltag verschwunden und man sieht sie, wenn man Glück hat, am nächsten Tag wieder und kann sie fragen, wie sie was gemeint haben. Wenn man Pech hat, sieht man sie gar nicht mehr, weil sie zum Beispiel grad ihre freien Tage haben, und rätselt vielleicht ewig über ihre Aussagen herum.


    Und dann weiss man ja auch, dass das Krankenhauspersonal chronisch überlastet ist, und will denen nicht noch zusätzlich Zeit "stehlen" und meldet sich daher oft nur, wenn es wirklich gar nicht mehr anders geht.

    Ich denke an Dich, liebe Muffelpuffels #herz, und wünsche Dir engagierte Ärzt:innen, die sich wenigstens im Hintergrund besprechen und absprechen, und möglichst einfühlsames Pflegepersonal!
    Und wenig Angst für Dich! Und trau Dich, die Klingel zu drücken, auch wenn Du nur Fragen zum weiteren Vorgehen hast, oder so! :)

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Ich denke auch, dass das KH gut ist, um die Beschwerden endlich mal abzuklären. Zumindest wird es dann nicht weiter verschleppt. Ich drücke dir die Daumen für schnelle Hilfe.