Meine Große war mit einem Jahr nachts und mit so 2,5 Jahren auch tagsüber zuverlässig trocken ohne jeglichen Unfall.
Vor jetzt ziemlich genau einem Jahr, fing sie an, sich tagsüber einzunässen. Erst gelegentlich, über den Sommer schien es besser zu werden (aber rückblickend waren wir viel draußen und in Badekleidung im Bad bzw. nackig im Garten, vielleicht ist es da nicht so aufgefallen ?), um dann im Herbst wieder richtig zu Tage zu treten: täglich nasse Hosen. Und es sind keine Tröpfchen, nein richtig nass. Wir haben das Belohnungssystem probiert, alle möglichen Trainers, Inkontinezeinlagen um Druck für uns alle rauszunehmen....und immer grätscht irgendein Aussenstehender rein und frustriert sie noch mehr. Da meine Frustrationstoleranz bei 12 (ja, Zwölf) wintertauglichen Garnituren in 2 Tagen echt massiv am Anschlag war, hab ich doch nochmal beim Kinderarzt vorgesprochen. Jetzt machen wir seit 1 Wochen ein Pipiprotokoll....und ich bin erschrocken.
Nachts und nach dem Aufstehen klappt es wunderbar, das Große Geschäft klappt absolut problemlos. Aber sie kann halt tagsüber oft nicht urinieren obwohl sie - zum Teil dringend - muss. Und wenn sie kann, dann kommt nur ein Fingerhut voll alle 10 Minuten und das ist ihr zu lästig, ständig das Spiel zu unterbrechen. Dann füllt sich die Blase wohl bis zum Anschlag und die Muskulatur verkrampft, Sie muss dringend, es kommt aber nix, oder wieder nur ein Fingerhut. Dann bricht sie das Pipimachen frustriert ab, dann kommt eine unbedachte Bewegung und die Hose ist im nächten Augenblick tropfnass. Sie hat überhaupt keine Chance Wir haben das Protokoll heut ausgewertet und der Arzt meinte zu mir nur ganz ruhig, dass das kein Erziehungsding ist und wohl auch keine psychischen Ursachen hätte, sonst würde sie nachts einnässen. Vermutlich ist aber schon seit einem Jahr die Blase nicht mehr richtig leer und sie hat wohl ständig Harnwegsinfekte, was auch erklären würde warum sich keine Besserung einstellt.
Am Donnerstag macht er mal Sono und schaut sich Blase und Nieren an.
Er hat gemeint, der Termin dauert ca. eine Stunde.
Er hat auch gemeint, dass die Symptomatik mit einem Medikament behandelt werden könne, dass auf die Muskulatur wirkt.
Was das jetzt genau ist, hat er nicht erwähnt, nur dass sie das ein paar Wochen nehmen müsste und dann müsst man das langsam ausschleichen. Hormone wohl nicht, die würde man für nächtliche Enurie einsetzen.
Kennt sich hier jemand bezüglich Medikation und Wirkungsweise aus?
Sorry lang geworden, aber das Thema treibt mich doch jetzt ganz schön um...