"Stressbedingte" Hämorrhoiden

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  • Ich weiss nicht, wo das am Besten unterkommt. Aber Hebammen haben hier sicher viel Wissen. Darum also hier, aber ich freue mich auch über Senf Anderer!


    Ich hatte während der 1.Schwangerschaft am Tag der Hochzeit im 6.Monat angeschwollene Hämorrhoiden und gruslige Schmerzen dabei. Obwohl 2 Hebammen bei der Feier waren, habe ich da gar keine Unterstützung bekommen. Die Mutter, Schwiegermutter und eine Schwester waren ein einziger Stressfaktor mit dem Komentar, sie wollen mir ja nur helfen. Es war eine anstrengende Hochzeit.... #flop
    Die Hebamme hatte nur "Kühlen" im Angebot. Am nächsten Tag - waren die Hämorrhoiden wieder, wo sie hingehören.
    In den Monaten danach hatte ich sie immer wieder leicht angeschwollen und schmerzhaft, aber recht gut im Griff mit W*** Querkus Salbe und Zäpfchen. Auch nach der Geburt hatte ich keine Probleme mehr mit ihnen.


    Ein Jahr später hatte ich einen Abgang. Als ich mit dem im 6.Monat gewesen wäre waren die Hämorrhoiden wieder dick! Querkus und am nächsten Tag waren sie wieder weg. Ich merkte aber, dass ich trauerte.


    Bei der 2. Schangerscahft gab es gar kein Problem.


    Dann wieder, als ich Zoff mit der Mutter und gar gleichzeitigen Besuch von der Schwiegermutter hatte, waren sie wieder da.


    Ich habe der Körperstelle entsprechend Bachblüten Crap Apple genommen und mit Querkus gepflegt.
    Kann es sein, dass die nur doch rein psychischen Druck anschwellen?!
    GIbts irgendwelche Erfahrungen von Euch und
    gibts noch einen Tipp. Das ist nämlich echt elend!


    Jeder Zoff mit der Mutter wird jetzt zu einem Querkus-Verschleiss ;)


    Danke!

  • Also ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Hämorrhoiden stressbedingt auftreten können, auch wenn das wohl der gängigen schulmedizinischen Meinung widerspricht.
    Ich habe schon öfter gelesen, dass man durch Stress übersäuert, und das Hämorrhoiden auslösen kann.


    An Mittelchen kann ich nur wärmsten abschwellendes Nasenspray empfehlen (in dem Fall nicht in die Nase natürlich..) oder, wenn man das gar nicht mag kann man es mit einem Zaubernuss-Mittelchen (Hamamelis) versuchen, die wirkt auch abschwellend.


    Ich finde es auch gar nicht verkehrt, in dem Fall möglichst schnell und wirkungsvoll das Symptom zu bekämpfen. Immerhin "weißt" du jetzt spätestens wenn dich die Dinger wieder plagen, dass du akut Stress hast oder hattest, und dich dann auch der Ursache widmen.

  • Liebe Mato!


    Man kann eine Begründung Deiner Hämorrhoidenproblematik sicherlich nicht ausschließlich auf der psychischen oder besser von der psychosomatischen Ebene aus sehen. Die Hämorrhoiden traten besonders im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft auf. Das ist ein bekanntes Leid - durch den wachsenden Bauch steigt der Druck auf die Gefäße im Leisten-/Analbereich und die Schwangerschaftshormone, die das Gewebe auflockern und alles weich machen wollen, leisten dann ihr übriges dazu, dass es bei einigen Frauen zu Hämorrhoiden kommen kann. Dabei spielt die körperliche (Bindegewebe-)Konstitution und auch Vererbung eine Rolle.
    Weiter sind Frauen, die beim Stuhlgang pressen (müssen) eher gefährdet, als Frauen, die quasi ohne Druck loslassen können. Auch die Ernährung spielt eine Rolle (bei Hämorrhoiden auf weichen Stuhlgang achten und viel trinken).


    Aber ;) - es liegt fast auf der Hand, finde ich, dass bei Dir äußere Umstände eine große Rolle zu spielen scheinen! In der Psychosomatik stehen Hämorrhoiden als Ausdruck für seelischen, evtl. unbewussten familiären oder beruflichen Druck, den die betroffene Person "angestaut", quasi in die hinterste Ecke (am "Ausgang" des menschlichen Körpers) gedrängt hat und der nun schmerzlich versucht, nach außen zu drängen. Dabei wird aber der Ausgang "versperrt", was als "Abfall" ausgeschieden werden soll, muss erst durch diese Barriere hindurch oder schafft es gar nicht erst. In Deinem Fall könntest Du Dich fragen, wie Du mit dem Stress mit Deiner Mutter und Schwiegermutter umgehst - lässt Du Deinen Unmut heraus, gibst Du Druck ab? Oder versuchst Du, innerlich damit zurecht zu kommen? Rüdiger Dahlke (er hat sich mit der Psychosomatik bestimmter Erkrankungen auseinandergesetzt) sieht in Hämorrhoiden tatsächlich den Ausdruck eines Autoritätskonfliktes (das würde zu der Auslöserperson Mutter/Schwiegermutter passen) der dazu geführt hat, die eigenen Lebensrechte zu verraten. Ich finde, man sollte Dahlke mit großer Vorsicht genießen ;) Aber es lohnt sich, zumindest darüber nachzudenken und mal nachzufühlen, ob da für einen selbst etwas wahres dran ist. Demnach würden die Hämorrhoiden zurück gehen, wenn man sich seinen psychischen Druck bewusst gemacht hat und nach entlastenden Lösungen fahndet.


    Nichtsdestotrotz - Querkus ist sicher eine gute Möglichkeit, symptomatisch zu helfen durch die zusammenziehenden Eigenschaften. Mariendistel-Präparate entlasten die Leber und somit die Pfortader, die bei Hämorrhoiden gestaut sein kann.
    Wie bei gestauten Venen in den Beinen hilft auch eine Venengymnastik für den Schließmuskel - dabei den Ringmuskel um den Anus mehrmals anspannen, als ob man Stuhlgang zurückhalten möchte, und wieder entspannen. Dabei beim Ausatmen anspannen und beim Einatmen entspannen. Ähnlich der Beckenbodengymnastik aus dem Rückbildungskurs ;) Das fördert die Durchblutung und den Abfluss des Blutes aus dieser Region.


    Loslassen üben kann man auch beim Stuhlgang - versuchen, den Stuhlgang nicht heraus zu pressen sondern nur anzuschubsen und den Darm den Rest alleine machen lassen :) Das erfordert etwas Übung - aber sorgt langfristig für weniger Schmerzen und Hämorrhoiden!


    Gute Besserung Dir und beste Grüße!


    Anna

  • Vielen lieben Dank!


    Die typische Veranlagung mit weichem Bindegewebe / Krampfaderneigung, balaststoffarme Ernährung und Pressen-müssen habe ich alles nicht. Was flutschen soll, flutscht. Bei dem Stress vergesse ich aber mal das Trinken. Sicher versäuer ich dann auch. Der Stuhl ist aber sennoch weich, wenig trinken hin oder her.
    Verkrampfte Hämorrhoiden kann ich trotzdem.


    Die Nasentropfen und die Hamamelis haben mir beim ersten Auftrehten zwar was in die Hand gegeben, konnten mir aber nicht helfen. Tat aber gut, überhaupt etwas tun zu können.
    Einmal gab mir die Apothekerin ein Lidocain-Präparat, auf das ich so allergisch reagiert hatte, dass ich dachte, ich gehe an Darm-Kräpfen ein. (Seitdem ist bei mir auf der No-Go-LIste Lidocain, das ja auch in den Zahnweh-Gels für Babys ist. Auf was frau alles überreagieren kann... #schäm )


    Dahlke sehe ich nicht als "wenn Du das Problem hast, dann bekommst du die Krankheit", sondern als "wenn Du die Krankheit hast, dann nimm das als Gelegenheit, das Problem anzusehen".
    Wobei ich hier ganz klar sagen muss - ich scheine das Problem zu haben, also habe ich die Körperreaktion.... :S #schäm
    Meine Mutter nimmt mir gerade sehr übel, wenn ich meine Verantwortlichkeiten annehme und sie nicht bei allem um Rat frage. Oder sie nicht an erster Stelle kommt, sondern frühestens an.... 6.
    Und da kommt auch ein anderes Thema hoch - die Wut darüber und das passt wieder zu Mariendistel und Leber. ohoh.


    Danke für den Input von Euch. Die Mariendistel Urtinktur werde ich mal im Schrank suchen. Und meinen Umgang mit meinem Platz, meiner Wut und meinen Äusserungen dazu überarbeiten.... #wisch so viel zu tun, aber wenns weh genug tut, dann macht mans wenigstens....


    Liebe Grüße.
    ne dankbare Mato

  • Auf der Suche nach Tipps bei stressbedingten Hämorrhoiden habe ich meinen eigenen alten Thread hier gefunden.
    Dieses Mal haben mich berufliche Aufgaben mit dem KiTa-Streik getroffen, dazu Unstimmigkeiten im Mehrgenerationen-Haushalt - voila: mir tut der Po und der untere Rücken weh. So sehr! Ich bin da ausgeknocked, mehr als bei Kopfschmerzen oder verrenktem Wirbel.


    Also, was wurde mir hier gleich geraten?
    Venenen-Gymnastik. Erledigt, das war schon automatisiert.
    Querkus. Sowieso. auch automatisiert.
    Die Lebermittel... Mariendistel rausgeholt und Crap Apple.


    ich wollte mal dringend dem Forum DANKE zu sagen - für die Hilfe, die man hier immer bekommt und dafür, dass es nicht vergisst, was ich vergesse!

  • Ich habe auch immer wieder Mal damit zu kämpfen, Streßzusammenhang habe ich bisher nicht gesehen aber auch noch nicht beachtet. Bei einer Analvenenthrombose (das hatte ich zum Glück nur einmal nach Abführen und Spiegelung) hat mir dieses extreme Kühlen mit Anokryo geholfen.


    Gestern habe ich zum ersten Mal mit der Tigerfeeling DVD geübt (ich will dazu auch bald in einen Kurs) und da hat sie in der Eingangssequenz am anatomischen Modell erklärt, wofür der innere Beckenboden zuständig ist und was passiert, wenn er zu schwach ist. Zu meinem Erstaunen hat sie (allerdings in Richtung: Problem das besonders oft bei Männern auftritt) erläutert, dass eine Folge sein kann, dass der Schließmuskel verkrampft, wenn er versucht, die Arbeit des inneren Beckenbodens mitzumachen und dadurch Hämorrhoiden entstehen. wenn der innere Beckenboden funktioniert, kann der Schließmuskel wieder normal arbeiten und die Hämorrhoiden gehen weg.


    Angeblich wären die schon nach 2-3 Sitzungen "Tigerfeeling" verschwunden.


    Hm. Also ich will das ja jedenfalls machen wegen allgemeiner Gesunderhaltung meines Bewegungsapparates und bin mal gespannt, ob sich dieser "Nebeneffekt" bei mir ebenfalls einstellt.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)