Tagespflege

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  • Guten Morgen liebe Raben,
    ich würde mich freuen, wenn ihr mir mal so ein wenig über eure Erfahrungen mit Tagesmüttern berichten würdet...waren oder sind eure Kinder bei einer Tagesmutter, wenn ja ab wann? :)
    Was sind eure Erwartungen an eine Tagesmutter, Wohnraumsituation, Essen...alles eben, damit ihr euch wohlfühlen würdet!
    Ich werde, wenn alles klappt, eine Qualifikation zur Tagespflege zu machen und würde mich freuen, wenn ihr mir da ein wenig Einsicht verschaffen könntet.
    Lesen kann man viel, aber was die echten Eltern und Kinder dann wirklich brauchen ist ja oft nochmal was anderes :)
    LG

  • Hallo,


    wir haben den Kleinen mit etwas über einem Jahr bei unserer Tagesmutter eingewöhnt. Die Zeit war etwas schwierig, was hauptsächlich daran lag, dass ich Druck hatte (Eingewöhnung muss bis dann klappen). Das klappte natürlich nicht und wir mussten tauschen, also mein Mann musste übernehmen (ich musste eine Woche lang jeden Tag von Hannover nach Hamburg pendeln um eine Klausur zu korrigieren). Der Umstand, dass wir was verändert haben und ich zusätzlich ungewohnterweise lange weg war hat den Kleinen relativ mitgenommen, so dass die EIngewöhnung sehr lange ging.
    Aber irgendwann hats Klick gemacht und es lief super. Zwei Tage später hat er da sogar Mittagsschlaf gemacht (ohne Stillen, ich war sehr stolz auf ihn #love ).
    Ein bisschen lags auch an der Tagesmutter. Sie war sehr unerfahren und hat sich sehr auf uns verlassen. Ich glaube s wäre gut gewesen, wenn sie an der einen oder anderen Stelle vielleicht etwas vordernder gewesen wäre (sprich, uns mal rausgeschmissen hätte). Aber Vorwürfe mach ich ihr da nicht, im Endeffekt hats ja super geklappt. Wir sind sehr sehr zufrieden und geben den Kleinen gern dorthin.


    Er bekommt dort Frühstück und Mittagessen (und natürlich zwischendurch Obst und so). Sie hat ein eigenes Kinderzimmer in dem sie Spielen. Er darf zwar auch in die anderen Zimmer ihrer Wohnung gucken, aber die sind definitiv nicht zum spielen. Ich finde diese scharfe Trennung, die es hier bei uns zu hause nicht gibt, in Ordnung. Sie gehen oft raus auf Spielplätze. Wir bringen regelmäßig Windeln mit und eine Garnitur Wechselkleidung.
    Leider hat sie keine weiteren Tageskinder.


    Wichtig ist mir vor allem die Atmosphäre, ich möchte mein Kind gern abgeben. Dabei ist mir ein bestimmtes Konzept gar nicht so wichtig (extrem autoritär ginge für mich aber gar nicht). Ich möchte, dass mein Kind ernst genommen wird usw. Ich habe mir das selbst noch gar nciht so ausformuliert was ich möchte (das geht so in Richtung Juul denke ich). Ich habe beim Kennenlernen einfach gemerkt, dass die Tagesmutter so mit dem Kleinen umgeht wie ich es auch tun würde, zumindest meistens. Die Dinge die sie anders macht sind für mich in Ordnung.


    Ich glaube ein wichtiger Punkt für Eltern ist, dass sie damit umgehen lernen müssen, dass ihr Kind dann plötzlich noch jemanden lieb hat. Ich finde es schön, wenn ich merke, dass der Kleine die Tagesmutter richtig lieb hat. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es Mütter gibt die damit evtl Probleme haben.

  • Meine beiden großen Kinder waren alle mit etwa einem Jahr bei einer Tagesmutter. Zuerst 3 Vormittage a 3 Stunden bis zu 4 x 4h am Ende. Wir waren jeweils die ersten Kinder bei der jeweiligen Tagesmutter, die da gerade angefangen hatte, was ich sehr schön fand, weil da immer viel Zeit und Raum für mein Kind war.


    Jeweils gab es ein eigenes Kind der Tagesmutter zum Spielen und es kamen dann noch 2-3 weitere Kinder dazu. Am wichtigsten ist für mich auch das Gefühl, dass die Tagemutter mein Kind ernst nimmt, so annimmt, wie es ist und es auf seinem Weg begleiten will. Was an Aktivitäten passiert, ist mir nicht wichtig, solange sich alles an den Kindern orientiert. Grundlage für ein gutes Gefühl wäre aber für mich ausreichend Platz, rauchfreie Wohnung und kein laufender Fernseher. Eine gewisse Belastbarkeit finde ich angenehm. Das war bei unserer zweiten Tagesmutter nicht so richtig gegeben, mit einem fordernderen Kind hätte ich da vielleicht Bedenken gehabt.


    Da ich die Kinder immer vor dem Mittagessen wieder abgeholt habe, war Essen für uns nicht entscheidend. Bei der ersten Tagesmutter gab es ein bisschen was zu knabbern, bei der zweiten habe ich was zu Essen mitgegeben. Windeln haben wir immer gestellt (bei der zweiten TM auch wieder entsorgt). Das war alles für uns in Ordnung.


    Viel Erfolg!


    Doro

  • ich bin selbst tagesmutter (allerdings zur zeit nur noch montag nachmittag ;-)), unser kleiner geht (als erstes unserer kinder) auch zur tagesmutter. er ist mit knapp zwei zu ihr gekommen und bleibt dort, bis er in den kiga gehen darf (mit 2,9).


    sie hat mir gleich auf den ersten blick gut gefallen: selbst 4 kinder (das jüngste 8), wohnung mit viel spielzeug (sie hat extra noch küche und kaufladen organisiert), garten, man sieht das die kinder sich dort austoben dürfen (das sieht man bei uns übrigens auch gut..), sie wohnt am stadtrand, geht fast jeden tag mit den kindern raus (sie hat 2-4 tageskinder und einen schiebewagen/krippenwagen). dort gibt es einen bauernhof mit kühen, hühner, schafe, manchmal gehen sie auch in den wald, spielplatz gibt es auch, im garten ist direkt vor der terassentür ein sandkasten.


    essen geben wir meistens mit (weil er das auch so von den brüdern kennt, dass die "vesper" mitnehmen), klamotten und windeln liefern wir auch. meistens teilt er sein brot mit einem anderen kind, die tm schneidet obst dazu.


    manchmal sind ihre großen kinder auch da, dann freuen sich alle.


    mir ist am wichtigsten, dass es familiär, flexibel, freundlich und offen zugeht. außerdem war sofort ganz viel sympathie da, und auch eine ähnliche einstellung zu vielen sachen.


    den meisten eltern meiner tageskinder war/ist glaube ich auch wichtig, dass die tageskinder "ganz normal" in der familie mitlaufen.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Vielen lieben Dank schonmal für eure Berichte, so wie sich das alles anhört wären Rabenkinder und Eltern hier wohl glücklich (jedenfalls soweit ich das einschätzen kann) ;)
    Ich glaube es wird nicht einfach sein als Tagesmutter zu arbeiten, da ich es allen recht machen möchte...vor allem den Kindern natürlich.
    Ich hoffe einfach das klappt alles und der Rest wird mit der Zeit sicher einfacher, man macht sich ja doch viele Gedanken vorher...da ich aber glaube meine Kinder gut zu behandeln, wird mir das bei anderen nicht schwerer fallen :)
    Die eigenen sind super zum Üben oder so :)
    Ich hoffe auf mehr Berichte! #laola
    LG