Einwärts laufen mit fast 10 Jahren

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  • Liebe Raben,


    ich bin selbst als Kind zur Fußgymnastik geschickt worden gegen das Einwärts-Laufen ("über den großen Onkel") und habe jetzt eine einigermaßen neutrale Fußstellung. Bei unserer großen Tochter hieß es irgendwie, dass sich das von selbst auswachsen würde... nun ist sie fast 10 und stolpert gelegentlich über ihren nach innen gerichteten rechten Fuß. Ich habe den Eindruck, dass es sie langsam selbst stört. Gibt's da Übungen, die wir in den Alltag integrieren könnten? Müssen wir das erstmal einem Orthopäden zeigen? Oder wächst sich das wirklich aus?


    Über Eure Ideen, Erfahrungen und Tipps würde ich mich freuen!


    Cashew.

  • Ich würde auf jeden Fall zum Orthopäden gehen! Mich irritiert, dass es asymmetrisch ist und immerhin so stark ausgeprägt, dass sie stolpert. Mit zehn würde ich längst nicht mehr mit einem Sich-auswachsen rechnen ich denke, das wird wohl physiotherapeutisch zu behandeln sein.

    Liebe Grüße,
    Lera #baden

    2 Mal editiert, zuletzt von Lera ()

  • Ich würde auch zum Orthopäden gehen und könnte Dir einen Kinderorthopäden empfehlen, der - meiner bisherigen Erfahrung nach - sehr erfahren ist, die Lage gut einschätzt, sorgfältig beobachtet und keine unnötigen Maßnahmen empfiehlt. Allerdings müsstest Du da mit einer Wartezeit von mehreren Wochen bis Monaten rechnen :(

  • Sendlingerin, Empfehlung nehme ich gerne - vielleicht hat's sich bis zum Termin ausgewachsen :)


    Ich wollte demnächst mit unserem jüngsten und seinen Plattfüßen zu einem relativ neuen Kinderorthopäden hier in der Nähe. Aber da ich nichts außer der Webseite von ihm kenne, könnte ich's auch gleich bei deinem probieren. Sind ja keine akut schmerzhaften Probleme.


    Nach allem was ich auf orthopädie-Seiten gestern noch gelesen habe, wartet man allerdings tatsächlich bis nach der Pubertät und dem zugehörigen Wachstumsschub ab, danach sollen sich über 90% dieser Verdrehungen normalisiert haben. Sonst scheint eine nicht ganz triviale Operation dann die gängige Lösung zu sein. (Allerdings ist die Fehlstellung bei meiner ältesten Nichte mit einem Knieschaden einhergegangen, deswegen hätte ich doch gerne früher eine individuelle Fachmeinung dazu.)

  • Das ist bei meinem Trio genauso.
    Und das variiert auch noch mal ganz stark. Es gibt Zeiten, meistens im Wachstumsschub, wo das ganz extrem ist und es gibt Zeiten, wo es kaum vorhanden ist.
    Auch immer ein Fuß mehr nach innen gerichtet als der andere.
    Knick-Senk-Fuß haben alle drei auch.


    Da wir seit Geburt an immer im SPZ zu Entwicklungskontrollen waren und später dann auch in der Orthopäden-Sprechstunde des SPZ war der Tenor da: Knick-Senk-Fuß mit Fußgymnastik behandeln und viel barfuß laufen. Einlagen wären allen Leuten dort zu passiv und würden erst mal nicht helfen.
    Die Innenrichtung wurde immer nur beobachtet und da hieß es auch, das könne sich auswachsen.


    Ich selbst hatte das auch stark und laufen mittlerweile grade. Gleiches bei meinem älteren Bruder. Scheint eine Sache zu sein, für die man ein gewisses Alter haben muss, um sich selbst zu korrigieren. Diesem Alter nähern sich meine Kinder, sind aber noch davon entfernt.


    Sohneman J. bekam allerdings vor ein paar Woche dann doch Einlagen. Er hatte über das letzte Jahr ein extremes Fußwachstum und die Fehlstellung führte dann zu dauerhaften Schmerzen, also Reibung irgendwo. Da waren jetzt Einlagen fällig.


    Gruß

  • Wir haben sensomotorische Einlagen verordnet bekommen, die den Fuß an verschiedenen Stellen aktivieren. Die passiven Einlagen wurden von unserer Orthopädin auch für sinnlos erachtet. Wir hatten bereits nach ca. 3-4 Monaten eine deutliche Verbesserungen bei der Innenrotation. Der Plattfuß ist aktuell in physiotherapeutischer Behandlung mittels Spiraldynamik.

  • Ich hole das nochmal hoch, weil ich es selbst kaum glauben kann: im Juni hatten wir einen Orthopädentermin (eine Woche, nachdem mich ihre Klassenleitung angesprochen hatte, weil sie im Schullandheim beim Wandern öfters gestolpert ist und sich auch einmal richtig weh getan hat). Der Arzt guckte sie sich an, bat sie auf die Liege, sagte schmunzelnd einen Zauberspruch und knackte an ihrem Becken. Seither ist sie nicht mehr gestolpert, die Füße standen erst noch symmetrisch leicht einwärts, jetzt stehen sie gerade. Tja, da hätten wir mal früher drauf kommen können...
    Aber immerhin - das war die Lösung! (Ich glaube, ich muss dem Mann eine Weihnachtskarte schreiben.)