Erziehungsfragen - 2,6 jähriger

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  • Wir haben gerade eine ziemlich anstrengende Zeit mit unserem trotzigen 2,6 jährigen. Es ist anstrengend aber ja nun auch völlig normal. Aber, ich merke, dass ich doch anders damit umgehe, als mein Mann. Klar muss ich auch immer wieder schlucken, bin auch mal ungeduldig bis weitgehend wütend auf den Kleinen. Je nach meiner Tagesform. Das kennt wohl auch jeder.
    Aber was mein Mann heute gemacht hat... Wir sind aufgestanden und Mäuschen wollte erstmal spielen. Wir machen das aber immer so, dass wir ihn erst anziehen. Da gab's erstmal Gebrüll - klar, wenn man spielen möchte ist Windeln wechseln und anziehen total doof. Mein Mann ließ sich nicht erweichen. Dann hieß es vom Kleinen, Mama soll das machen. Nach einigem hin und her und sich winden auf der Wickelkommode hat mein Mann ihn auf den Boden gelegt und ist raus gegangen. Nach einiger Zeit hab ich ihn also fertig gemacht - auch unter Protest, aber deutlich weniger.
    Dann später, wollte der Kleine was von seinem Papa, der aber hat gesagt, und jetzt kommt's: "du hast gesagt, nee, Mama soll das machen und ich soll weggehen. Ich mach jetzt gar nichts" geht in sein Zimmer und schließt die Tür.
    Ich find so ein Verhalten echt kindisch. Und es hat mich echt wütend gemacht. Wer ist denn hier erwachsen und wer ist das Kind? ich hab mit ihm gesprochen aber ich merke, dass es in mir immer noch brodelt.
    So, das musste ich jetzt irgendwie mal loswerden....

  • Grundsätzlich finde ich schon, dass ein Kind auch merken darf, wenn es jemanden verletzt - allerdings finde ich 2,5 Jahre für die Unversöhnlichkeit noch etwas sehr jung.

    Ist es üblich, dass du die Sachen erledigst, wenn dein Sohn danach verlangt? Das würde mir als Mann auch einen Stich versetzen, wenn ich eigentlich dazu bereit wäre, eine Lösung zu finden. Natürlich gibt's solche Situationen immer wieder, auch wenn sie älter werden, aber ich glaube, wir tun uns keinen Gefallen damit, wenn wir dann "springen". Wenn's danach ginge, müsste ich hier nämlich alles erledigen, jeden Abend, jeden Morgen und immer nur ich - nööö, dazu bin ich wirklich nicht bereit. Habt ihr da klare Aufteilungen?

    In eurer Situation hätte ich es besser gefunden, wenn dein Mann an der Situation dran geblieben wäre, schließlich war es "seine" Situation. Verletztsein okay, das zu äußern finde ich auch okay, aber für den Moment drüberstehen halte ich da für wichtig, weil alles andere kontraproduktiv ist.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    Einmal editiert, zuletzt von Sosh (10. September 2012 um 10:43)

  • Gleiches Alter, manchmal ähnliches Verhalten:
    Wenn wir beide Zeit haben und der Kleine möchte lieber dass Papa/Mama wickelt/badet/Zähne putzt, dann richten wir uns nach ihm. Seh ich kein Problem. In der Rolle deines Mannes hätt ich vermutlich gesagt: "Fein, dann wickelt eben die Mama" und hätte mich gefreut dass ich nicht dran bin..

    Zum Verhalten deines Mannes: Klar ist das kindisch. Aber du schreibst ja selber, dass du manchmal ungeduldig oder wütend bist - und das war dein Mann wohl auch. Sofern die Wut einfach noch nicht verflogen war als der Kleine was wollte kann ich ihn verstehen. Nicht gutheißen, aber verstehen. MAnchmal hat man einfach keinen Bock mehr.

    Wenn das allerdings eine erzieherische Maßnahme war würd ich das ansprechen, das fänd ich dämlich. (Tschuldigung).