Ich finde übrigens nicht, dass man nur auf Fragen antworten sollte. Ich rede auch über Sex, ohne dass ich gefragt werde. Genauso wie ich über Verhalten im Straßenverkehr rede ohne gefragt zu werden.
So sehe ich das auch. Ich empfinde die Regel dass man nur auf Nachfragen reagieren 'darf' als sehr verkrampft und hätte Angst, dadurch zu vermitteln dass über dieses Thema lieber nicht zu viel geredet werden soll.
Susan, toll, Danke für Deine Worte. Genauso empfinde ich das auch, aber die Worte hätten mir gefehlt. Ich bin richtig erleichtert, dass ich um das - für mich damals total traumatisierende - "Grenzüberschreitungsgespräch" herumkomme und jetzt weiß, wie ich das anders erklären kann.
Nevermore, das berührt mich und freut mich sehr.
Bei dem Galileofilm ist mir ein kleiner Fehler aufgefallen: Das erste Spermium an der Eizelle zu sein ist schlecht. Es braucht häufig mehrere Spermien, um die corona radiata und zona pelucida um die Eizelle soweit anzulösen, dass ein Spermium mit der Eizelle verschmelzen kann:
Zitat von "https://en.wikipedia.org/wiki/Human_fertilization#Sperm_preparation"After binding to the corona radiata the sperm reaches the zona pellucida, which is an extra-cellular matrix of glycoproteins. A special complementary molecule on the surface of the sperm head binds to a ZP3 glycoprotein in the zona pellucida. This binding triggers the acrosome to burst, releasing enzymes that help the sperm get through the zona pellucida.
Some sperm cells consume their acrosome prematurely on the surface of the egg cell, facilitating the penetration by other sperm cells. As a population, sperm cells have on average 50% genome similarity so the premature acrosomal reactions aid fertilization by a member of the same cohort.[7] It may be regarded as a mechanism of kin selection.
Und ich habe gerade noch etwas neues gelernt: Wusstet ihr, dass frisch ejakulierte Spermien für eine natürliche Befruchtung schlecht geeignet sind? Es braucht die Östrogene u. a. im Zervixschleim, um die Spermien "heranreifen" zu lassen.
Zitat von "https://de.wikipedia.org/wiki/Kapazitation"
Als Kapazitation wird der physiologische Reifungsprozess der Samenzellen im weiblichen Genitaltrakt bezeichnet, ohne die eine Befruchtung der Eizelle nicht möglich ist.
Es handelt sich dabei um einen biochemischen Umbauprozess der Samenzellen, der besonders durch das Zervixsekret begünstigt wird. Beim Menschen werden dabei innerhalb von etwa 12 Stunden ein auf den Spermien befindlicher Glykoproteinüberzug sowie verschiedene im Ejakulat befindliche Proteine entfernt. Eiweißsubstanzen im Kopf der Spermien werden so aktiviert und versetzen die Samenzelle in die Lage, in die Eizelle einzudringen – falls die dazu erforderliche Akrosomreaktion erst beim Kontakt des Spermiums mit der Zona pellucida erfolgt.
Östrogene stimulieren die Kapazitation. Natürliche Umweltöstrogene können die Kapazitation ebenfalls beschleunigen – damit möglicherweise aber auch zu einer vorzeitigen Akrosomreaktion führen und damit eine Zeugung verhindern
Ich finde die biologischen Aspekte von Sexualität mindestens so interessant wie die zwischenmenschlichen und würde möglicherweise an der Supermarktkasse darauf ausweichen, dem Kind ganz begeistert von Eisprung und Glashaut (Zona pellucida) und Botenstoffen und Akromsomreaktion erzählen. 
Natürlich toootaaaal kindgerecht. 