Orientierungshilfe (Job und Weiterbildung) gesucht

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  • Ich glaube, ich hatte so einen ähnlichen Thread schonmal vor 2-3 Jahren -
    und jetzt würde ich mich über Tipps, Gedanken und Erfahrungswerte freuen.

    Vor Kurzem bin ich 30 geworden und mich dürstet es jetzt nach Entwicklung #hammer

    Zur Zeit arbeite ich freiberuflich als Journalistin, habe bei einem regionalen Verlag ein
    "eigenes" kleines Ressort, mache zusätzlich manchmal Terminaufträge usw.
    Vor Kurzem habe ich von einem anderen Auftraggeber Aufträge im Bereich SEO-Fachtexte bekommen.
    Das fand (und finde) ich spannend. Vor noch Kürzerem ist über diesen Auftraggeber noch etwas an mich
    rangetragen worden: Es ging um Werbetexte im Bereich Corporate. Die erste Hochglanz-Anzeige haben
    wir in kürzester Zeit fertiggemacht, der Kunde war superzufrieden - und ich begeistert von der neuen Aufgabe.
    Eigentlich läuft es also gut für mich - aber ich weiß nicht, ob das so bleibt, und wo ich ansetzen soll.

    Das "Problem": Eigentlich studiere ich noch, und zwar was ganz anderes (MA Fern-Studiengang im Bereich Kultur).
    Das Studium mache ich jobbedingt eh schon nur in TZ, und ich hinke etwas hinterher.

    Eigentlich würde ich mich gerne als Texterin weiterbilden, aber eigentlich sollte das dann auch nur nebenher laufen,
    weil ich das Studium (obwohl es mir zur Zeit nur mäßig Spaß macht) nicht so gern abbrechen möchte.
    Hat eine von euch Erfahrung mit Seminaren, die zur Weiterbildung im Bereich Text taugen?

    Ich habe recherchiert: Außer Fernlehrgängen (die ich sicher nicht wuppen kann, dann müsste ich definitiv meinen MA abbrechen,
    und das für ein schnödes Zertifikat) gibt es noch Kompakt-Seminare (die mich besonders durch ihre immens hohen Kosten beeindruckt haben)
    und die klassische Texterausbildung - z.B. in einer der hiesigen Akademien/Kaderschmieden. Da muss man aber nicht nur einen (wie ich finde, total bekloppten) Copytest einreichen, sondern man ist auch ein Jahr lang "Knecht", d.h. tagsüber Praktikum, abends (kostenpflichtige) Unterrichtseinheiten.
    Noch dazu wüsste ich spontan nicht, was ich in dem Jahr mit meinem Kind machen sollte...

    So richtig schlau werde ich nicht - bringt es überhaupt was, sich in dem Bereich weiterzubilden?
    Alle meine Aufträge habe ich bisher "einfach so" bekommen. Durch Kontakte, Hörensagen und Facebook-Posts, die gut ankamen.
    Sollte ich in die Richtung trotzdem etwas fundiertes hinterherschieben? Oder lieber mein Studium beenden und dann "mal gucken"?

    Oder was ganz anderes? Auf andere Ideen bin ich ehrlich gesagt noch nicht gekommen.
    Wenn ich Stellenanzeigen lese (Lektorat, Texter usw) passen mein Lebenslauf und meine Qualifikation meistens irgendwie nicht,
    aber ich bin auch unsicher, wie ich das ändern soll.
    Bisher habe ich in meinem Job nur praktische Erfahrung und gar keine theoretische.

    Hat eine von euch einen Rat? Gerne und gerade auch aus dem Bereich Text/Werbung/Journalismus/Verlag.
    Aber auch über allgemeine Tipps in Puncto "Sinnkrise" freue ich mich. #herzen

  • Nur kurz
    Die DPA bietet oft entsprechende Seminare an, die sind auch nicht exorbitant teuer finde ich.
    Ich kenne auch Online-Redakteure, da ist viel Quereinstieg.
    Ist ja halt auch die Frage, ob es ums redaktionelle Texten geht (was ja in Blogs oder Facebook zB durchaus auch werblich sein kann) oder um ganz klassische Anzeigentexte. Gerade beim Thema SEO gibt's halt viel Möglichkeiten und auch viele schlechte.
    Ich würde glaube ich schauen, mich in die eine oder andere Richtung zu spezialisieren. Und das neben dem Studium, vorausgesetzt du wärst ohnehin bald fertig.

  • Danke euch beiden.

    Kristallblau, fertig bin ich leider noch lange nicht. hab erst ein (Teilzeit-) Semester abgeschlossen und tu mich mit der Uni im Master sehr schwer. Der Studienstart fiel auch mit einem Großdauerauftrag zusammen, seitdem komme ich zeitlich nicht mehr hin (und verdaddel auch dauernd Fristen, ist echt zum Mäuse melken mit meinem Hirn manchmal).
    Trotzdem tu ich mich schwer damit, das abzubrechen. Wenn ich den Master erstmal hab, dann hab ich ihn wenigstens. Einen anderen Master in einer der vielgepriesenen Privatschmieden hier zu machen, ist total von den Zeiten total utopisch und a***teuer. X/
    Wegen des breiten Angebots bin ich mir halt auch nicht sicher - wir haben zwar viel Auswahl (in HH), aber manches erscheint mir nicht so sinnvoll, und noch dazu überteuert. Ich guck aber mal bei der DPA, danke für den Hinweis, die hatte ich gar nicht auf dem Schirm.

    cashew, sowas ähnliches gibt es tatsächlich bei uns auch, Akademie für Publizistik - die bewegen sich in etwa im gleichen Preisspektrum. Da habe ich auch gerade viele Angebote im Bereich Print/ PR gefunden, da ist bestimmt was dabei. Dankeschön!

  • Ich muss mich gerade mal selbst korrigieren
    Ich meinte nicht die dpa (Deutsche Presse Agentur) sondern die depak (deutsche Presseakademie). Da habe ich die Abkürzungen durcheinander gebracht...

    In HH gibt's ja noch die Texterschmiede, aber die meintest du wahrscheinlich von wegen Praktikum und nach der Arbeit dann Studium - das ist mit Kind(ern) sicher schwierig. Hast du mal wegen Sonderlösungen gefragt?

    Wenn du tatsächlich erst ein TZ-Semester hast, dann hast du ja noch extrem viel vor dir. Vorallem wenn es dir keinen Spaß macht.

    Ist ein Master, noch dazu in Bereich der Kulturwissenschaften soviel mehr wert?
    Ich habe damals bspw. mit einem Bachelor (im Medienbereich) meinen Berufseinstieg gemacht, und mein Kollege mit Master, der meinen Job jetzt macht, wird auch nicht besser bezahlt als ich damals.

  • Kristallblau: Achsoo, das ergibt dann auch Sinn^^ mit der depak. Das Programm bei denen ist ähnlich wie bei uns in HH, das Kompaktstudium fände ich reizvoll, allerdings fehlen mir dafür wohl (noch) die Voraussetzungen. Ich weiß nicht, ob meine Freiberuflichkeit so gilt wie die drei Jahre Berufserfahrung im Bereich Kommunikation, was ja doch noch ein bisschen anders ist.
    Die Texterschmiede meinte ich - bis jetzt habe ich mich nur grob informiert, in die Richtung denke ich auch erst seit ein paar Wochen. Ich fühle mich halt in einer Zwickmühle: Das Schreiben macht mir großen Spaß - trotzdem wünsche ich mir manchmal, mit meinem Leben etwas "sinnstiftenderes" anzufangen. Dafür wäre KuWi ja geeignet. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass ich NICHT (wie ich zwischenzeitlich mal dachte) selbst in die Lehre/den Unibetrieb möchte bzw. kann. Dafür fehlt mir der nötige Biss, weils mich auch nicht sonderlich reizt. Ich weiß aber auch, dass man im Kulturbereich nicht unbedingt reich wird. Deshalb hatte ich überlegt, mich zu spezialisieren im Textbereich.

    Wegen M.A.: Jein, der Master an sich bringt den Vorteil mit sich, dass ich bei uns im Verlag ein klassisches Volo machen könnte - die haben nämlich ansonsten umgestellt auf Volo+M.A. Journalismus im Doppelpack, was eine immense Arbeitsbelastung bedeutet, Blockseminare usw. Wer einen Master hat (egal welchen), kann aber weiterhin das klassische Volo im Haus machen, und auch die Altersgrenzen sind bei uns nicht so eng - wir haben auch Leute 35+, die bei uns nochmal Volo machen.
    Für mich ist das also eine Art Hintertür. Lohnt sich aber, wenn ich so drüber nachdenke, auch eigentlich nur, wenn ich mal halbwegs vorankomme - und nicht das Studium wie einen Klotz am Bein überall mit mir rumschleppe.

    Du siehst, bei mir im Kopf ist noch großes Kuddelmuddel, und zur Zeit bin ich noch nicht in der Lage, die Optionen praktisch gegenüberzustellen bzw. mich für einen Weg zu entscheiden #haare

    Wattwurm: Danke für den Tipp! Da bin ich tatsächlich noch nicht angemeldet 8o - in anderen Foren habe ich mich zumindest lesend rumgetrieben, weil es doch viele Fragen schonmal gab, und ich da gehofft hatte, eine grobe Idee zu bekommen.