Verhandlungstipps und Karrieretipps - Sammelstrang

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  • Danke für euren spannenden Austausch, ich lese interessiert mit und berichte dann vielleicht bald, was mir (außerdem noch) geholfen hat :)


    Da meine "Branche" die Verhandlung ums Gehalt quasi nicht kennt und auch sonst eher.... "deutsch" ist, kann ich mit den ganzen englischen links allerdings nicht viel anfangen fürchte ich.


    Grundsätzlich ist es, denke ich, sehr wichtig, den eigenen "Wert" gut zu kennen und selbst ebenfalls wert zu schätzen, wenn man sich das auch vom anderen wünscht. Natürlich ist es hilfreich, sich auch gut verkaufen zu können. Und eil bisschen unfair ist die Welt da leider, dass all jene (m/w/d), die zwar inhaltlich top sind, aber auf einem Gebiet wo Klappern nicht unbedingt zum Handwerk gehört, dann in eigener Sache doch klappern müssen.

    Leute wie ich haben es da sicher oft einfacher. Ich bin eher so von der... nicht so schüchternen Sorte #banane

    Mir vorher gut überlegen, was ich tatsächlich möchte (inhaltlich aber auch für mein Leben/Alltag) werde ich trotzdem. Und dann gehe ich auch mit ein paar "überzogenen" Forderungen rein, und weiß für mich selbst schon recht genau, welche ich "unter die Räder kommen" lasse und bei welchen ich härter bleibe.


    Diese zwei Dinge - Selbstein- und -wertschätzung und die inhaltliche Vorbereitung sowie vorwegnahme der Verhandlung- sind nach meinen bisherigen Erfahrungen immer zentral. Alles andere ist.... Übung. Und ja, auch kulturelle Kompetenz. Aber nicht mal nur auf den Kulturkreis bezogen, sondern auch "zielgruppenspezifisch". Wenn ich Konditionen für irgendwas ausgehandelt habe, bin ich schon etwas anders vorgegangen je nach dem, wer mein Verhandlungspartner war.

  • enfj-a du bist bei einer Behörde, habe ich das richtig in Erinnerung?


    Da fand ich es vor allem beeindruckend, wie viel die "Nähe zur Macht" (Ministerium) ausmacht. Da gibt es dann halt doch die eine oder andere Anlassbeurteilung, man fällt in irgendwelche Frauenfördertöpfe, bei der Anzahl der Verwendungen werden großzügig die Augen zugekniffen oder man bekommt früher von den interessanten Stellen erzählt. Eine Freundin von mir ist so innerhalb von *überschlag* ich glaube ca. acht Jahren von A13 auf A15 geklettert.


    Bei behördlichen Auswahlverfahren ist mein Eindruck, dass es sich lohnt, mit verschiedenen Leuten zu sprechen, die das Auswahlverfahren kennen und wissen worum es geht, und sich dann gezielt vorzubereiten.

  • Ich hab neulich zum equal pay day einen spot der deutschen Bahn (?) gesehen, Karrieretipps für Männer, o.s.ä.? Den finde ich leider nicht mehr, hat den zufällig eine von euch gesehen?

  • @'Susan Sto Helit Ja, Behörde. Das mit der Nähe zur zur Macht ist nett beschreiben, gilt aber auch weiter "unten".


    Der öffentliche Dienst hat so ganz generelle Probleme was Personalakquise angeht, da wird sich echt noch einiges bewegen müssen in den nächsten Jahren. Oder wohl eher Jahrzehnten. Anderes Thema :D

  • @'Susan Sto Helit Ja, Behörde. Das mit der Nähe zur zur Macht ist nett beschreiben, gilt aber auch weiter "unten".


    Der öffentliche Dienst hat so ganz generelle Probleme was Personalakquise angeht, da wird sich echt noch einiges bewegen müssen in den nächsten Jahren. Oder wohl eher Jahrzehnten. Anderes Thema :D

    Den Eindruck habe ich auch immer wieder. Ich habe auch einige Bekannte und Familienmitglieder im ÖD und bin immer wieder erstaunt, was die so erzählen. Die meisten sind allerdings forschungsnah - das ist vermutlich nochmal anders als reine Verwaltung und Behörden.


    Forschungsnah hat auch wieder so Eigenheiten. Ich hätte z.B. durchaus Interesse, in einem großen Forschungszentrum hier in der Nähe zu arbeiten und bin sehr sicher, dass ich gerade mit meiner Mischung aus Forschung- und Industrieerfahrung dort auch sinnvolle Beiträge leisten könnte. Aber auf 3 Jahre befristete Verträge sind für mich mit jenseits der Mitte 40 einfach mal ein totales NoGo.



    Ich werde mich beruflich noch mal verändern müssen, weil mein AG umzieht und die Pendelentfernung dann zu groß wird. Ich bin daher schon seit einigen Jahren bei XING und bezahle die u.a. dafür, dass mich Personaler kontaktieren, wenn ich auf Stellen passe, für die sie für Kunden suchen. Da ich in einem festen Arbeitsverhältnis stehe, kann ich das momentan auch recht locker sehen und mir einfach mal Firmen anschauen. Das ist natürlich etwas ganz anderes, als wenn man zwingend möglichst schnell etwas braucht und aktiv selber sucht. So habe ich jetzt schon ein paar Telefonate und Gespräche gehabt, die ich auch einfach als Übung ansehen kann - wenn sich etwas daraus ergibt ist das gut - wenn nicht, vielleicht beim nächsten Mal.


    Ich merke auf jeden Fall, dass ich im Laufe meines Berufslebens deutlich selbstbewusster geworden bin und mich eher Dinge traue, die ich mich in frühen Berufsjahren sicher nicht getraut hätte. Ich mochte auch lange telefonieren gar nicht - inzwischen läuft bei mir sehr viel über "quasi-telefonische" Kontakte (Teams/Skype ohne Bild) und es macht mir nur noch wenig aus.


    Flohmarkt finde ich übrigens eine sehr geeignete Spielwiese - auch da bin ich im Laufe der Jahre deutlich mutiger geworden.