Schilddrüse, vielleicht schon immer ?

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  • Hallo,

    ich brauche mal eure Hilfe. #flehan

    Vorrausgehend: heute streike ich

    Nun sitze ich hier und habe mir gestern mal ein altes Schilddrüsenbuch aus dem Keller geholt.

    In den ganzen Jahren vergeblichen Kinderwunsches hab ich auch immer an die Schilddrüse gedacht. Aber ich bin ja auch nur Laie und alle Ärzte einschliesslich Endokrinologin haben immer nur den TSH -Wert bestimmt und gesagt, es wäre alles I.O.. (Über 3 war er glaub ich nie)

    Alle Kids kamen dann per IVF. Spermiogramm vom Männe ist nämlich auch bescheiden. Das am Rande.

    Nun hab ich endlich in einer neuen Hausärztin jemanden gefunden, die gesagt hat, dass halt bei Kinderwunschpatienten (der ich eigentlich immer bin) ein TSH von unter 1 anzustreben sei.

    Nun befürchte ich, dass ich mit dem jetzigen TSH von 2,44, so gar nicht in meinem Normbereich liege. Sollte ich eine Unterfunktion haben, so würde das total viele Probleme aus der Vergangenheit erklären.
    Sie sagt, über 2 sieht sie jemanden in der Unterfunktion.

    In dem Buch stand z.B.: das die Basaltemperatur bei Unterfunktion unter 36,4 sei. Ich hab damals selber Termperaturkurven anlegen müssen, da es so niedrige gar nicht gab. Werte von 35,? hatte ich damals morgens. Immer. Und keine Eisprung...

    Ich leide an unregelmässigen Zyklen, PMS, Eizellreifestörung, eventuell PCO (das wurde mal gemurmelt).
    Ich bekam Kortison gegen zuviel Testosteron in der Kinderwunschbehandlungszeit.

    Bin nie alleine Schwanger geworden.
    Aber in der Schwangerschaft fühlte ich mich blendend. Auffallen ist auch, sobald ich mich hinlege, hab ich kalte Gliedmaßen. Das war in der Schwangerschaft auch nicht.

    Das Wichtigste, seit Jahren hab ich immer wieder Angstschübe, in Stresszeiten ging das soweit, dass ich dachte, ich gehöre in die Klapse. An normalen Tagen hab ich das einfach verdrängt.

    Was will ich jetzt von euch?

    Ich hab jetzt nach einem Jahr rumhampellei, weil ich stressmäßig und psychisch nicht klar kam, ja jetzt Opipramol bekommen. I
    ch hab es jetzt zwei Abende genommen und fühle mich wie in Watte, zwei Stunden danach. Das ist ja ganz nett. #angst
    Aber so kriege ich ja jetzt gar nicht heraus, ob mein Zustand von der "Unterfunktion" kommen kann. Denn ab heute nehme ich L- Tyroxin 25 (eine morgens).

    Was würdet ihr tun? Würdet ihr trotz Arztmeinung das Opi nicht nehmen? Ich hätte irgendwie gerne hier zu Hause endlich mal ne entspannte Stimmung, grade über die Feiertage. Aber die beiden Mittel sind ja laut Buch eventuell auch kontraproduktiv.

    #kreischen
    Ich weiss nicht, was ich machen soll. #confused
    Bin aber auch froh, dass es vielleicht mal auf eine Lösung herausläuft.

    LG

  • Oh, schwierige Entscheidung. Ich finde es generell schwierig mit 2 neuen Medikamenten zu starten, denn man weiß ja dann nicht, von welchen die Verbesserung (grenzenloser Optimist :) )kommt.

    Ich würde mit der Ärztin reden, mit welchem Medikament du anfangen sollst.

    Alles Gute und ruhige Feiertage

    LG BEate

    Beate mit Frau Maus (05/04) , Fritzi (10/07) und Zwerg (05/14)

  • Hallo Watweisich,

    hast Du Antikörper gegen Deine Schilddrüse? Wurde das geprüft? Wenn ja, dann wäre das eine Hashimoto-Thyreoiditis. Das haben viele, und mit dieser Krankheit kann man sehr gut leben. Ich habe sie auch.

    meine Vorgeschichte ist Deiner ähnlich, nur dass ich von ganz alleine unfruchtbar bin, mein Mann kann nix dafür, und dass ich die Möglichkeit einer Schilddrüsenunterfunktion immer im Bewusstsein hatte und die Werte immer mit prüfen liess. Latent kann sie schon länger da gewesen sein, nachweisbar wurde sie bei mir erst in der Schwangerschaft mit dem kleinen Spezialisten.

    Panikanfälle, Antriebslosigkeit, grundsätzliche Alles-egal-alles-blöd-Stimmung kenne ich phasenweise schon sehr lange und gehe innerlich konsequent dagegen an. Es liegt wirklich am Stoffwechsel, denn in den Down-Zeiten brauche ich kaum etwas zu essen, nehme aber nicht ab. In den guten Zeiten kann und mag ich reichlich futtern, nehme aber nicht zu.

    Das Thyroxin hilft mir sehr, meine Stimmungen zu handhaben und leistungsfähig zu sein! Wenn es bei Dir an der Schilddrüse liegt, wirst Du, sobald das Thyroxin anschlägt, keinen Stimmungsaufheller mehr brauchen. L-Thyroxin ist aber ein recht träges Medikament: nach zwei Wochen kommt die erste spürbare Wirkung, nach einem Monat kann man frühestens prüfen, ob die Dosis passt oder geändert werden muss.

    Achte darauf, dass Du zwischen Thyroxintablette und Frühstück mindestens eine halbe Stunde Wartezeit einhältst. Du kannst die Tablette mit Wasser, Tee oder Kaffee zu Dir nehmen, auch mit Saft, aber bitte immer mit dem gleichen Getränk: Zucker und Milch im Kaffee bzw. Fruchtzucker im Saft beeinflussen, wie gut die Tablette resorbiert wird. Das sollte immer gleich sein, dann kann der Arzt das bei der Dosiseinstellung berücksichtigen, auch ohne zu wissen, welches Getränk Du zum wach werden brauchst.

    Wegen Wechselwirkungen zwischen dem Stimmungsaufheller und dem Thyroxin frage bitte nochmal Deine Ärztin, und wenn sie es nicht weiss, lasse Dich zu einem Internisten möglichst in einer Schilddrüsen-Schwerpunktpraxis, einem Endokrinologen oder ähnlichen Spezialisten überweisen.

    Gute Besserung!
    Silbermöwe

    Einmal editiert, zuletzt von Silbermöwe (20. Dezember 2012 um 11:10) aus folgendem Grund: Tastatur frisst Buchstaben

  • Danke für eure Beiträge,

    sie meinte halt auf Nachfrage, dass ich beides nehmen soll, damit ich erstmal aus dieser Schleife rauskomme.
    Heute im Kindergarten mit bockigem Kind hats mir auch nochmal klar gemacht, dass das jetzt doch wohl erstmal sein muss mit dem Opipramol. frü dieses hier #yoga

    Natürlich haben die keine weiteren Werte hinsichtlich Schilddrüse getestet. Das ist ja oft so. Bei der Nachkontrolle in ca. 3 Monaten werde ich das aber verlangen. Bis dahin werd ich mal aufschreiben, wie es mir früher ging, damit sie dort Anhaltspunkte bekommt.

    Im Januar hab ich dann noch den Termin beim Gyn. Mal schauen, was der sagt.

    LG