Selbst Bedürfnisse erkennen: Schlafbedürfnis

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  • Schau, mein Sohn schlief z.B. oft nicht einfach so beim stillen ein, sondern nur, wenn ich ihm dabei gleichmößig den Rücken streichelte. Oder im Tragetuch, wenn ich wippend Morning has broken sang. Im KiWa nie. Teilweise musste ich gleichzeitig stillen, singen und Rücken krabbeln. Das ist harte Arbeit ;)


    Alleine einschlafen ist für mich: Kind stillt, und irgendwann klappen die Augen zu, während ich mich mit meinem mann unterhalte. Sowas solls geben, ich habs beobachtet ;) ja, manchmal bis selten ging das bei uns auch, aber erst, als er älter wurde.

  • meine sind auch gerne beim stillen weggedöst um dann sofort wieder wach zu sein, sobald man sie versuchte abzulegen oder aufzustehen.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Ich glaube das war so mit 4-5 Jahren. Aber bei der Kleinen ist es so, dass sie auch sagt wenn sie muede ist und gerne ins Bett geht. Bei meiner 2. juengsten war das auch so und ich hatte den Eindruck, dass es deshalb geblieben ist, weil wir sie zum Bett gehen nie gezwungen haben.
    Alle Kinder wurden bis 3-4 Jahre einschlafbegleitet, haben erst spät durchgeschlafen - waren sonst aber unkompliziert.

    Danke, für deine Antwort! :)

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Hallo,


    Also einfach hinlegen konnte man keins meiner Kinder im Baby- und Kleinkindalter. Zum Einschlafen sowieso nicht, aber 3 von 4 Kindern konnte man nicht mal zum "kurz alleine spielnen "hinlegen, die taten im ersten Lebensjahr so als ob Bodenkontakt ohne Kuschelperson lebensgefährlich wäre...
    .
    Darum habe ich mich immer gefragt, wie andere Eltern das mit dem festen Rhythmus und so machen... Waren meine Kinder nicht müde, konnte man machen, was man wollte - sie schleifen nicht ein. Nicht mal durch tragen und schuckeln. Keine Chance.


    Man musste das Einschlaffenster erwischen und sie dann in den Schlaf begleiten. Was ihnen half, runterzukommen, war immer wieder anders.


    Und das ist so geblieben. Vielleicht könnte ich meine Kinder irgendwie ins BETT zwingen - aber eben nicht zum Schlafen. Also wozu? Ich habs ja "früher mal" versucht, weil ich dachte, das muss so sein mit den festen Bettzeiten und so, aber es hat außer unschönen Kämpfen nichts gebracht. Am Ende waren sie so aufgedreht, daß an Schlafen erst Recht nicht zu denken war.


    Seit sie selber entscheiden durften, haben sie abends im Bett gelesen, gepuzzlet, Hörspiele gehört... und kamen zur Ruhe. Hatte ich das Gefühl, ein Einschlaffenster steht an, habe ich ihnen angeboten, sie in den Schlaf zu begleiten. Je nach Alter mit Kuscheln oder spüäter einfach im Raum sein und singen, Flöte spielen, stricken... (Nun sind sie groß und ich vermisse unsere Abendzeiten...). Dem konnten meine Kdenir, wenn sie müde waren UND sich sicher waren, daß es tatsächlich ihre eiogene Entscheidung ist,. nicht wiederstehen. (Bei der Oma z.B. die deutlich machte, daß sie feste Bettzeiten besser findet, klappte das Ganze viel schlechter)


    Wollten sie toben, haben wir eingegriffen. DAS ging eben nicht, aus Rücksicht auf die anderen, weil der Körper dann nciht merkt, wann er müde ist... Das heißt ja aber nicht, daß die Alternative still im Bett liegen sein muss. Wir haben dann entweder gebeten, daß sie etwas ruhiges tun oder selsbt Alternativen vorgeschlagen (Vorlesen, etwas spielen, erzählen und der Vorschlag konnte durhcaus auch sein "Im Bett kuscheln, Rücken massieren, singen...)


    Bei uns war der Abend aber generell eher ruhig, es passiert aus Kidnersicht nicht so viel spannendes, es es gab/gibt z.B. keinen Fernseher. Ich denke, das macht auch viel aus, ich wäre als Kind z.B. sicher nicht ins Bett gegangen, wenn ich das Gefühl gahebt hätte, was zu verpassen.


    Kind toben bis zum herumtorkeln lassen, hätte hier sicher auch nicht fiunktioniert. Das ist mMn der Vorteil einer großen Familie - man muss Rücksicht nehmen, weiol meistens zumindest einer im Haus irgendwann schlafen wollte und die anderen einsahen, daß man dann nicht laut sein kann (Was nciht heißt, daß sie es nicht auch mal vergaßen, aber so im Grundprinzip halt...) Sie mussten nciht im Zimmer sein, aber sich eben eben ruhig verhalten. So merkt man auch selber eher, wann man müde wird.


    Ich denke ein Grund-Misserständnis ist auch, daß man "selbstbestimmt" (= die Müdigkeit des Kindes bestimmt den Zeitpunkt) mit "alleine" verwechselt.
    Auch wenn unsere Kinder immer sehr selbstbestimmt schlafen gingen - ALLEINE haben sie es sehr spät gemacht. bzw. macht der Wichtel (immerhin schon 9) es bis heute nur ungern und möchte zumindest eine ausgiebige Kuschel- und Vorleserunde (und meistens schlafen sie sowieso im Rudel ...)


    Natürlich ist jedes Kind anders und man kann immer für sein Kind entscheiden.
    Bei einem Kind, daß sich zu einer bestimmten Zeit fröhlich ins Bett bringen lässt, würde ich genau das tun und davon ausgehen, daß es einfach genau so passt.
    Mit einem 7-jährigen,d er bis zum Torkeln aufbleibt und dann morgens vollig übermüdet ist, würde ich reden und mit ihm überlegen, wie (s)eine Lösung aussehen kann.
    Bei einem Kind, daß nicht abschalten kann, würde ich schauen, was ihm hilft (Eine meiner Töchter hörte über Jahre(!) hinweg immer die gleiche Hörbuchserie und schlief dabei ein. Früher wollte ich so was nie, ich fand immer, zum Einschalfen sollte Ruhe im Raum sein. Aber sie brauchte es, um damit all die vielen lauten und bunten Gedanken in ihrem Kopf zu übertönen, die sie sonst wach halten und und durch das Bekannte konnte zur Ruhe zu kommen, wie sie mal erklärte.


    Natürlich muss man immer schauen, was zum eigenen Kind passt.
    Nur kann man eben mMn nicht nach einem Eintags-Experiment sagen, daß das eigene Kind das nicht kann. Und man kann nicht erwarten, daß das Kind sich so entscheidet, wie ich für das Kind entscheiden würde, es wird immer Schwankungen geben.


    Das wäre wie gesagt so als ob ein Kind täglich das Essen genau zuteile und es dann einmal vor die übergroße Fülle eines Buffetes setze und dann von ihm erwarte, daß es sich eine Mahlzeit zusammenstellt, die in Menge und Zusammenstellung dem Vorschlag einer Ernährungsberaterin entsprechen würden. Obwohl ich fest daran glaube DASS Kinder bei einem vernünftigen Angebot das - im Durchschnitt gesehen, nicht auf einzelne Mahlzeiten bezogen) zum großen Teil tatsächlich können, ist sicher jeder auch der Meinung, daß es SO unwahrscheinlich ist.

  • Alle Kinder wurden bis 3-4 Jahre einschlafbegleitet, haben erst spät durchgeschlafen - waren sonst aber unkompliziert.

    das war hier auch so.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Hallo,


    Was mir noch eingefallen ist: Als ich in einem forum das erste Mal davon las, daß es Eltern gibt,m die der Meinung sind, daß Kinder ihren Schlafbedarf selber rgeln können (oder auch ihre Bekleidungsdicke, die Frage ob Mütze oder nciht...) habe ich mir innerlich an den Kopf gegriffen und die armen Kinder bedauert.


    Vor meinem inneren Auge hatte ich einfach ein vlöllig falsches Bild - Kinder, die übermüdet rumtorkeln, weil keiner bereit ist, sie ins Bett zu bringen, kleine Kinder die frierend und mit blauen Händen mit der Sommerjacke und ohne Handschuhe auf dem Schlitten sitzen und noch lange unterweg sein werden, weil die Eltern sagen: Pech für dich, hättest du selber dran gedacht, dir was warmes anzuziehen... Eltern, die einfach keinen Bock auf Konflikte haben oder/und denen egal ist, wie es ihrem Kind geht...


    Aber das hat ja nun wirklich überhaupt nichts mit "selbstbestimmt" zu tun, das ist im Stich lassen...


    "Selbstbestimmt" heißt ja trotzdem, daß ich da bin, vor allem innerlich ganz nah beim Kind bin und dem Kind helfe, seine Bedürfnisse zu erfüllen (Indem ich auch mal auf die Uhrzeit hinweise, indem ich bereit bin einschlafzukuscheln, indem ich bei kleinen Kindern auf Schlaffenster achte und dann das zu Bett gehen anbiete - nicht aber anordne... indem ich beim Rausgehen Handschuhe und Pullover einpacke, damit das Kind auch unterwegs selbstbestimmt entscheiden kann, wenn es merkt, daß es nun doch mehr Kleidung braucht, indem ich mit dem Kind verschiedene Varianten ausprobiere ...)
    Aber eben SEINE Bedürfnisse und nicht meine oder Uhrzeiten...
    Aber den Unterschied habe ich erst nach einer ganzen Weile begriffen.


    Vielleicht braucht es einfach eine Zeit, um sich selber erst mal in das Thema "Selbstbestimmung" hineinzufühlen, für sich selber erfassen, was dazugehört und was eben auch nicht (Nicht daß ich denken würde, ich hätte das Thema schon komplett erfasst... ) und dann auch irgendwann seinen Kindern zu vertrauen und zusammen zu entdecken, wie es am besten laufen kann...? (