Selbst Bedürfnisse erkennen: Schlafbedürfnis

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Folgendes Experiment lief gestern abend/heute nacht bei uns ab:
    Junior (7) wollte sich gestern nicht bettfertig machen. Nix Neues soweit. Gestern abend hatte ich aber keine Lust auf Diskussionen.
    Ich sagte ihm, wenn er sich nicht bettfertig macht, dann wird er von uns nicht ins Bett gebracht. Dann muß er selbst sehen ...


    Oh fein!

    Nachts um eins polterte es aus seinem Zimmer. Sein Bauwerk aus den schönen großen Holzbausteinen blieb nicht stehen und fiel immer wieder um. Auf den Laminatboden.
    Ins Bett gehen wollte er nicht, aber das Rumpoltern ging auch nicht. Unter uns wohnen Leute, sehr nette zwar, aber die wollen ganz sicher trotzdem ihren Nachtschlaf. Also spielte er dann mit Lego.
    Kurz nach zwei wollte er immer noch nicht ins Bett gehen ... ich bot ihm an, auf dem Sofa in der Stube fernzusehen (und dachte dabei an den schönen Fernsehschlaf, der ihn in fünf Minuten ereilt hätte) Um vier war das Kind immer noch wach - da brach ich das Experiment dann ab.

    Also unser Sohn weiß nicht, wann er müde ist ...

  • Dann würde ich ihn das heute gleich noch mal ausprobieren lassen. Der Körper holt sich doch normalerweise, was er braucht. Das würde mich dann doch sehr interessieren...

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Und wenn du ihn so nach sechs Stunden weckst? Klar wird er heute dann knatschig aber dann sollte er doch früher ins Bett wollen und morgen dann halt wieder früher aufstehen und nicht bis Ultimo schlafen lassen.
    Er wird schon schlafen wenn er müde ist nur passt das halt sicher nicht zu den "üblichen" Zeiten. Wäre bei uns auch so #augen
    Ich bin selber so, dass ich nicht so einfach einschlafe wenn ich was interessantes mach und nachts wäre ich am kreativsten, aber irgendwie will die Welt halt alles früh morgens gemacht haben.

  • Ich glaube das es für einen realistischen Versuch einen längeren Zeitraum braucht. Bei einem einmaligen selber entscheiden können kommt doch das Gefühl das unbedingt nutzen zu müssen auf.

  • Wir haben es auch vor einigen Jahren bei den zwei großen probiert - und es hat geklappt! Allerdings brauchen die Kinder mindestens eine Woche um wieder ein Gespür für den Koerper zu haben und zweitens macht es auch nur Sinn, wenn sie verstehen/wissen, dass sie selber entscheiden dürfen und sich darauf verlassen können, dass es so bleibt.
    Alle Kinder gehen bei uns alleine ins Bett. Wenn Schule ist, rege ich an, es nicht zu übertreiben - die Maedchen schlafen da meist um halb neun und der große ne halbe bis Stunde später.
    Am Wohenende wird es auch laenger...
    Regel ist aber, ab 20 Uhr ist absolut Ruhe - da die Kleine schläft- und sie halten sich in ihren Zimmern auf, damit wir Elternzeit haben koennen- außer ab und zu am Wochenende, da schauen wir auch mal nen Familienfilm oder spielen Gesellschaftsspiele.
    Sie können sehr gut einschätzen, wann sie muede sind und sind morgens selten unausgeschlafen.

  • Das Thema finde ich sehr interessant.

    sorgenlos, ab welchem Alter hast du deinen Kindern das zu Bett gehen selbst überlassen? Sind sie generell unkomplizierte Kinder und hatten keine größeren Schlafpobleme als Kleinkind?

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Ich glaube das war so mit 4-5 Jahren. Aber bei der Kleinen ist es so, dass sie auch sagt wenn sie muede ist und gerne ins Bett geht. Bei meiner 2. juengsten war das auch so und ich hatte den Eindruck, dass es deshalb geblieben ist, weil wir sie zum Bett gehen nie gezwungen haben.
    Alle Kinder wurden bis 3-4 Jahre einschlafbegleitet, haben erst spät durchgeschlafen - waren sonst aber unkompliziert.

  • Hallo,

    Ich denke schon, daß er eigentlich fühlt wann er müde ist.

    Aber ist es nicht logisch, daß man dieses Gefühl verliert oder zumidnest übergehen muss, wenn man es nie nutzen konnte? Wenn bisher immer andere bestimmt haben...? Ich glaube, wenn jemand immer vorgegebene Essensportionen bekommt und plötzlich vor der Fülle sitzt, fällt es ihm acuh schwer, sofort das richtige Maß zu finden. UNd ein gewisses "Pendeln" gehört sowieso dazu.

    Und selbst WENN man es noch fühlen kann, daß die Freiheit erst mal ausgenutzt werden muss? Wer weiß, wie es morgen aussieht? Also lieber heute die spannende Gelegenheit ergreifen, auch mal bis in die Nacht wach zu bleiben...

    Als wir damals umgestellt haben (Der Kleinste ist da reingewachsen, der kennt es gar nciht anders, die anderen waren im Kleimnkind und Vorschulalter und erste Klasse glaub ich), ist es beim ersten mal schief gegangen. Zum einen, weil ich erwartet habe, daß die Kinder schlafen gingen, wann ICH es für richtig hielt. Und das möglichst auch noch regelmäßig. Aber ging es nicht gerae darum, daß sie IHREN Zeitpunkt finden?

    Das der deutlich später liegt als es mitteleuropäisch üblich ist, war erst mal schwer für mich zu akzeptieren. Und die Tatsache, daß es mal 20 Uhr und mal 23 Uhr sein konnte, auch... beim ersten Mal habe ich das darum abgebrochen, nicht weil es den Kdinern schlecht damit ging, sondern weil ICH noch nicht so weit war. Andererseits hatte ich auch absolut keine Lust auf abendliche Debatten oder gar Schimpferrei und darauf sichlich hellwache Kinder ins Bett zu zwingen, nur weil die Uhr das sagt. Außerdem hatte es auf das morgendliche Aufstehproblem sowieso keine auswirkungen, sie waren unabhängig von der Schlafmenge IMMER müde. DAS konnte es ja auch nicht sein. Warum nicht dann wenigstens abends eine entspannte Zeit haben...?

    Beim zweiten Mal haben wir einen Zeitpunkt gewählt, wo die Kinder Zeit hatten sich einzuschwingen und auch Extremversuche machen konnten, also Ferien. So hatten sie Zeit, erst mal abzuklopfen ob die Ansage, daß sie jetzt selber wählen können auch wirklich ernst gemeint war. Ist jea verständlich. Und Zeit sich in ihren ganz persönlichen Schlaf-Wach-Rhytmus einzupendeln. Als die Schule dann los ging, mussten wir Kompromisse finden, aber das haben sie auch verstanden.

    Es ist bis heute so, daß sie in den Ferien sehr spät schlafen gehen (oft nicht wesentlich vor Mitternacht) und dann gegen 9 Uhr aufstehen. Damit sind sie fit, es ist eben IHR Rhythmus. Wenn wir was vor haben, geht es auch mal anders, das ist kein Problem. Und "Extremtage", bei denen sie bis 3 Uhr lesen oder spielen gehörten und gehören gelegentlich auch dazu.

    Aber ich bin ja nicht andes. Frag nicht, wann ich an meinen freien Tagen jetzt manchmal zu Bett gehe. Aber ich fühle mich prima und ausgeschlafen, viel, viel besser als zu anderen Zeiten, an denen ich zeigter ins Bett gehe und zeitiger aufstehen muss.

  • wir haben unsere schon als säuglinge nur hingelegt, wenn sie müde waren und das so beibehalten. man geht ins bett, wenn man müde ist.
    wir haben nie diskussionen. wenn sie noch nicht müde sind, machen sie sich bettfertig und dürfen sich dann solange ruhig (!) beschäftigen, bis sie müde sind - und dann ins bett gehen.

    worauf sie allerdings keinen anspruch haben ist bespaßung oder vorlesen oder so. das zeitfenster ist um 20.10 vorbei, dann haben wir auch feierabend. ob die kinder dann schlafen oder nicht ist ihre sache. und in den ferien ist es auch wirklich vollkommen egal - aber selbst wenn sie fernsehen, bis wir ins bett gehen (das dürfen sie nur in den ferien und sonst freitags abends) gehen sie ins bett, wenn wir gehen.

    zu schulzeiten reicht eigentlich der hinweis: is schon spät, jetzt. versuch mal zu schlafen, sonst kommst du morgens nicht hoch.

    #weissnicht

    als einzelsituation wenn es sonst restriktiver ist, würde ich das allerdings auch nicht erwarten - da würde ich davon ausgehen, dass das kind so lange wachbleibt, wie nur irgendwie geht. denn wer weiß, wann die chance wiederkommt.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Ja, aber es gibt Kinder, die konnte man schon als Säuglinge nicht einfach hinlegen (oder sonst irgendwie einfach so zum schlafen bringen), wenn sie müde waren. Man kann ja immer nur von seinen eigenen Erfahrungen ausgehen, und immer nur von den Eigenheiten der EIGENEN Kinder, ich finde das Null übertragbar. Wenn ich das lese, was carlotta schreibt - das hört sich ja gut und schön an, aber NICHTS davon wäre bei meinem Kind jemals praktikabel gewesen. Mein Kind fällt vor Müdigkeit stehend um, und weigert sich trotzdem noch ins Bett zu gehen. Und das war als Baby genauso. Er hat sich grundsätzlich tierisch gegen das Schlafen gewehrt, und ich hab ihn anfangs echt nicht gezwungen - irgendwann dann schon in dem Sinne, dass ich nach regelmäßigen Schläfchen geschaut habe, weil er es eben schon als Baby NICHT gemacht hat. Er ist NIE einfach eingepennt. Er hat immer "Überredung" gebraucht. Und so ist es bis heute. Wenn wir ihn einfach aufbleiben lassen (was wir in den Sommerferien auch schon mal 2 Wochen durchgezogen haben), dann liegt er irgendwann heulend und schreiend vor Müdigkeit auf dem Wohnzimmerteppich. Und weigert sich ins Bett zu gehen...

    Also, ich will damit jetzt einfach mal aufzeigen, dass es dafür einfach kein patentrezept gibt, und dass es auch keineswegs so ist, dass man einfach nur "machen lassen muss", und dann ist alles gut oder regelt sich von selbst. Es gibt Kinder, deren Selbstregulierung ist eben nicht sonderlich gut ausgeprägt...

  • Ach ja Trüffel dein letzter Satz. Ich hab auch so ein Kind. Ich kann voll und ganz unterschreiben. Wie gerne würde ich ihn einfach selbst entscheiden lassen. Leider bringt er sich in diesem übermüdeten Zustand selbst in Gefahr. Er fängt dann bspw. an wie verrückt durch die Wohnung zu rennen. Knallt dabei gegen Türen/Wände,fällt hin, reißt Möbelstücke um. Was macht man da? Mir fällt nichts besseres ein als ihn ins Zimmer/Bett zu bugsieren. Er ist in diesem Zustand auch gar nicht ansprechbar.

  • meine kinder konnte man auch nicht in dem sinne wach hinlegen, dass sie dann eingeschlafen wären.

    ich habe irgendwann, wenn ich den eindruck hatte, sie sind müde, mich hingelegt zum stillen (bzw fläschchen beim großen) und entweder sie sind dabei eingeschlafen - oder nicht. und wenn nicht, sind wir eben wieder aufgestanden. weil ich es nicht eingesehen habe, meinen abend mit 2 stunden einschlafbegleitung zu verbringen.

    sie haben auch tagsüber nie lange geschlafen. und schon gar nicht provozierbar im sinne von "ich sorge für regelmäßige schläfchen". sie sind entweder beim spielen eingepennt - oder eben nicht.

    ich habe da nie regulierend irgendwas gemacht - ich habe auch keine veranlassung gesehen. also - außer, dass ich auch gerne mal ne stunde ruhe gehabt hätte. das wäre aber mit soviel trara und generve verbunden gewesen, dass ich es mir gleich geschenkt habe.

    gerade beim kleinen sah das 2,5 jahrelang so aus, dass er mit uns ins bett gegangen ist. um 22 uhr irgendwas, und solange eben noch gespielt hat.

    und dann ist er mit uns ins familienbett - wo der große schon lag und dann war nichts mehr mit trara. dann war schluss und dann ist er auch eingeschlafen. mit stillen, natürlich. ohne wäre gar nichts gegangen. sie waren auch beide schnullerverweigerer.

    ich glaube, es hängt vor allem von der inneren einstellung ab, ob man sich für das schlafverhalten des kindes verantwortlich fühlt, oder nicht.
    ob man ausrechnet, wieviel das kind schlafen müsste und ob es auf diese menge kommt. und ob man dann anfängt, das kind zum schlafen zu bringen.

    meine kinder schlafen demnach ihr gesamtes leben zu wenig. von 8 bis 8 ist kindernacht - das ich nicht lache! das war hier nie so. tagesschläfchen dauerten maximal 30 minuten - im bestfall. normalerweise 10-15 minuten.

    gut, dafür gehen sie ohne zeter und mordio ins bett und schlafen - mittlerweile - selbstständig und ohne tausendmal wi4eder aufstehen ein.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Was macht man da? Mir fällt nichts besseres ein als ihn ins Zimmer/Bett zu bugsieren. Er ist in diesem Zustand auch gar nicht ansprechbar.


    ja, natürlich bringt man sein kind da ins bett! weil es müde ist. man geht ins bett, wenn man müde ist. nicht, wenn man lust auf schlafen hat.

    ich glaube, da liegt ein missverständnis vor.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Zitat


    ja, natürlich bringt man sein kind da ins bett! weil es müde ist. man geht ins bett, wenn man müde ist. nicht, wenn man lust auf schlafen hat.

    ich glaube, da liegt ein missverständnis vor.

    Ja tatsächlich ein Missverständnis :) Dann liegt der einzige Unterschied unserer Kinder also darin WIE sie reagieren wenn sie müde sind. Die einen können sich noch ruhig beschäftigen und gehen von sich aus schlafen bzw schlafen einfach ein, die anderen drehen total auf und brauchen Hilfe.

  • ich glaube, es hängt vor allem von der inneren einstellung ab, ob man sich für das schlafverhalten des kindes verantwortlich fühlt, oder nicht.
    ob man ausrechnet, wieviel das kind schlafen müsste und ob es auf diese menge kommt. und ob man dann anfängt, das kind zum schlafen zu bringen.

    sorry carlotta, aber genau dieser Satz zeigt mir halt, dass wir da einfach unterschiedliche Voraussetzungen haben. Rosali schrieb es ja auch - unsere Kinder reagieren auf Müdigkeit offensichtlich sehr unterschiedlich.

    ich habe für regelmäßige Schläfchen gesorgt, ja. Mein Kind war ein Schreibaby, und nachdem ich einfach nicht mehr konnte, habe ich den rat der Scheiambulanz beherzigt, und ihn nach 1,5 h Wachphase (als kleiner Säugling! Nicht, dass wir uns da missverstehen) spätestens so lange geschuckelt, gestillt oder was auch immer, bis er einpennte. Aber er hätte es NIE allein geschafft. Auch nicht nach 3 Stunden. Dann hätte er eher 3 h gebrüllt. mit "allein" meine ich auch normales ins-Tragetuch-packen. Tragetuch allein hätte niemals geholfen, sondern Tragetuch in verbindung mit wild schuckeln oder Pezziball. Auch normales laufen hat nicht gereicht.

    Es hängt eben nicht nur an der inneren Einstellung. Mein Kind wäre nie beim spielen eingepennt. Er hätte beim Spielen irgendwann das heulen, schreien, brüllen, weinen angefangen, ja. Er hätte sich die Augen gerieben, er hätte gegähnt, er wäre aggressiv geworden, aber nie wäre er beim Spielen eingepennt (das hat sich bis heute nicht geändert).

    ich habe nie "ausgerechnet", wieviel Schlaf mein Kind braucht. Ich finde - entschuldige - deine Antwort naiv. Du beschreibst, wie es bei euch läuft, was ja gut und schön ist. Und gleichzeitig stellst du die Theorie auf, dass es eben doch an den Eltern liegt. Weil die nicht die innere Ruhe oder die richtige innere Einstellung haben, weil die sich für irgendwas verantwortlich fühlen, weil die was ausrechnen...

    Ich habe nie ausgerechnet. ich finde es durchaus ok, wenn mein Kind wenig schläft. Soll es machen, ich bin glücklich damit. Womit ich nicht glücklich bin, ist, mit einem völlig übermüdeten, schreienden, weinenden Kind den Abend zu verbringen, weil es sich weigert, ins Bett zu gehen. Wenn das Kind dabei gut drauf wäre, offensichtlich wach und zumindest für diese fortgeschrittene Stunden noch halbwegs munter - ja, ok! Dann mach ich das mit. Aber so läuft das nun mal nicht bei Familie Trüffel, und ich kenne mindestens 3 Familien, die dasselbe Problem haben wie wir hier.

    Mein Kind schläft übrigens von 9 bis 6 mit ca. 5 Unterbrechungen. Und er schläft mittags zwischen 30 min und 1,5 Stunden. Das ist vollkommen in Ordnung, nicht zu viel und nicht zu wenig für einen 2,5jährigen. Aber er merkts einfach nicht, dass es die Müdigkeit ist, die ihn abends umhaut und dafür sorgt, dass er sich so katastrophal mies und schlecht fühlt.

    edit: stillen durch "spielen" ersetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Trüffel (30. Dezember 2012 um 17:27)

  • Die einen können sich noch ruhig beschäftigen und gehen von sich aus schlafen bzw schlafen einfach ein, die anderen drehen total auf und brauchen Hilfe.


    ich weiß nicht - ich kenne meine kinder durchaus auch aufgedreht und übermudet und ohne einen gedanken ans bett. als sie noch kleiner waren, eben. wir haben sie dann vor die wahl gestellt: entweder, du kannst noch leise spielen, oder du bist zu müde. dann gehst du ins bett (logische konsequenz, denn wenn man müde ist, geht man ins bett).

    ich glaube schon, dass man kinder auf solche kausalzusammenhänge hinweisen kann/darf/muss, bevor sie das selbstständig umsetzen.

    heute kennen wir durchaus sätze wie "kann ich jetzt ins bett gehen, ich bin müde" - das wäre mit 2 jahren nicht so gewesen.

    ich glaube, bei unseren hat viel ausgemacht, dass sie ins-bett-gehen nie als etwas finales ohne ausweg kennengelernt haben. also: nur weil ich mich jetzt ins bett lege, stehe ich nicht unter schlafdruck. wenn ich merke, ich bin nicht müde genug, dann kann ich auch einfach wieder aufstehen. und wach bleiben - solange ich mama und papa nicht nerve).

    wir haben schon versucht, sie ins bett zu stecken, wenn sie müde waren => die chancen auf eine kurze einschlafbegleitung groß waren.

    is ja nicht so, dass wir gerne ein krabbel/kleinkind im wohnzimmer hatten bis nachts um 22 uhr.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • ich habe für regelmäßige Schläfchen gesorgt, ja. Mein Kind war ein Schreibaby, und nachdem ich einfach nicht mehr konnte, habe ich den rat der Scheiambulanz beherzigt, und ihn nach 1,5 h Wachphase (als kleiner Säugling! Nicht, dass wir uns da missverstehen) spätestens so lange geschuckelt, gestillt oder was auch immer, bis er einpennte. Aber er hätte es NIE allein geschafft. Auch nicht nach 3 Stunden. Dann hätte er eher 3 h gebrüllt. mit "allein" meine ich auch normales ins-Tragetuch-packen. Tragetuch allein hätte niemals geholfen, sondern Tragetuch in verbindung mit wild schuckeln oder Pezziball. Auch normales laufen hat nicht gereicht.

    mein kleiner war auch ein schreikind (und nur mit stillen zu beruhigen - was nicht hieß, dass er dabei jedesmal eingeschlafen wäre).
    und ich habe nie geschrieben, dass säuglinge und/oder kleinkinder *alleine* einschlafen sollen(können/müssen.

    wir haben sie auch ins bett begleitzet, wie auch immer - und zwar dann, wenn sie müde waren.

    vielleicht wartest du einfach noch ein paar jahre ab.

    ich rede gerade nicht von kleinkindern - meine kinder sind 6 und fast-9. das kind im ausgangspost ist 7.

    das ist was anderes, als ein kleinkind.

    Aber er merkts einfach nicht, dass es die Müdigkeit ist, die ihn abends umhaut und dafür sorgt, dass er sich so katastrophal mies und schlecht fühlt.

    nee - das haben meine auch nicht unbedingt gemerkt in dem alter. ich habe auch nicht gersagt, dass sie das müssen.

    ich habe lediglich gesagt, dass es sinn macht säuglinge und klekinder dann ins bett zu bringen, *wenn sie müde sind*.
    und nicht, wenn man findet, sie müssten jetzt aber schlafen. warum muss ein säugling nach sptestens 1,5 stunden wachphase schlafen? weil er schreit? vielleicht schreit er gar nicht, weil er müde ist? warum soll er dann schlafen?

    und kleine kinder gehören in den schlaf begleitet. überhaupt kein dissens.

    mein kleiner hat mit 2,5 noch 5 mal am tag gestillt - mindestens.

    im ersten lebensjahr haben wir ab mittags mehr gestillt, als das wir nicht gestillt hätten. das war seine art, sich zu beruhigen. er hatte sicher nicht immer hunger. aber er war auch nicht jedes mal müde, wenn er geschrien hat.

    ich sage gar nicht, dass es bei jedem gleich funktioniert - und schon gar nicht, dass unser weg der goldene ist, der füt alle gilt.

    aber ich glaube, dass es da anfängt, wo ich meinem säugling zugestehe, wach sein zu dürfen - auch wenn ich denke, er müsste jetzt eigentlich schlafen.
    es bedeutet, dass ich mein kind ins bett bringe und in den schlaf begleite, wenn ich sehe, dass es müde ist - wie sich das auch immer äußert. und nicht, weil es gerade 18 oder 19 oder 20 uhr ist.

    ich glaube, du beziehst da sehr viele dinge auf dich konkret, die nicht für deine situation geschrieben waren.

    als meine jungs 2,5 waren haben wir auch nicht gesagt: so: zähneputzen, umziehen, geht ins bett, wenn ihr müde seid.

    wir haben lediglich etabliert, dass man ins bett geht, wenn man müde ist. und zwar auf die weise, die gerade notwendig war.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • warum muss ein säugling nach sptestens 1,5 stunden wachphase schlafen? weil er schreit? vielleicht schreit er gar nicht, weil er müde ist? warum soll er dann schlafen?

    Weil er tatsächlich müde war. Weil er nach 1,5 Stunden unzufrieden mit sich und der Welt sein so völlig fertig und am Ende war, dass er - vorausgesetzt, er bekam von mir die Möglichkeit - auch eingeschlafen ist. Die Empfehlung, die ich damals bekam von der Sschreiambulanz war, nach 1,5 Stunden dem Kind *seine* Möglichkeit geben einzuschlafen. Nicht, dass das falsch rüberkam, das hat lange nicht immer geklappt, und ich hab mich da auch nicht stoisch dran gehalten, aber es hat viel entzerrt. Und wenn er dann nur 10 min Pause gemacht hat. Es war egal, wie lange seine Augen zugeklappt sind, jedes Minutenschläfchen war gut und hat ihm gut getan. Vielleicht kam das missverständlich rüber - er hat dann seine Pause gekriegt, seine Überforderung von der Welt war damit für kurze Zeit eingestellt, und wenn es nur ein paar Minuten waren. Er hat letztendlich sicher nicht viel geschlafen. Ich hab es wie gesagt nie zuammengerechnet ;)

    (Ich hab übrigens auch nirgends behauptet, dass du geschrieben hast, Kleinkinder müssten alleine einschlafen. Aber ich hatte schon dein Eindruck, dass wir von unterschiedlichen Dingen sprechen beim einschlafen. Ich meinte mit "alleine einschlafen" auch nie alleine im Sinne von JKKSL, sondern allein im Sinne von *ohne weitere Hilfsmittel außer stillen/kuscheln/tragen/KiWa schieben*)


    Und ja, du hast Recht, ich habe dein posting mit meinen Erfahrungen im Hintergrund gelesen, und dadurch viel anders gelesen, als du es möglicherweise gemeint hast. Fakt ist, ich muss meinen Sohn in letzter Zeit meistens überreden, dass Bett gehen und schlafen jetzt die richtige Maßnahme ist ;) und das stresst und macht ziemlich mürbe, man möge mir verzeihen.

  • sondern allein im Sinne von *ohne weitere Hilfsmittel außer stillen/kuscheln/tragen/KiWa schieben*)


    für mich ist alleine: kind wach hinlegen, weggehen, irgendwann nachgucken - kind ist ohne schreien eingeschlafen.

    dieses phänomen konnte ich bei meinen kindern nie beobachten. die haben panik bekommen, wenn man weggegangen ist.


    jkksl ist ja noch einen schritt weiter. *grusel*

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21