Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ja, falls es da gute drunter gibt, dann erkennt man sie nicht, weil man gleich vom Cover abgeschreckt wird. Ich hab leider noch nie eine gute Geschichte darunter gelesen und bewerbe mich auch nicht mehr für solche Bücher bei Verlagen.

    Am Erstaunlichsten finde ich ja immer noch James Joyce mit seiner Molly und ihrer Menstruation. Wenn das Frauen schreiben, dann heißt es, Weiberkram, interessiert doch niemanden (war mal bei einem Literaturwettbewerb, da wurde die Autorin dafür niedergemacht, weiß leider den Namen nicht mehr).

    Edit: Isabel Allende hab ich versucht, aber das lag mir überhaupt nicht. Amy Tan werde ich mir merken, mal schauen, was es da gibt. Danke für den Tipp.

    Mit ChickLit bin ich echt durch, damit kann man mich jagen. gg

    Edit2: Nach einem Blick auf Amazon würde ich Fay Weldon nun nicht als ChickLit bezeichnen, eher Anti-ChickLit. *lach* Von daher passt es ja wieder ins "Schema".

    2 Mal editiert, zuletzt von Rhododendron (10. Dezember 2015 um 13:12)

  • Ich finde es so lustig, wenn Mädchen so extreme viel seltener Physik-LK machen, dann legit es halt an den Genen. Aber wenn die Mädchen ein bißchen (bißchen in relation zu dem immensen Unterschied bei technischen Themen/Fächern/Berufen) mehr lesen als die Jungs, dann gibt es "Jungsrucksäcke".

    Ja, die Werbung um die Frauen im MINT-Bereich setzt irgendwie erst später ein.

    Zur unterschiedlichen Behandlung von Autorinnen und Autoren:

    http://sarahtales.livejournal.com/206939.html
    http://sarahtales.livejournal.com/133191.html

  • #schäm Mein Englisch ist total eingerostet, aber so vom Sinn her hab ich es verstanden, vor allem den zweiten Link. Meine Heldin ist Hermine Granger (besonders im 3. Band, den sie quasi fast im Alleingang löst, während die Jungs nur hinter ihr herstolpern gg).

    2 Mal editiert, zuletzt von Rhododendron (10. Dezember 2015 um 13:48)

  • Mit den Autoren muss es ja in GB noch schlimmer sein als hier. Deshalb wurde Harry Potter ja von "J. K. Rowling" (anstelle von Joanne Rowling) geschrieben, die sich extra noch einen zweiten Namen (das "K") einfallen lies, damit nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist das sie eine Frau ist... :stupid:

  • Ja, schrieb ich oben ja schon. Wie es bei anderen Autorinnen ist, wie oder ob die gegängelt werden, weiß man ja nicht, das kommt wohl selten an die Öffentlichkeit (aus der Furcht, der Verlag könnte einen fallen lassen?). Die Rowling war da sehr mutig und hatte genug Berühmtheit, das sagen zu dürfen. Und bevor man gar nicht veröffentlicht wird, geht man vermutlich auf solche Bedingungen ein (würde ich vermutlich machen, ich plane ja ein Buch. Es werden soviele Bücher abgelehnt, dass man da wohl dann kein Risiko mehr eingeht, obwohl es echt doof ist. Machtgefälle halt). Und vermutlich würde ich mir auch so ein Gender-Cover gefallen lassen (dann aber nur unter Pseudonym gg).

    Einmal editiert, zuletzt von Rhododendron (11. Dezember 2015 um 10:35)

  • Ich habe gerade eine schöne Kinder-CD gefunden, die ich wirklich, wirklich gerne mögen wollen würde. aber es hat nur eine einzige frau auf den Sampler geschafft. Wie kann das sein?

    Unter meinem bett


    Zitat

    13 der bekanntesten Singer/Songwriter des Landes haben sich zusammengefunden, um eine Kinderlieder-Platte zu machen.

  • Da steht "von den besten deutsche singer-songwritern". Jupp. So funktionieren Männernetzwerke. ich kauf das nicht. Käptn peng können wir auch so hören, gleich nach Fiva und vor Miss Platnum.

    • Offizieller Beitrag

    Heute im Supermarkt. Der kleine nerd sitzt im Einkaufswagen. Wir stehen an der kassa. Ich leg die sachen aufs band. Der kleine nerd (lange blonde Haare und ein fein geschnittenes gesicht, Kleidung neutral aber hell) sagt zur frau hinter uns: "ich bin ein junger mann."
    Die frau grinst und sagt: "du bist ja wohl eine junge frau." ich dreh mich um und sage: "da hat er schon recht, er IST ein junger mann!"

    Betretenes schweigen von hinten.

    Man kann wohl einem kind zutrauen dass es weiß obs ein bub oder ein mädl is. #weissnicht

    edit sagt: mein mann hat mir dann erzählt, es war nicht das erste mal dass dem kleinen die Fähigkeit sein Geschlecht zu kennen aberkannt wurde.

  • Ich guck mir grade das Schwestern Grimm Projekt an.
    Eine sehr interessante Idee!

    Bei manchen Märchen aber zu einfach angewandt, finde ich, wie z.B. "Herr Holle"... oder Josefskind, ich weiß nicht, da einfach Männer draus zu machen finde ich zu simpel( ich würde da eher mit anderen männlichen Gottheiten o.ä. arbeiten, aber ich denke, ich bin da einfach zu klugscheißerisch unterwegs^^).

  • Ich hab mich eben mal durch ein paar Geschichten des Schwester Grimm Projekts gelesen und verstehe leider überhaupt nicht,auf was sie hinaus wollen. Ich sehe bei den Geschichten (habe nicht alle gelesen) mit den geänderten Geschlechtern keinen Unterschied zu denen mit den "üblichen " Geschlechtern. Es las sich jetzt nicht anders oder hat Fragen aufgeworfen oder so. Geht es euch da anders?

    Es sind bei mir nur sehr wenige Dinge hängen geblieben. Zum Beispiel warum das Geschlecht von Rapunzel nicht geändert wurde? Die lesbische Beziehung zur Königstochter ist zwar mal ne nette Abwechslung, aber das wird ja wohl kaum der Grund sein?
    Über die Wölfin bin ich noch kurz gestolpert und auch über die Jägerin. Vor allem beim Wolf deshalb, weil "Wolf "für mich erstmal nur die Bezeichnung der Gattung (richtiges Wort?) ist und kein Geschlecht beinhaltet. Wölfin dagegen ist ganz klar weiblich. Das ist zwar nicht "schlimm ", aber grenzt natürlich schon sehr ein bzw aus, je nach Blickwinkel.
    Und "Jäger" ist für mich erstmal ein Berufsstand, Jägerin dagegen ganz klar weiblich. Gleiches Problem wie bei Wolf/Wölfin.

    #idee1 Ich leuchte, doch ich brenne nicht! #sonne