SLP: Ratten bekämpfen ja/nein - Gewissensfrage?

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  • Selber würde ich nie Gift legen. Allerdings war in dem Mehrfamilienhaus in dem wir zu Miete wohnen eine im Keller. Der Hausmeister hat einen Kammerjäger beauftragt....


    Draußen würde ich Nix machen...

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose

  • Ich habe mal in einem baufälligen Haus mitten in der Stadt gelebt. Rund ums Haus hatten wir viel Brennholz liegen und ja, auf dem Kompost landete leider immer wieder auch Brot und Gekochtes.
    In einigen Jahren hatten wir RattenPLAGEN. Es war echt ein Horror.
    Spätestens, wenn sie nachts aus dem Klo kommen in der Küche über die Arbeitsfläche laufen, denkt vermutlich jeder über Rattengift nach. Achja, wir hatten 4 Katzen und 2 Hunde.
    Ja, wir haben zum Schluss einige Kilo Rattengift in den Rattenlöchern (in Kinder- und Katzensicheren Rohren= versenkt. UND: Danach war immer lange Zeit (2 Winter) Ruhe.
    Daher: ICH würde nach meinen Erfahrungen (lecker war auch die verwesende Ratte in der Zwischendecke...) rechtzeitig Gift legen. Lebendfallen sind übrigens ein Witz, das gucken die sich sofort ab und meiden dann die Fallen.


    Was alternativ hilft sind Frettchen. Die kann man in die Löcher schicken, allein der Geruch hält die Ratten recht lange fern. Weiss nur nicht, obs danach noch Hühner dort gibt.... ;)

  • Bei Ratten im Haus oder Stall bin ich bei Kanin. Aber wenn die Rattte draußen gesichetet wurde und vermutlich beim Nachbarn wohnt, weil sie dort Futter im Hühnerstall findet: dann würde ich sie in Ruhe lassen. Solange der Nachbar nichts macht, bringt es dannauch nichts, im eigenen Garten Gift auszulegen. dAs wäre mir dann auch deutlich zu gefährlich.


    Seit wir unseren Hühnerstall rattensicher gemacht haben (was eindeutig sehr aufwendig ist: Boden aufgestemmt, Drainagen verlegt, Betonboden mit engmachigem Drahtgitter drin gegossen etc), gibts nur noch Ratten bei den Nachbarn. Wenn sich da mal eine zu uns verläuft oder von den Katzen erwischt wird, stört das nicht weiter.

  • Wovor genau habt ihr Angst bei Ratten neben Gemüsebeet und Sandkasten?
    Gemüse fressen sie nicht sooo gerne. Da werden sie keinen Schaden anrichten.
    Im Sandkasten bleiben sie auch nicht wohnen.
    Pest wird heutzutage bei uns eher nicht mehr von Ratten übertragen.


    Ratten sind sehr scheu und flüchten, wenn sich ein Mensch nähert sofern sie irgendwie die Chance dazu haben. Die Gefahr gebissen zu werden ist also auch eher verschwindend gering.


    Wovor also die Angst?

  • Hallo Rosarotklee!
    Wir haben Landwirtschaft und wir bekämpfen Ratten, wenn wir welche entdecken. Sonst würde es hier explodieren mit den Ratten, denn Getreide gibt es schließlich immer genug. Weiß nicht, ob es Dich tröstet, aber die ratten sterben schmerzfrei durch das Gift. Es ist natürlich wichtig, daß man es am besten in Köderboxen auslegt, damit eben nicht Kinder, Katzen und sonstige Lebewesen, für die es nicht bestimmt ist, das Gift zu sich nehmen. Dann brauchst Du auch keinen Kammerjäger, sondern kannst das Gift selber legen. Wichtig ist, täglich zu kontrollieren, ob Gift gefressen wurde und dann nachzulegen.
    Hast Du denn den Nachbarn mit den Hühnern mal auf die Ratten angesprochen?

    LG, LilliMarleen


    *`74 + Mädchen*7/03 + Junge*5/06 + Junge *5/08

  • Puh, nun habt ihr mich ja ganz ordentlich ins Grübeln gebracht, die letzten Tage. Aber ich kann inzwischen auch etwas besser die Verwunderung der Menschen um mich herum verstehen.


    LilliMarleen: ich bin auf einem landwirtschaftlichen Betireb aufgewachsen, wir hatten immer große Getreidelager auf dem Hof. Entsprechend bin ich wohl eher mit deinem Verständnis (oder Unverständis) gegenüber Ratten aufgewachsen.
    Unsere Nachbarn habe ich auf die Ratten hin angesprochen. Ihr einziger Kommentar war, ja, ja die leben ja schon immer unter diesem Wildwuchs (ein Stapel alter Baumaterialien, der bewachsen ist und direkt an unseren Garten grenzt). - Eben DAS hat mich ja so verwundert, ich kenne es von zuhause so, dass bei einer gesichteten Ratte etwas übertrieben gesagt alle Alarmglocken läuten und alle verfügbaren Maßnahmen ergriffen werden. - Aber besagte Nachbarin hat es eher mit Gleichmut hingenommen, dass hier Ratten leben.


    Nun ja, nach all den anderen Kommentaren hier, der Angst dass andere Haustiere oder gar Kinder das GIft abbekommen könnten und auch die Überlegungen, dass Ratten als Besucher eines gewöhnlichen Hausgartens vielleicht doch nicht DEN großen Schaden anrichten können finde ich doch sehr bereichernd.
    Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich künftig vorgehen werde. Aber ich habe auf jeden Fall sehr viel mehr Verständnis gewonnen für all die Bemerkungen aus meinem Umfeld.

  • Ich glaube, in der Landwirtschaft ist es nochmal eine ganz andere Geschichte, weil Ratten da eben wirklich Schaden anrichten. Ratten im Getreidesilo können durch Kot mal eben eine ganze Ernte vernichten. :S
    Aber im normalen "Hausbetrieb" stören sie doch idR nicht so sehr, sofern sie draußen bleiben.


    Für den Sandkasten werden sie sich nicht interessieren, fürs Gemüsebeet vermutlich auch nicht. Okay, vielleicht flitzen sie mal durch - aber das tun Eichhörnchen und Igel auch (und Igel sind idR schrecklich verfloht und übertragen damit einiges, was man nicht haben möchte.)
    Das schlimmste, was sie draußen anrichten: Sie wühlen vielleicht mal im Müll. Das tun bei uns die Krähen und wenn die einer vergiften würde, bekäme der's mit mir zu tun!
    Vorteil einer Rattenfamilie im Garten: Ihr werdet vermutlich keine Probleme mit Mardern haben!

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Wir hatten als wir in unser Haus zogen auch Ratten im Garten. Unter der Garage war ein Hohlraum, da war das Nest. Im ersten Winter im Haus haben wir einen alten Gartentümpel vom Vorbesitzer mit Platten abgedeckt damit die Kinder nicht reinfallen. Im Frühjahr, als der Garten gemacht wurde, sahen wir das alle Ratten dort drin ersoffen sind.


    Den Hohlraum unter der Garage haben wir dann zugemacht und seitdem nie wieder eine Ratte gesichtet.

    Liebe Grüße, Bubenmama mit Bub 10 , Bübchen 9 und Schwesterlein 3

  • ich dachte ja immer, ratten seien v.a. in städten eine plage - in london waren mal unsere vermieter da, weil im nachbarhaus eine ratte gewesen war, da hat es mich schon sehr gegruselt...
    wo haben denn die ratten am land ihr habitat?
    wir werden auf den kompost nur rohes obst und gemüse, also nichts gekochtes.
    übertrage ide denn auch den hanta virus #gruebel , das ist ja auch das problem mit mäusekot, z.b. im schuppen.

  • Würg, ich glaube, ich habe jetzt eine Weile schreckliches Kopfkino. :( Wie realistisch ist denn das, dass eine Ratte nachts aus dem Klo kommt? Kann die auch den Deckel auf machen? Und ich habe grade neulich erst irgendwo gelesen, dass Ratten eben schlimm aggressiv sind, Menschen auch anspringen und im Schlaf beißen. Ich habe gerade das Bedürfnis, meine Kinder in großen Glaskästen schlafen zu lassen, bis mir jemand überzeugend erklären kann, dass das übertriebene Panikmache ist. =-O


    Und beim Thema Müll: wo sollen die Essenreste denn bitte hin? Nicht auf den Kompost wegen der Ratten, nicht in die Toilette wegen der Ratten, nicht in den Hausmüll wegen Fuchs, Marder, Waschbär und Co...

  • also, mir wurde von der gaplanerin gesagt, auf keinen fall gekochtes und natürlich nichts tierisches, also fleisch, etc.eierschalen in maßen.
    in der staffel 2 von "call the midwife" gibt es eine szene, wo ein kleinkind im kiwagen von einer ratte gebissen wird... :wacko: wohlgemerkt im east end der späten 50er....als wir mal eine freundin in ny besuchten, war ihr dringender hinweis, nie den klodeckel offen zu lassen, ernst gemeint :wacko:
    ekliges getier....

  • Mazzel: dürfen darf auf den Kompost ja eigentlich nichts gekochtes. ABer meines Wissens essen Ratten auch rohe Kartoffeln, also auch die Schalen. Und da wird es dann, bei uns zumindest echt schwierig.


    Ansonsten haben wir zum Glück so gut wie keine Essensreste. Wenn wir schon mal was haben dann werfe ich altes Brot im WInter z.B. auch mal in den Ofen. Kartoffelschalen oder sonstige Reste vergrabe ich in der Regel auf dem Kompost bzw. nutze die Ungunst der Stunde und jäte eben noch ein wenig im Garten um damit die Essensreste zu bedecken. Andere Alternative ist: Asche aus dem Holzofen darüber streuen. - Doch ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Rattenfamilie sich in der Nähe des Komposts ansiedelt nur weil da alle 4 Wochen mal ein paar Essensreste anfallen. Da müsste meiner Meinung nach schon etwas Regelmässigkeit gegeben sein.


    Die zwei Rattengeschichten aus städtischer Umgebung, die ich jeweils aus erster Hand kenne, werde ich wohl besser für mich behalten .....

  • Ratten aus der Toilette: Die meisten modernen Häuser haben, glaub ich, so eine rattenabweisende Klappe eingebaut (Rattenklappe, Rattenstop o.ä.), das erschwert den Ratten den Zugang.


    Weiterhin: keine Essensreste in die Toilette und auf den Kompost (ich packe Essensreste, wenn welche anfallen, in Zeitungspapier oder Müllbeutel ein und dann wandern sie in den Restmüll). Bei mir kommen vor allem Gartenabfälle auf den Kompost, (zu viele Kartoffelschalen verträgt übrigens auch der Kompost selbst nicht so gut), Eierschalen werden im Garten vergraben oder kleingehäckselt verteilt.

  • In Hamburg (oder sonst auch?) sind Ratten meldepflichtig...und ja, dann kann es sein, dass die Stadt aktiv wird. Besteht das Rattenproblem aber auf privatem Grund, kann es sein, dass da Massnahmen (Kamemrjäger, fallen etc.) in die Wege geleitet werden und da zahlt der Grundstücksbesitzer, nicht die Stadt! Die Stadt tut das nur, wenn es öffentliches Gelände, also Parks etc., ist. Also Vorsicht...eure Ratten sind auch euer Problem.


    Wenn man Rattengift legt, sollte man sich gut beraten lassen und das in vorschriftsmäßigen Fallen machen, damit kein anderes Tier zu Schaden kommt. Ich persönlich finde aber auch, dass sie mich nicht stören, solange sie draussen sind (und nun nicht gerade in großen Mengen). Allerdings es es so, dass wohl auf eine Ratte die man sieht, bestimmt 10 kommen, die noch im Bau hocken. Mit Lebendfallen tut man den Tieren m.E. auch keinen Gefallen. Ich habe das mal vor Jahren probiert, udn obwohl es eine große Falle war, hat diese beim Zuschnappen der Ratte den Schwanz halb eingeklemmt / fast abgehackt und als sie mich gesehen hat, hat sie fürchterlich geschrieen und ist dann ganz abgerissen. Das war so grausig, dass ich sie sofort wieder freigelassen habe und die Falle weggeschmissen habe :(


    Im übrigen leben sie ja in Familienverbänden gemeinsam im Bau und eine einzelne gefangene Ratte woanders wieder "auszusiedeln", ohne Bau, ohne andere Ratten aus dem Verband, das ist auch ziemlcih grausam. Letztendlich hilft nur: keine Rattenecken schaffen, Müll Kompost und ähnliche Futterquellen beseitigen, Lärm machen, Löcher zuschütten - es ihnen also unbehaglich zu machen.