Pflegebedürftige Person trinkt zu wenig - was kann/darf das Pflegepersonal tun?

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  • Meine Schwiegermutter mal wieder....


    Seit sie nach ihrem Schlaganfall wieder selbstständig essen und trinken kann, trinkt sie zu wenig...
    Sie hat diverse Erkrankungen, die alles auch noch erschweren


    - Diabetes
    - Nierenerkrankung
    - wiederholt magendarmgeschichten


    Wenn es nach meinem Mann ginge, dann könnte man ihr einfach Flüssigkeit über die PEG-Sonde geben, die sie noch hat, als sie in der akutphase künstlich ernährt wurde.


    Das geht wohl nicht ohne ärztliche Anweisung....


    Nun hat das Pflegeheim sie mal wieder ins KH geschickt, weil sie dehydrationserscheinungen hat.
    So wie ich meinen Schwager verstanden habe, hat das KH aber nichts gemacht, Schwiemu ist wieder im Heim.


    Wir wissen auch nicht mehr weiter, sie trinkt einfach zu wenig, wir ermuntern und erinnern sie auch immer wieder, bieten ihr verschiedene Getränke an, aus Glas, S chnabelbecher oder auch mit Strohhalm.
    Hilft alles nix.


    Als sie Himmelfahrt schon mal im KH war, hat sie Infusionen bekommen und war ein ganz anderer Mensch, klarer, wacher, munterer
    Wir vermuten, es würde ihr besser gehen und sie würde sich besser vom Schlaganfall erholen, wenn ihr Körper mehr Flüssigkeit bekommen würde.
    Was können wir (bzw. Mein Mann und das Pflegeheim) tun?


    Leslie

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Will sie denn noch ? Ich kenne das von alten Menschen, das der Lebenswille nicht mehr da ist und sie Schritt für Schritt die eigene Versorgung einstellen. :S

  • Den Hausarzt gezielt darauf ansprechen (auch das eine PEG vorhanden ist -das ahebn die Ärzte oftmal einfach nicht auf dem Schirm). Der schreibt dann eine entsprechende Verordnung in die Patientenakte. Dann darf auch die PEG beschickt werden.
    Bei uns legten die Ärzte eine Trinkmenge fest und schrieben dann noch dazu das die Differnz über PEG verabreicht werden soll über nacht. entweder über Blusgaben der über einen Infusionsgerät (komme grad nicht auch den richtigen Namen. Dazu gabs dann noch entweder ein Rezept über Sondenspritzen (bei Bolusgabe) oder über die Infusionssets udn eine Pumpe. Das war jeweils ne Dauerverordnung.


    edit: wird schon ein Trinkprotokoll geführt? Das wäre die erste Maßnahme, dann wäre die 2. Maßnahme das trinken ständig anzubieten und animieren, große Getränkeauswahl. Steht immer ein Glas mit Flüssigkeit vor ihr, kann sie es selber greifen? trinkt sie wenn sie aufgefordert wird? Es ist fast normal, das die älteren Herrschaften zu wenig trinken, denn sonst muß man zum einen zu oft auf Toilette udn das ist manchmal beschwerlich und wenn man auf Hilfe angewiesen ist auch oftmals noch unangenehm und zum anderen ist das Durstgefühl häufig reduziert bei älteren Menschen.

  • Elli doch sie will noch, so alt ist sie ja noch nicht. Der Schlaganfall hat sie aus einem absolut aktiven und unabhängigen Leben gerissen.
    Und sie zeigt sehr wohl anstrengungsbereitschaft, sie macht in Sachen Sprache und Kommunikation stetig kleine Fortschritte.


    Danke buntgrün... Mann hatte eh vor, mit dem Arzt noch mal zu sprechen... Den Tipp, die peg Sonde zu erwähnen leite ich weiter


    Edit, wegen buntis edit ;)


    Trinkprotokoll wird nicht geführt (zumindest nicht im Heim, in der Rehaklinik würde eines geführt)
    Kann man das als angehöriger im Heim anregen?


    Trinken steht meist immer in ihrer Nähe - aber sie ist schnell frustriert wenn sie kleckert (was sehr oft passiert) und dann lässt sie es, den schnabelbecher mag sie nicht....
    Wenn wir sie animieren, dann kommt sie dem manchmal nach, aber oft auch nicht....


    Toilette ist kein Thema, sie hat einen Katheter....

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  • Will sie denn noch ? Ich kenne das von alten Menschen, das der Lebenswille nicht mehr da ist und sie Schritt für Schritt die eigene Versorgung einstellen. :S



    Elli, das stimmt zwar so aber die Vorgaben bei den Heimen bzgl. MDK, Maßnahmenkatalog etc. sprechen da eine andere Sprache. Da kann man nicht einfach sagen: Sie stellt die Versorgung schritt für schritt ein. Das wird ungern "gesehen" auch wenn das Pflegepersnal sich oftmals was anderes Wünschen würde.


    Die Versorgung mit Wasser muß bis zum Td sichergestellt sein. Komme was wolle :( Das fürht leider zu den abstrusesten Sachen die ich hier lieber nicht aufführe)

  • Pflegeheim und genug Trinken schließen sich anscheinend aus :( Das hört man so oft, dass die alten Menschen nicht genug Trinken, es kümmert sich doch in den wenigsten Fällen wirklich jemand ausführlich um die Menschen. Die werden gewaschen, bisschen bewegt, "an ihnen gearbeitet" und dann schnell weiter zum nächsten Fall.


    Ich würde auch unbedingt den Arzt drängen, dass die Flüssigkeit über Sonde oder Infusion reingeht. Das Heim kriegt es ja anscheinend nicht gebacken, da genügend drauf zu achten. Unbedingt auch dem Pflegepersonal auf die Hände schauen! Es ist gut, wenn die wissen, dass man ein waches Auge auf den Familienangehörigen hat und dranbleibt. Ansprechen und nachfragen (Thema Trinkprotokoll!). Das muss eigentlich gemacht werden in solchen Fällen.


    Ach, da werden traurige Erinnerungen wach :(

  • Trinkprotkoll wär so das erste
    PEG erwähnen und Verordnen lassen
    evtl subcutane Infusion ( geht auch nur über ä.O)


    evtl könnt ihr kleine Eiswürfel (mit Geschmack) geben (lassen)


    lg Sternl

    #blume Nimm dir Zeit und veschwende sie mit tollen Momenten #blume

    Das Schwierige dauert etwas, das Unmögliche etwas länger
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    Schnuff 09 & Schlumpl 11 & Augustmädchen 16 #herz #herz #herz

  • Irene, dass stimmt so nicht.


    Ich kann aber keinen Menschen zwingen mehr zu trinken und es hat sich enorm viel getan in den letzten Jahren.
    Es ist einfach so, dass sich das Durstgefühl verringert im Alter.
    Ich muß einfach auch den Willen des Pflegebedürftigen akzeptieren und wenn der nicht will und mir das verbal oder nonverbal mitteilt kann ich nix machen. Da kann ich mich auch aufm Kopp stellen udn mit den Füßen wackeln.



    Mich ärgert dein Post grad massiv. Ich kenne viele gute Häuser die es "auch nicht gebacken bekommen" und die sich viel Mühe geben und wirklich ne gute Versorgung haben.

  • Buntgrün, ich weiß ich habe zwar nie als Altenpflegerin gearbeitet, aber in einem Heim geputzt und auch viel mitbekommen.
    Mir war nur igendwie wichtig zu hinterfragen ob es einen Grund dafür gibt. Sinsira hatte ja nun auch zwischenzeitlich geschrieben, das mangelnder Lebenswille ausfällt (was gut ist)


    Damit bin ich dann auch schon mit meinem Latein am Ende, vielleicht noch> hat sie denn ein absolutes Lieblingsgetränk was sie da nicht bekommt?

  • @ Irene
    Naja, wenn nicht mal wir es schaffen, dass sie mehr trinkt, wenn wir da sind (sie bekommt 2x täglich Besuch von ihren söhnen) dann kann ich verstehen, dass die Pfleger es auch nicht schaffen...


    "Mama, trink mal was!"
    Becher wird ihr gereicht
    Schwiemu nickt, nimmt den Becher und stellt ihn wieder hin....


    5 Minuten später
    "Mama, trink mal was!"
    Becher wird ihr gereicht
    Schwiemu nickt und leert den Becher zur Hälfte aus...


    @ elli
    Ich bin Leslie und nicht sinsiria ;) #finger #zaehne

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  • Bei diesen Temperaturen muss auf jeden Fall für ausreichende Bewässerung gesorgt werden. Wenn sie es nicht selbst schafft, wäre wirklich der leichteste weg doch, vorübergehend die PEG zu befahren! Intravenöse Flüssigkeitsgabe oder auch subcutane Infusionen finde ich in Anbetracht einer liegenden PEG unnötig und eine Quälerei für deine Schwiegermutter

  • Boah, mich ärgert irenes post grad sehr.
    Bitte wie soll man jmd. Flüssigkeit geben der nicht will? Das ist Menschenwürdig garnicht möglich.



    Trinkprotokoll würde ich mal dort nachfragen. Ich kenne es so, dass ab gewissen Temperaturen Daa geführt werden muss in stationären Wohnheimen.

    Wie ein Quadrat in einem Kreis,
    eck ich immer wieder an.....




  • Ich würde es auch umbedingt mit dem Arzt sprechen.


    Habt ihr als sie über die PEG ernährt worden ist auch mal selber sondiert? Weil dann würde ich wenn ich wenn möglich an den warmen Tagen bis dahin Wasser sondieren. Es spricht ja erstmal nichts dagegen nur das Personal muss für sich rechtlich abgesichert sein.

  • Habt ihr als sie über die PEG ernährt worden ist auch mal selber sondiert? Weil dann würde ich wenn ich wenn möglich an den warmen Tagen bis dahin Wasser sondieren. Es spricht ja erstmal nichts dagegen nur das Personal muss für sich rechtlich abgesichert sein.


    Stimmt, das wäre auch noch ne Möglichkeit. Ihr dürft selber sondieren ohne ärztliche Erlaubnis. Wenn ihr das macht, dann sagt das dem Personal, damit das im Trinkprotokoll auch aufgenommen wird.
    Wenn du hilfe brauchst, kannst du mich auch per pn anschreiben.

  • Und wer darf uns zeigen, wie das geht?


    Das Pflegepersonal macht zur Zeit folgendes:
    Sie nehmen wahr, dass die Schwiegermama zu wenig trinkt
    Sie erinnern sie ans trinken
    Bei dehydrationserscheinungen bringen sie sie ins KH
    Über Ärzte und KH schütteln sie oft die Köpfe, weil die nix machen....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Das könnte euch jede KS oder Altenpflegerin zeigen.


    Also dann: 1.leier an, dass ein trinkprotokoll erstellt wird. Damit das ersichtlich wird, dass sie zu wenig trinkt.
    2. du kannst auf einer Fallbesprechung bestehen wo es um das Problem Trinkmenge bei der SM geht udn IHR dürft daran auch teilnehmen und Lösungsvorschläge machen.
    3. über den Arzt den kopf schütteln hilft nicht, wenn man das gezielt anspricht und hartnäckig was will, dann macht der Azrt auch das was man will, genau sagen: Ich will, dass sie mir eine TM festlegen udn auch festlegen, dass wir sondiren dürfen, dann schreibt der das auch. Am besten das Verordnungsblatt udn nen Stift direkt unter die Nase halten.


    EIne ständige EInlieferung kann doch auch nicht Sinn udn Zweck und zeilführend sein. Alleine die Belastung für deine SM und die Ksten.... Da muß ne andere Lösung her.

  • Zitat

    Boah, mich ärgert irenes post grad sehr.
    Bitte wie soll man jmd. Flüssigkeit geben der nicht will? Das ist Menschenwürdig garnicht möglich.



    Trinkprotokoll würde ich mal dort nachfragen. Ich kenne es so, dass ab gewissen Temperaturen Daa geführt werden muss in stationären Wohnheimen.


    Jetzt komm mal wieder runter.
    Es ist nunmal in deutschen Altenheimen leider tatsächlich häufig leider so, dass eher Verwahrung stattfindet.
    Dass persönliche Zuwendung aus Kostengründen und Personalmangel zu kurz kommt. Dabei fällt auch die Anregung zum Trinken oft zu gering aus.
    Wenn du in einem superhaus arbeitest, schön für dich.
    Es ist ja keine Anklage gegen engagierte Mitarbeiterinnen.

  • War bei meiner Oma ähnlich- zumindest das sehr wenige trinken.


    Ihre Flüssigkeit hat sich dann an so heißen Tagen wie heute durch Obst und Obstsäfte bekommen. Gerade Melone hat so viel Flüssigkeit. Vielleicht nimmt sie das eher als Wasser? Aber mehr wie 200-300ml waren auch da nicht drin. Nur war sie es gewohnt, sie hat ihr ganzes Leben lang nur sehr wenig getrunken.