Wir kommen so langsam in die Zeit, dass meine Tochter jeden Abend eine Geschichte hören will.
Der Papa liest ihr was vor und ich denk mir meist was aus.
Meine Geschichte von gestern abend fand ich so toll, dass ich sie unbedingt verewigen muss.
Vielleicht habt Ihr ja auch Geschichten, die ihr so schön fandet, dass Ihr sie gern teilen wollt.
Hier jetzt die Geschichte von gestern abend, frei nacherzählt:
Es war einmal ein kleines Häschen, das hoppelte zufrieden durch den Wald. Schnupperte hier an einem Blümchen, mümmelte dort an einem Blatt.
Da hörte es plötzlich etwas. Es setzte sich auf, spitzte die Ohren und schaute suchend umher.
Da - da hatte es etwas entdeckt. Ein Schmetterling!
Der flatterte gut gelaunt und singend durch die Luft.
Das war so mitreißend, dass das Häschen anfing zu tanzen. Es tanzte und sprang umher und hatte mächtig viel Spaß.
Doch dann, nach einem besonders kühnen Sprung... PLATSCH! Landet das Häschen im Bach.
Verdattert setzt es sich auf.
Da hört es ein leises Kichern. Das Häschen schaut in die Richtung und unter einem Busch krabbelt ein kleiner Biber hervor.
Der Biber hält sich den Bauch vor Lachen und wischt sich die Tränen aus den Augen.
"Das ist nicht witzig!" schimpft das Häschen wütend.
"Tut mir leid, aber das sah soooo lustig aus!" kichert der Biber entschuldigend.
Er streckt dem Häschen die Hand entgegen. "Komm, ich helf Dir raus!"
Als das Häschen endlich wieder auf dem trockenen sitzt, sagt es: "Hey, ich hab Hunger. Lass uns was zu Essen suchen."
Also gehen sie Beeren und Knospen suchen, setzen sich zusammen unter einen Baum und mümmeln ihr Abendbrot.
Als sie alles aufgegessen haben, tippt der kleine Biber das Häschen am Arm: "Komm, lass uns Verstecken spielen!"
Das Häschen ruft begeistert: "Ja! Ich fang an!" ... und fängt an zu zählen. Eins - zwei - drei - vier - fünf - sechs - sieben -
Der kleine Biber schaut sich um und sucht nach einem passenden Versteck. DA! Da hat er eins gefunden. Einen hohlen Baumstumpf.
Schnell schlüpft er hinein.
Als das Häschen bei "Zehn" angekommen ist, ruft es laut: "Ich kooooomeeeee!" und läuft los.
Es schaut hinter den Stein, unter den Busch... kein Biber.
Hm.... wo könnte der Biber nur sein.
Plötzlich hört das Häschen ein lautes Quietschen. "Iiiiiiiiiieeeeehhhhh!" und wie von der Tarantel gestochen hüpft der kleine Biber aus dem Baumstumpf.
"Da war eine riiiiieeeesige Spinne, die wollte mich fressen!!!"
Das Häschen kugelt vor Lachen auf dem Boden und bekommt kaum noch Luft: "Jetzt sind wir quitt!" japst es.
So viel Aufregung macht müde, also beschließen das Häschen und der kleine Biber sich schlafen zu legen.
Sie kuscheln sich zusammen unter einem Busch ein, decken sich mit Laub zu und schlafen gemüüüüüütlich ein.
Und jetzt bin ich neugierig auf Eure Gute-Nacht-Geschichten.