Frage an Erzieherinnen: Vorbereitungen für freies Spiel

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  • Ich hab mal eine Verständnisfrage. Ich hatte gestern ein privates Gespräch mit Pädagogen. Dabei ging es darum, dass im Kindergarten freies Spiel sehr wichtig ist. Aber dass es NICHT bedeutet, dass man die Kinder einfach nur machen/toben läßt. Sondern freies Spiel müsse gut vorbereitet sein.
    Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mir als Nicht-Pädagoge unter dieser Vorbereitung nicht wirklich was Konkretes vorstellen kann. Hätt ich bloß mal gleich im Gespräch nachgefragt. Jetzt läßt mich diese Frage nicht mehr los. Deshalb stelle ich sie an die Erzieherinnen hier:
    wie sehen Vorbereitungen für freies Spiel im Kiga-Bereich konkret aus?

  • Vorbereitetes SPiel ist Raumgestaltung!!!


    Raumgestaltung zielt darauf ab, dass vielfältiges Spielmaterial für die Kinder zur Verfügung stellt, welches die Kinder selbstständig bearbeiten können. Es hört nicht damit auf, dass Gesellschaftsspiele im Regal stehen, sondern auch Lernstationen, die die Kinder auffordern sollen, sich damit zu beschäftigen.
    Vorbereitete Umgebung bedeutet aber auch, dass stets die Stifte angespitzt sind, dass die spielbereiche gut selbstständig aufgeräumt werden können, dass die Kinder beobachtet werden, in ihrem Spielverhalten, um eventuelle Mängel in der Raumgestaltung zu entdecken.


    Das war jetzt die Kurzfassung - ich bin krank.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ah, da kann ich mir dann was drunter vorstellen.


    Aber noch eine Frage: vorbereitete Umgebung: kann dann nicht jeder Kiga sagen "Dort ist die Puppenküche, dort die Bücherecke, dort die Bauecke, Spiele stehen im Regal und Papier und Stifte liegen auch bereit. Wir räumen abends immer wieder alles auf: das ist unsere vorbereitete Umgebung, wo die Kinder frei spielen können" Oder gehört doch noch mehr dazu? Z.B. wechselnde Angebote ?

  • So in der Art kann der Kiga das schon sagen.;)


    Freispiel meint, dass das Kind selbst wählen kann, was es spielen will. Alles ist frei zugänglich. Im Freispiel müssen Kinder aber vieles lernen:
    Konflikte untereinander lösen
    Kompromisse eingehen
    Sich arrangieren
    Freundschaften aufbauen
    Kreativität, Ideen
    Phantasie ( Rollenspiele)


    Aber der Kiga hat neben der Beobachtung in dieser Zeit auch die Aufgabe, für die Kinder passende Angebote zu machen, Reize zu schaffen, geeignete Materialien zur Verfügung zu stellen... (Knete, Kleister, Bücher, Stifte, ...)

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Bei uns im KiGa greifen sie auch ein, wenn es Konflikte gibt oder wenn ein Kind nicht ins Freispiel findet.
    Oder wenn Kinder etwas erzählen wollen, ist immer jemand für sie da.


    Insgesamt ist es echt viel Arbeit, und es steckt viel Überlegung dahinter.
    Und dass die Kinder das nicht merken und einfach "frei spielen" ist das tollste daran.