Mit Kind in REHA

Meine Situation war etwas anders. Meine Tochter knapp 3einhalb, und es waren nur drei Wochen Mutter-Kind-Kur. Sie hatte zwei Wochen Kindergarten gehabt vorher, und dann MUSSTE sie von jetzt auf gleich in diesen Kinderclub im Miramar. Ich hab gesagt, wir fahren in Kur, und fertig. Dass es zum Erholen ist. Hat super geklappt, ich war total überrascht.

Ich kann aber Deine Sorgen verstehen. Du musst aber aufpassen, dass Du Deine Sorgen nicht auf Dein Kind überträgst, wenn Du zweifelst, wird das Kind es merken. Du hast Dich so über die Bewilligung gefreut. Wenn Du was für Dich tust, ist das mittelfristig besser für Dein Kind.

Fiawin hat Recht:
Sorge für Dich, dann sorgst Du automatisch auch für Dein Kind.
Es wird sich alles finden, v.a., nachdem das jetzt ja so ein furchtbares Gedöns war.
Es geht super voran jetzt, das wirst Du auch an Deinem Sohn merken, der viel Sicherheit gewinnen könnte, wenn es Mama gut geht *auserfahrungspricht*
Ganz liebe Grüße und Glück und eine Spitzenkur!
bifi

Es wird ihm bestimm gefallen. Das mit dem Kindergarten klingt gut.

Zitat von flughexe

Habe heute in der Klinik angerufen.
Der Zwerg kommt in den betriebseigenen Kindergarten auf dem Klinikgelände.
Das finde ich super schön und toll.
Und sie haben sogar meinen Wunschbeginn zur Kenntnis genommen und gesagt, sie
schauen was machbar ist ... das fand ich total schön ...

Habe dem Zwerg heute gesagt das wir zur Kur fahren.

Prima! Kindergarten im Haus ist viel einfacher als Tagesmutter im Ort.

War bei uns genauso. Meine Tochter ist kurz nach der (auch psychosomatischen) Reha 5 geworden. Sie hatten dort auch einen eigenen Kindergarten. Und für sie war das eine Kur. Was ich dort ganz gezielt gemacht habe, dass ich krank war etc. hat sie nie gefragt, also hab ich es auch nicht erklärt. Andere Mütter sind mit ihren Kindern auch schon vorher mal in eine Mutter-Kind-Kur gefahren, da war gar keine großer Erklärungsbedarf bei ihr. Wir waren 6 Wochen dort.

Magst du verraten, wo du hinfährst? Evtl. per PN. Falls es die gleiche Einrichtung ist, kannst du mich mit Fragen löchern.

Auf jeden Fall schonmal alles Gute!
Kim

Darf ich mal fragen, was in einer REHA im Unterschied zu einer MuKiKur gemacht wird?

F

In eine Reha kommst du, wenn du schon länger krank warst. Entweder als Folge einer Behandlung z.b nach Krankenhausaufenthalt/OP, oder auch als Start einer -psychischen- Behandlung, in deren Anschluss noch ambulante Behandlungen folgen. Oft auch als Maßnahme, um jemanden wieder ins Arbeitsleben integrieren zu können.

Die Behandlungen dienen nicht der Vorsorge wie bei Mutter-Kind-Kuren. Ich hätte damals z.b. gar keine Mukikur bekommen.

Die Erklärungen sind jetzt aber nur nach meinem Verständnis.

Zitat

Die Behandlungen dienen nicht der Vorsorge wie bei Mutter-Kind-Kuren. Ich hätte damals z.b. gar keine Mukikur bekommen.

doch, Reha-Kuren kÖnnen auch ganz explizit dazu dienen, die Arbeitskraft zu erhalten, wenn eine Erkrankung droht durch Stress z.B., ohne bereits "richtig" krank zu sein.Man muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Ich versuch das nämlich grade auch , schau mal hier:
http://www.deutsche-rentenvers…ationFile/56065/G0103.pdf

Ich will lieber nur in Mu-Ki-Kur. Hoffentlich lassen die mich.

Jetzt weiß ich aber immernoch nicht, was man da macht. Auch Sport und sowas? Oder macht man da noch mehr und anderes? Also ganz praktisch, wie sieht eine REHA aus?

Zitat von flughexe

Ich werde nach Geldern in die Gelderland Klinik kommen ...

Die Website sieht auch ganz nett aus. Ich war in der Berusklinik im Saarland (Verhaltenstherapiekonzept), also leider keine Insidertips von mir.

Ich habe aber zumindest die erste Zeit ein Tagebuch im Rabenforum geschrieben. Vielleicht guckst du mal rein, wenn du magst. Natürlich funktioniert deine Klinik aber sicher ein bisschen anders, und du bist auch ein anderer Mensch. Lass dich also nicht zu sehr davon beinflussen.

http://archiv.rabeneltern.biz/thread.php?threadid=60962&hilight=Reha+Kimba

Zitat von Litchee

doch, Reha-Kuren kÖnnen auch ganz explizit dazu dienen, die Arbeitskraft zu erhalten, wenn eine Erkrankung droht durch Stress z.B., ohne bereits "richtig" krank zu sein.Man muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

Danke für die Info

Zitat von Fiawin

Jetzt weiß ich aber immernoch nicht, was man da macht. Auch Sport und sowas? Oder macht man da noch mehr und anderes? Also ganz praktisch, wie sieht eine REHA aus?

Naja Fiawin, es hängt natürlich vor allem davon ab, mit welcher Diagnose man hin kommt. Es gibt ja auch ganz verschiedene REHA-Zentren. Bei einer psychosomatischen Diagnose wird man auf jeden Fall Einzel- und Gruppentherapie haben. Bei uns gab es verschiedene Gruppen für Burn-Out, Tinnitus, Depressionen, Adipositas, wasweißich... Auch Sport, ja. Alle hatten auch Muskelent(oder an?)spannung nach Jacobsen mit Meditation im Wechsel. Außerdem sollten wir jeden Tag zweimal ne halbe Stunde draußen rumlaufen.
Und ich hatte z.B. Arbeitstherapie, war zu dem Zeitpunkt über 1 Jahr arbeitsunfähig erkrankt. Das war sowas wie Werken, man konnte Körbe flechten, Seide bemalen und ich habe Holzarbeiten gemacht. War toll und gut fürs Selbstbewusstsein. Außerdem von Psychotherapeuten betreut. Die Beurteilung am Ende, die meine Einzeltherapeutin mit mir durcharbeitete, war sehr aufschlussreich und hilft mir immer noch.
Außerdem konnte ich mich zusätzlich für Freizeitprogramme anmelden, Kalligraphie, Töpfern, Yoga, Pilates etc.

Ich denke, REHA ist vielleicht mehr strukturiert als ne MuKiKur? Allerdings kenne ich letzteres ja nicht. Da ich ein Kind dabei hatte, war die leere Zeit natürlich begrenzt. Während der Kiga-Zeiten hatte ich Therapien/Behandlungen, in der Mittagspause nach dem Essen mein Kind betreut, Frühstück und Abendessen gab es eh gemeinsam. Wenn die anderen Eltern nett sind, kann man die freie Zeit natürlich gemeinsam verbringen.

Ich hatte auch zwischendurch mal Zeit für einen Kaffee oder ein bisschen Internet, oder ich bin mal in die Stadt gefahren. Mit und ohne Kind. Ganz so stressig war es also nicht. Und zumindest für mich sehr! hilfreich. Meine Tochter fand die Zeit auch schön, sie hat nur ihren Vater nach einigen Wochen sehr vermisst. Er hat sie nach der 5. Woche abgeholt und mit nach Hause genommen. Aber der Abschied vom Haus war auch ein bisschen traurig und sie wäre gerne im Jahr darauf wieder dorthin "in Kur" gefahren.

Danke für die Info

Zitat von flughexe

Außerdem habe ich irgendwie Angst vor der REHA ...

Klar, hätte ich auch. Ich hatte sogar Angst vor meiner Mu-Ki-Kur.

Zitat von flughexe

Außerdem habe ich irgendwie Angst vor der REHA ...

Die hatte ich auch. Vermutlich hatte ich deshalb gleich bei der Ankunft ne fette Mandelentzündung.

Hat sich aber als unbegründet herausgestellt. Ich glaube, fast alle Leute sind ziemlich nervös vor sowas. Das ist schon ok so.

Was deinen Sohn angeht, kann man natürlich nicht voraussehen, wie er reagiert. Allerdings sind in dem Kindergarten gelernte Erzieherinnen, nette Leute und meist auch ziemlich wenig Kinder, weniger als in einer normalen Einrichtung. Und du nimmst dir einfach die Zeit die du brauchst, damit er sich wohl fühlt. Wenn du dadurch die ersten Termine verpassen solltest: So what?! Du gibst ja mit Betreten der Klinik nicht dein Kind oder deine Mündigkeit ab. Bestimmt hat er auch Spaß, mit den anderen Kids zu spielen, die alle im selben Haus wohnen. Meine Tochter fand diesen Aspekt als Einzelkind jedenfalls toll. Sie konnte sich dort freier bewegen als zuhause in der Großstadt, wo in dem Alter die Freiheit an der Wohnungstür endete.

Wird schon.