Wie steht ihr zur Organspende?

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  • Das habe ich auch gelesen. Verschiedene Gewebe werden auch für Arzneimittel und Kosmetika verwendet.

    Das Fundament des Rechts ist die Humanität. (Albert Schweitzer)

  • Zitat


    Und ich habe gelesen, das Organspendern manchmal auch für Forschungszwecke oder so was entnommen wird.

    Man kann seinen Körper der Wissenschaft zur Verfügung stellen. Aber das ist meines Wissens etwas anderes, als Organe zu spenden.




    Zitat

    nein, ich meinte, was für einen unterschied es macht. du bist doch bereit, diese risiken einzugehen, um leben zu retten.
    einen kinderschänder mit ausweis wäre o.k. - aber eine junge mutter mit drei kleinen kindern ohne nicht.


    Der Kinderschänder würde für mich das Gleich tun.
    Das Organ wird mir ja nur entnommen, wenn es auch wirklich gebraucht wird. Wenn niemand anderes es bekommt, bleibt es in meinem Körper und ich gehe das Risiko der Organentnahme nicht ein.
    Und sonderlich wild bin ich auch nicht darauf ein Risiko einzugehen.
    Mein Risiko aufgeschnitten zu werden wird also geringer, wenn nur Organspender ein Organ bekommen.


    Außerdem sind die Leute die selbst bereit sind Organe zu spenden, diejenigen, die meine Chance erhöhen, wenn ich es brauche ein Organ zu erhalten. Da sollte ich mich schon revanchieren.


    Zitat

    es lässt dich aber kein arzt sterben, wenn du ohne krankenversicherung schwer verletzt ins kh eingeliefert wirst.

    Ärzte haben nicht die Wahl gar nicht zu retten, oder alle. Sie sind allgemein verpflichtet Menschenleben zu retten. Das ist der Beruf, den sie gewählt haben.
    Allerdings nicht ihre eigenen Organe dafür herzugeben.


    Ich persönlich bin gerade mal dazu verpflichtet im Ernstfall einen Rettungswagen zu rufen.
    Danach kann ich selektieren so viel ich will.


    Ich habe nach deiner Einstellung gefragt.
    nein, du hast gefragt, ob - im sinne des gleichnisses vom barmherzigen samariter - organspende *das richtige* ist (=> was man tun soll).
    und die antwort ist, ja => wenn du dazu bereit bist, ohne das irgendein moralischer zwang ausgeübt wird.
    die antwort ist, nein => wenn das nicht deinem freien willen entspricht (weil z.b. druck ausgeübt wird).


    meine persönliche meinung ist, dass organspende richtig ist, menschen aber eine echte wahl haben sollten.

    Wo siehst du den Unterschied, zwischen dem was man tun soll, und dem was zu tun das richtige ist?
    Den moralischen Druck baue ich mir da schon selber auf. Ist es dann noch ok, wenn ich einen Organspendeausweiß habe, oder sollte ich ihn doch lieber vernichten?


    Und wenn du so für eine echte Wahl bist, warum läßt du sie mir dann nicht?


    das problem, das ich mit deiner lösung habe ist, dass ich es unethisch finde, kranke menschen zu selektieren danach, wer ein organ - nach irgendwelchen kriterien auch immer - verdient hat.

    Es geht hier aber um kranke Menschen, die die Organtransplantation ablehnen.
    Und da stelle ich schon den Anspruch an erwachsene Menschen, dass sie die Nachteile einer Entscheidung ebenso in Kauf nehmen, wie die Vorteile.
    Und die Nachteile von "Keine Organtransplantation" ist eben, dass man auch keine Organe bekommt, wenn man sie braucht.


    Und du schreibst doch selbst:

    Zitat

    ich fände es auch unfair, ein organ anzunehmen, wenn man selber nicht spenden will.

    Also: Sie sollten das Organ nicht annehmen, aber ich muss es ihnen geben?


    Das ist auch keine Selektion aufgrund von: "Deine Gesinnung passt mir nicht." Es steht ja jedem frei sich als Organspender registrieren zu lassen und somit ein Anrecht auf ein Organ zu bekommen.


    Wer das nicht tut, sollte sich ernsthaft fragen, warum nicht?
    Geht es darum, dass man das Risiko zu hoch findet? Dann sollte man auch andere nicht diesem Risiko aussetzen.
    Geht es darum, dass man es allgemein ablehnt Organe zu transplantieren? Dann wird man das auch für sich selbst ablehnen eines zu bekommen.
    Es bleibt ein "Ich trau mich nicht, hätte aber schon gerne, das andere es für mich tun."
    Das sagt aber doch nicht viel mehr aus, als das man es für das richtige hält, aber sich einfach nicht traut es zu tun.


    Die Position kann ich in diesem Strang allerdings nicht finden.



    Zitat


    weil ich finde, dass die heroische tat einer freiwillige spende nicht zu unethischem handeln berechtigt?

    Also, niemandem ein Organ geben zu wollen ist in deinen Augen akzeptabel, aber nur einer Gruppe dieses Organ geben zu wollen ist unethisch?
    Es wäre deiner Meinung nach also besser, wenn ich sagen würde: Dann spende ich gar nicht?


    Was hat irgendjemand davon, wenn ich es völlig sein lasse?

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

    Einmal editiert, zuletzt von Shevek ()

  • *öhm* Diskutiert ihr hier nicht ein bisschen theoretisch um den heißen Brei herum? Ich kann bei einer Organspende doch gar nicht beeinflussen, wer ein Organ von mir bekommt und wer nicht. Hast du denn jetzt einen Ausweis mit dem Kreuz bei Ja oder wie hast du das für dich gelöst, Shevek?


    Im übrigen kann ich Sheveks Wunsch sogar nachvollziehen, dass man für einige bereit ist, das Risiko der Organspende während des Sterbeprozesses in Kauf zu nehmen und für andere eben nicht. Nur, das ist ja wie gesagt ein Dilemma, da nicht beeinflussbar. #weissnicht

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • Klar, ist alles Theorie. :D


    Ich habe meinen Organspendeausweiß mit einem Ja ohne jede Einschränkung.
    Mein Mann und meine Kinder wissen auch, dass ich natürlich spenden würde.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Der Kinderschänder würde für mich das Gleich tun.
    Das Organ wird mir ja nur entnommen, wenn es auch wirklich gebraucht wird. Wenn niemand anderes es bekommt, bleibt es in meinem Körper und ich gehe das Risiko der Organentnahme nicht ein.

    ich denke, ich finde es einfach nicht richtig, hilfsbereitschaft an bedingungen zu knüpfen. das kannst du natürlich anders sehen - und ich denke auch nicht, dass wir da auf einen grünen zweig kommen werden.


    und ich persönlich würde es lieber sehen, wenn mein organ bei einem kinderschänder mit ausweis oder eine jungen mutter ohne ausweis landen könnte, weil beide empfänger passen, dass es bei der jungen mutter landet.
    wenn es allerdings dem kinderschänder bedeutend schlechter geht, dann soll er es bekommen.


    ich würde bei beiden hoffen, dass der erhalt eines gespendeten organs etwas mit ihrem weiteren leben macht. dass sie das gefühl haben, ihnen sei ein zweites leben geschenkt worden, dass sie sich in irgendeiner art revanchieren wollen würden.


    nicht bei mir - denn ich bin dann ja tot.
    nicht notwendigerweise als organspender - sollte das überhaupt möglich sein.
    aber in *irgendeiner* weise sich für die gemeinschaft einsetzen.


    ich mag dieses aufrechnen nicht.



    Den moralischen Druck baue ich mir da schon selber auf. Ist es dann noch ok, wenn ich einen Organspendeausweiß habe, oder sollte ich ihn doch lieber vernichten?


    Und wenn du so für eine echte Wahl bist, warum läßt du sie mir dann nicht?

    du hast die wahl, organe zu spenden, oder nicht.
    wenn du für dich entschieden hast, dass du organspende richtig findest, dann solltest du deinen ausweis wohl behalten.


    wenn es dir probleme bereitet, dass deine organe an einen nicht-spender gehen könnten, dann würde -ich- es mir überlegen, bis ich mit mir selbst im reinen bin. weil -ich- es unethisch finde, zu selektieren.


    was -du- machst, ist mir völlig schnuppe, ehrlich.

    Zitat

    Also: Sie sollten das Organ nicht annehmen, aber ich muss es ihnen geben?

    du *musst* gar nichts. außer aufs klo. vermute ich mal.
    ganz davon abgesehen, dass ich lediglich schrieb, dass ICH (nur ich. ganz persönlich) kein organ annehmen würde, wenn ICH (nur ich. ganz persönlich) nicht bereit bin zu spenden.


    wenn andere das für sich anders entscheiden, finde ich das wie schon gesagt auch nicht richtig - aber die konsequenzen deines modells fände ich schlimmer.


    Das ist auch keine Selektion aufgrund von: "Deine Gesinnung passt mir nicht." Es steht ja jedem frei sich als Organspender registrieren zu lassen und somit ein Anrecht auf ein Organ zu bekommen.

    das anrecht auf ein organ sehe ich darin, dass man sehr krank ist und ohne spende sterben wird.


    jeder mensch hat ein anrecht auf hilfe/heilung - unabhängig von dem, was er selber leisten kann.


    jede andere haltung läuft in meinen augen auf eine unethische selektion nach wertem und unwertem leben hinaus.


    traust du dich, organe zu spenden? dann darfst du auch welche erhalten.
    hast du zu viele offene fragen, um zuzustimmen? pech gehabt.


    das ist für mich hart und unbarmherzig und für soetwas kann ich mich nicht stark machen.


    und was nützt es dir, wenn jemand in dem moment seinen ausweis ausfüllt, in dem er die prognose bekommt, in x monaten eines zu benötigen?
    oder in dem moment, in dem er vermutet, dass er so krank sein könnte, dass er eines benötigt?


    Also, niemandem ein Organ geben zu wollen ist in deinen Augen akzeptabel, aber nur einer Gruppe dieses Organ geben zu wollen ist unethisch?
    Es wäre deiner Meinung nach also besser, wenn ich sagen würde: Dann spende ich gar nicht?


    Was hat irgendjemand davon, wenn ich es völlig sein lasse?

    es geht nicht darum, ob du spendest, oder nicht - sondern welchen rattenschwanz an unethischen konsequenzen dein ansatz nach sich zieht.


    nicht spenden zu wollen ist keine moralische glanzleistung. aber da man niemanden zwingen kann, organe zu spenden, muss das akzeptiert werden.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

    Einmal editiert, zuletzt von carlotta ()

  • Zitat


    traust du dich, organe zu spenden? dann darfst du auch welche erhalten.
    hast du zu viele offene fragen, um zuzustimmen? pech gehabt.

    Pech gehabt hat die Person, die das Organ von dir nicht bekommt.
    Es ist keine Frage von Glück oder Pech welche Entscheidung man trifft.




    Zitat

    wenn
    andere das für sich anders entscheiden, finde ich das wie schon gesagt
    auch nicht richtig - aber die konsequenzen deines modells fände ich
    schlimmer.


    Die Konsequenz dieses Modells ist, dass es Menschen gibt, die im Notfall das rettende Organ icht bekommen - das sind exakt die Konsequenzen, die es hat, wenn man sich gegen das Spenden entscheidet.
    Vermutlich würde es aber die Spendebereitschaft deutlich erhöhen und damit die Wahrscheinlichkeit ein Organ zu bekommen.



    das anrecht auf ein organ sehe ich darin, dass man sehr krank ist und ohne spende sterben wird.


    jeder mensch hat ein anrecht auf hilfe/heilung - unabhängig von dem, was er selber leisten kann.

    Nein, niemand hat ein Recht auf das Organ eines anderen, sonst hätten wir eine Spendepflicht.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

    Einmal editiert, zuletzt von Shevek ()

  • Weißt du Carlotta,


    es ist eine Sache etwas nicht tun zu können, weil man zu viel Angst hat oder sich nicht traut.
    Nur, dann sollte man den Leute, die es tun und auch für einen selbst tun würden, nicht erzählen, dass sie nun bitte bloß nicht auf die Idee kommen sollen, dass das irgendwie was besseres ist, als es nicht zutun.


    Ein "Ne ich trau mich nicht" kommt dann doch deutlich besser als "Hälst du dich jetzt etwa für was besseres?"


    Bei zweiterem braucht es deutlich mehr Edelmut, um nicht einfach nicht bereit zu sein, etwas für Leute zutun, die es so wenig zu schätzen wissen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • ich habe irgendwie gerade keinen plan, was du mir damit sagen willst.


    aber ich habe auch den eindruck, dass ich meine meinung schon oft genug geschrieben habe und sich hier alles im kreis dreht.


    wir haben halt eine grundsätzlich andere haltung zum thema, wie gespendete organe verteilt werden sollen.


    das wird sich wohl auch nicht ändern. da keine neuen argumente mehr qauftauchen, können wirs an der stelle von mir aus auch gut sein lassen.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Dann ließ doch mal die Kommentare hier im Thread.
    "Ich trau mich nicht" klingt echt anders.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • find ich nicht. #weissnicht

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21