Von Einschlafbegleitung zum Selbst-Einschlafen wann und wie?

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  • Liebe Raben,

    Frage steht ja schon oben.
    Etwas genauer, Tochter ist knapp 3,5 Jahre alt, schläft mit Geschichte und Kuscheln recht lieb und wechselnd flott ein, ich genieße das eiegntlich auch sehr.
    Seit Januar schläft sie in ihrem Hochbett ein, bisher habe ich mich immer mit dazugelegt.
    Inzwischen habe ich aber schon ein Kilo mehr als mein Mann und nen ordentlichen Zwillingsbabybauch. Ich habe sowohl kaum mehr Platz da oben als auch Probleme, wieder runter zu kommen und Angst, dass das Hochbett zusammenkracht, ja ehrlich #schäm
    Wir hatten grad Urlaub und dort hat sie wieder mit uns im großen Bett geschlafen, hier zuhause kommt sie auch meist jede Nacht wieder rüber, macht aber nix, es geht nur ums Einschlafen im Hochbett für mich zur Zeit.
    Nun haben wir heute mal nur mit danebenstehen und Händchenhalten probiert und dann sagte sie, sie sei ja schon groß, sie könne auch allein einschlafen (hatten schon ab und zu mal darüber geredet) #love
    Gesagt, probiert, ging natürlich noch nicht, sie kam wieder raus, ging nach pipi und trinken wieder ins Bett und war auch leise und nach ein paar Minuten ging ich durch die Tür spähen, da saß sie da und sagte ganz leise zu mir, Papa soll mit schlafen kommen #love
    Es tut mir ehrlich ein wenig mein Herz weh, denn ich mag sie gern einschlafbegleiten und will es ihr nicht nehmen, aber ist sie vielleicht schon "reif" für so einen Versuch? Ich denke da voraus an die Situation mit den Zwillingen im Winter. Wann hat es bei euch von allein geklappt? Ist man auch als Mama reif dafür?
    Sorry, ich weiß, das sind Luxussorgen, aber ich frag ja nur mal, weil aufs Hochbett geh ich definitiv nicht mehr. Wenn es nicht zusammenkracht, komm ich nicht mehr runter #angst

    Danke fürs Lesen und für eure Ideen dazu.

  • Hallo Du,
    ich kann grad nur kurz schreiben, aber ich sag Dir mal wie es bei uns ist und was ich denke......Bei uns ( Frieda ist 5 ) ist es so, daß sie sehr gut einschläft und auch entspannt alleine einschläft wenn ich ganz klar bin ( das heißt wenn ich innerlich keine Zweifel habe, daß es richtig so ist und sie es kann ) und wenn ich äußerlich und innerlich entspannt bin. Das ist leider nicht so oft der Fall;-) Ich beobachte aber, daß es ganz unmittelbar auf den Einschlafprozess wirkt und wenn die Voraussetzungen erfüllt sind klappt es entspannt und immer. Natürlich denke ich, daß unsere Kinder sich dann auch an die neue Einschlafsituation gewöhnen müssen und auch erstmal später einschlafen werden..... aber sie können das, keine Frage:-) Ich glaube die Haupt"arbeit" dabei haben wir, denn wir müssen innerlich 100% davon überzeugt sein und keine Zweifel haben. Ich sehe bei mir: als Erwachsener sage ich mir auch schonmal, ok, ich hab jetzt keine Zweifel. Sie schafft das schon. Aber innerlich bin ich trotzdem nicht echt davon überzeugt;-) Erwachsene können sich prima selbst betrügen. Kinder nicht. Kinder sind sogar so genial uns dann den Spiegel vorzuhalten, so daß wir unsere Zweifel in ihrem Verhalten sehen können. Wir sind unsicher also fragen sie doch wieder nach Begleitung. Deine Tochter hat Dir ja gesagt, daß sie groß ist und das kann. Vertraue ihr. Nimm Dir Zeit für Dich und Deine Gefühle und Zweifel dabei und dann lass diese los und vertrau Deiner Tochter. Klingt einfach? Nein, ich finde das ist total schwer. Ich übe noch;-)

    Liebe Grüße,
    Chris mit Frieda Lina,
    "Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken."


  • Danke dir, liebe Chris, schön geschrieben.
    Ich kann ja mal erzählen, wie es dann am nächsten Abend war...
    Ich musste zum Elternabend in die Kita und Papa sollte sie ins Bett bringen. Das geht sonst gut, wenn ich außer Haus bin! Plötzlich Tränen. Ehrliche. Viele viele lustige schöne Ideen von uns zur Überzeugungsarbeit.
    Dann noch ein Sturz und es war endgültig vorbei. Man hat ja so ein Gefühl für das Weinen und in dem Moment habe ich einfach gefühlt, nein ich kann und will sie jetzt nicht allein lassen.
    Also schnell ohne Zähneputzen (Huch) ab ins Bett und innerhalb von Minuten kuschelnd an meiner Brust ( macht sie seit dem Abstillen noch jeden Abend) eingeschlafen. Sie war echt müde und hatte Null Compliance für einen neuen Weg. Ich war hinterher froh, auf meine Intuition und mein Gefühl gehört zu haben und hab es zum Termin noch geschafft :)
    Wir achten also weiter auf ihre Zeichen und wenn es geht, probieren wir es wieder.
    Immerhin klappte gestern das Einschlafen mit daneben stehen und kuscheln gut und zügig, da ich ja nicht mehr in das Hochbett gehe.
    Aber so ganz zurück zum Einschlafen im FB möchte ich nicht. Rüberkommen kann sie irgendwann gern immer, aber einschlafen darf sie gern weiter erstmal bei sich (hatte sie sich mit dem Hochbett übrigens selbst gewünscht im Januar).

    Liebe Grüße!

  • Hallo Du Liebe,
    ja, das kenne ich auch. Wenn die Süßen zu müde sind geht manchmal gar nichts mehr..... Dann hilft nur schnell ins Bett kuscheln, trösten und schlafen. Mit dem Hochbett war es bei uns übrigens auch so......Frieda hat es sich seeeeehnlichst zum Geburtstag ( Juli ) gewünscht und war/ ist sooooooooo glücklich, daß sie eins bekommen hat......doch beim dort schlafen hatte sie so ihre Probleme. Klar wollte sie das, aber es hat ewig gedauert bis es geklappt hat. Erst hat sie das immer wieder gemacht, ist aber fast 3 Stunden später eingeschlafen als normal, so daß sie sehr müde war immer und ich auch schon gestresst war, da sie meine Begleitung dabei non-stop brauchte #yoga #yoga #yoga Dann hat sie eine Weile wieder nur bei uns geschlafen und es ging im Hochbett gar nicht #confused und nun plötzlich geht es ohne Probleme dort ( wie lange weiß ich aber nicht #pfeif ). An so eine neue Bett Situation muss sich auch gewöhnt werden.
    Ich finde Du machst das super, daß Du da auf sie hörst und achtest #super Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und viel Erfolg in der "Bett-Gewöhnung" Wenn Du magst können wir uns gern austauschen wie es weitergeht.

    Liebe Grüße,
    Chris mit Frieda Lina,
    "Solange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken."


  • bei meinem sohn war das mit... so ca. 2,5 jahren soweit. aber es gab ein langsames ausschleichen, zumal wir auch FB beibehalten haben, er also nur "vorgegangen" ist.

    der ablauf war sonst, dass ich mich immer zu ihm legen musste, bis er RICHTIG schlief. ging ich vorher, war der abend im arsch, dann schlief er echt gar nicht mehr, bis ich richtig ins bett ging und ich habe extrem darunter gelitten. schlimm war auch, wenn beim danebenliegen eingeschlafen bin, irgendwann zerschlagen in klamotten aufgewacht und anschließend bis morgens früh nicht mehr selber einschlafen konnte.

    ach ja, "bettgehzeit" hatten wir nicht. er ist immer ins bett, wenn er müde war. das konnte er wg. dieser freiheit auch sehr früh selber einschätzen.


    der erste schritt kam eines abends, als ich neben meinem süßen lag und einen schlimmen konflikt ausstehen musste.
    a) der müppi schlief nicht richtig ein, drömmelte nur so weg und ich wusste: wenn du jetzt rausgehst, ist er hellwach und der tag war mal wieder im arsch, NUR arbeit und NULL freizeit.
    b) ich musste aufs klo. und zwar so richtig hardcore.

    irgendwann wurde mir klar, dass die freizeit auch nicht mehr so schön wäre, wenn ich sie mit dem abziehen und waschen der bettwäsche zubringen dürfte und ich sagte also leise zu meinem jungen, dass ich aufs klo müsste und gleich wiederkäme - versuchen kann mans ja mal. als ich zurückkam, schlief er tief und fest.

    das habe ich dann ausgebaut. immer öfter VORM einschlafen angekündigt, dass ich noch eben aufs klo/bügeln/tiere füttern etc. muss. schließlich auch, wenn er noch richtig wach war und nicht am wegdrömmeln. und so kamen wir vom einschlafbegleiten zum kuscheln mit anschließend abschied.

    wenn er zwar müde war, aber nicht schlafen konnte, habe ich ihm auch gesellschaft geleistet, aber nicht im bett. und ihm gesagt: du musst NICHT schlafen (niemand muss das), aber du solltest dich hinlegen, es dir muckelig machen und dich ausruhen. so kommt der druck raus. dann habe ich das bügelbrett neben dem bett aufgebaut und friedlich vor mich hingebügelt, ihn aber auch nicht unterhalten oder so. führte (bzw. führt noch, manchmal, wenn er richtig durch ist und stress hat, machen wir das immer noch so) immer dazu, dass er nach ner weile tiefenentspannt war und eingeschlafen ist.

    lg, patrick

  • Das hört sich auch entspannt an.
    Eure Version würde immerhin dazu führen, dass ich hier endlich mal was bügeln und nicht nur im Korb stapeln würde #super

    Das mit dem "ich muss nochmal schnell raus, weil ..." habe ich auch schon mal gemacht, weil ehrliche Not. Führt aber nur dazu, dass sie ruft, wartet oder hinterher kommt #love

    Interessant ist, dass sie früher, schon als Baby, unglaublich gebrüllt hat, wenn ich nachts mal pipi musste und raus bin aus dem Schlafzimmer und ich konnte hundert Mal sagen, ich sei gleich wieder da und war es auch verlässlich. Bis ich rausfand, dass sie mitnehmen nicht dazu führte, dass sie erst recht richtig wach war (das war zuvor meine Sorge), sondern dass sie glücklich war und schnell und entspannt wieder einschlief. Krass, ist mir selbst erst neulich eingefallen. Ich weiß allerdings bis heute nicht, wieso sie da trotz danebenliegendem Papa so eine Verlustangst hatte #weissnicht
    Inzwischen sagt sie "hm, ist gut Mama" und pennt weiter. Wie einfach es geworden ist.

    Ich denke nur, dass ich dann demnächst ja auch nicht zum Bügeln als Einschlafbegleitung komme, sondern hungrige Zwillinge (im besten Fall) stille #yoga

    Liebe Grüße an euch!

  • Mein Sohn ist acht Jahre alt und besteht auch noch auf das Begleiten in den Schlaf.

    Ich empfinde es als sehr anstrengend, zeitraubend......

    Demnächste steht eine Klassenfahrt an und dies habe ich zum Anlass genommen, das Thema mal anzugehen. Wir reden viel darüber, aber er äußert ganz klar, nicht allein sein zu wollen. Er verbindet damit sehr viel Verlustängste.

    Bin jetzt ein paar mal im Halbschlaf davon, mit der Ansage, aufs Clo gehen zu wollen oder auch ein Buch noch lesen zu wollen.
    Er weint dann, schläft aber recht zügig ein.

    Im Reli Unterericht formulieren die Kinder gerade eigene Gebete und er schrieb: Lieber Gott, ich wünsche mir das ich nicht alleine einschlafen muss und das Du dann bei mir bleibst.