Umfrage berufstätige Mütter

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  • Ich habe abgestimmt, dass ich berufstätig bin mit Kindern.
    Ich studiere zwar und bin gerade auch in der vorlesungsfreien Zeit viel zu Hause, unterm Strich bin ich mit dem Studium aber vollkommen ausgelastet wie mit einer Vollzeitstelle. Auch wenn ich anwesend bin, bin ich oft gedanklich nicht da.
    Es gibt Wochen, die der blanke Wahnsinn sind. In denen ich tagelang durchgepowert habe und das mit vollzeitarbeitendem Partner.


    Jetzt bin ich am überlegen, aus meinen Beobachtungen Konsequenzen zu ziehen. Vielleicht bin ich in einem Monat einfach 100% Mama.
    Eine Vollzeitbetreuung können wir uns nicht leisten und meine Kinder würden damit nicht glücklich sein.

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

  • Ich glaube auch, dass hier die meisten gar nicht so weit auseinander sind. Dass die "Vereinbarkeit" manchmal sehr schwer ist und dass ich mich durchaus bewusst oder unbewusst entscheiden muss, ob ich X Stunden in den Beruf investiere oder aber X Stunden mit den Kindern/der Familie/dem Haushalt verbringe, sehe ich auch. Und ich weiß auch, dass das immer Folgen hat, sei es für das berufliche Vorankommen oder überhaupt nur im Beruf bleiben dürfen, sei es die private Seite. Meinem Mann geht es da allerdings wie schon gesagt ähnlich. Ich investiere nicht so viel Zeit in den Beruf, wie ich eigentlich sollte/müsste, um beruflich ein-zwei Schritte weiterzukommen. Als "Neben" habe ich dennoch tatsächlich nie einen der Bereiche empfunden.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Ich möchte hier auch die Vereinbarkeit von Elternschaft und Beruf und das innere Selbstverständnis ganz klar trennen.


    Ich fühle mich als berufstätig. Als ich in Babypause war, habe ich mich berufstätig in temporärer Babypause gefühlt.


    Wie es den Eltern erschwert wird, ihren Berufen nachzugehen, und ihren Familien gerecht zu werden, steht auf einem ganz anderen Blatt. Was Trin beschreibt, erschüttert mich auch, und es ist in meinem Bekanntenkreis keine Seltenheit. Und es kann nicht sein, es darf nicht sein, dass die Mitte einer ganzen Generation ausgebrannt und bis zur Erschöpfung heruntergearbeitet wird. Ich denke, das sind sich viele von uns einig, auch darüber, dass in diesem Land vieles schief läuft.


    Ich wünsche mir, dass Kinder und Familie viel selbstverständlicher ins Berufsleben integriert werden können. Wäre es z.B. nicht schön, wenn der Betreuungsschlüssel in den KiTas so gut wäre, dass es Reserven gäbe, dass es kein Problem wäre, wenn Trin und ihre Kolleginnen ihre Arbeitszeit flexibler gestalten und für die Auftritte ihrer Kinder auch mal früher gehen könnten? Wenn sie für ihre Arbeit leistungsgerecht entlohnt würden und sich so auch mal Komfortanschaffungen und Babysitter leisten könnten, oder in stressigen Zeiten die Stunden verkürzen? Wenn es nicht so viele Kinder auf so wenig Köpfe wären, dass die Erzieherinnen völlig fertig aus der Arbeit kämen?


    Wenn das der Status quo wäre, dann müssten wir über solche Begrifflichkeiten nicht mehr diskutieren.

    Mitzl mit Großgemüse (2/07) und Kleingemüse (5/09)

  • Ja, Mitzl, da schreibst Du was ganz wichtiges.
    Wir hatten hier ja letztlich schon mal die Diskussion zur "neuen Vollzeit" von 32 h (für Frauen und Männer!).
    Und ganz wichtig natürlich auch ein Verdienst dazu, der es ermöglicht, auch mit einer Teilzeitarbeit so viel zu verdienen, dass man damit zufrieden leben kann.
    Das würde diese innere Zerissenheit sicher abmildern.