Vollzeit-Kitagutschein dringend benötigt - wie bekommen?

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  • Wenn ich Wildfang richtig verstanden habe, dann will sie ihr Kind ja gar nicht ganztags in die Kita stecken - sie kriegt nur den Platz nicht ohne Ganztags-Kitagutschein.


    OK, dann habe ich nicht richtig gelesen.
    Dennoch kann es nicht schaden, noch mehr Optionen zu kennen.


    tja, je nachdem wie man versichert ist bekommt man aber leider keine Haushaltshilfe.. ich hatte auch Probleme mit vorzeitigen Wehen, aber keine Möglichkeit, eine Haushaltshilfe zu bekommen weil privat versichert


    Ja, das stimmt und ist für den Betroffenen nicht schön.
    Aber es ist nebenbei eine persönliche Entscheidung, die man getroffen hat - denn niemand zwingt einen, in eine private KV zu gehen. Und bei Abschluss kannte man die Bedingungen und auch, dass man im Fall der Fälle dann evt. selber zahlen muss. Nebenbei ist die private KV meistens kostengünstiger - besonders, wenn manche Leistungen nicht enthalten sind - dieses "gesparte" Geld sollte man dann aber auch für den Notfall zurücklegen.
    Und neben der Haushaltshilfe gibt es noch weitere Möglichkeiten -> das Jugendamt kann da weiterhelfen.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Ich kann die Kitas verstehen, die so vorgehen. Dieser Unsinn basiert doch darauf, dass für ein Vollzeit-Kind mehr Erzieherinnen-Stunden zur Verfügung gestellt werden. Die wenigsten Kinder bleiben die kompletten 9 oder 10 Stunden, für die sie angemeldet sind. Durch dieses Vorgehen verbessern die Kitas also faktisch ihren Betreuungsschlüssel, weil der staatlich vorgegebene hinten und vorne nicht ausreicht, um eine gute Betreuung der Kinder zu gewährleisten. Den Kitas kann man das nicht vorwerfen, der Kommune dagegen schon.


    Ja, ich weiß, dass die Kitas an der Gesamtsituation natürlich keine Schuld tragen ... trotzdem finde ich es nicht ganz richtig, dann diesen Weg aus der Misere zu wählen ...

  • Aber es ist nebenbei eine persönliche Entscheidung, die man getroffen hat - denn niemand zwingt einen, in eine private KV zu gehen. Und bei Abschluss kannte man die Bedingungen und auch, dass man im Fall der Fälle dann evt. selber zahlen muss. Nebenbei ist die private KV meistens kostengünstiger - besonders, wenn manche Leistungen nicht enthalten sind - dieses "gesparte" Geld sollte man dann aber auch für den Notfall zurücklegen.


    Dein Text klingt ein bißchen unfreundlich, nicht jeder der privat versichert ist, ist das freiwillig und spart dabei die große Knete. Manchmal wird man außerdem schon in die private Krankenversicherung gezwungen, zum Beispiel wenn man als Ehefrau nicht berufstätig ist und dann über den Mann, der aufgrund von Selbstständigkeit privat versichert ist, mitversichert werden muss. Eine private Krankenversicherung geht dann auch nicht immer zwangsläufig mit hohe Einkommen einher und deshalb kann man auch nicht so einfach sagen, ach was, ich versichere mich freiwillig gesetzlich, auch wenn die Tarife viel höher sind. Oftmals haben sich Männer auch für eine private Versicherung entschieden, bevor sie an Ehe und Kinder gedacht haben und ohne die rechtlichen Folgen zu kennen.

  • oh mann, ich dachte, ich hatte den thread abonniert, jetzt seh ich hier grad, dass ich 20 antworten verpasst habe. muss ich erstmal lesen : )

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."


  • Um was genau geht es dir? Um Unterstützung - oder?


    Die Frage ist, ob ein Ganztagsplatz für ein vermutlich(?) nicht Fremdbetreuung gewöhntes Kind eine Hilfe darstellt, oder ob es nach hinten losgeht.
    Wer soll die Eingewöhnung machen? Hast du die Zeit und Kraft dazu? Was machst du, bei den dann meist sehr vielen auftretenden Erkältungen, die das Kind dann mit nach Hause bringt? (Meine Tochter war das erste halbe Jahr fast komplett krank - 2 Tage KiGa - 5 Tage krank, 5 Tage KiGa, 3 Tage krank,... usw.)
    Außerdem kann (nicht muss) eine Eingewöhnung ein Kind auch aus der Fassung bringen, unschöne Eigenschaften und ungünstiges Verhalten auf die evt. als Streß empfundene Fremdbetreuung und die neue Situation mit vielen Kindern, unbekannter Umgebung, etc. hervorrufen. Dem musst du dann zusätzlich begegnen. Ein unausgeglichenes Kind ist um so unpraktischer wenn man selber gestreßt ist.
    Außerdem spiegeln Kinder häufig und wenn die Mutter (oder andere Betreuungsperson) gestreßt ist und durch diesen Streß logischerweise nicht mehr adäquat auf die kindlich normalen Wünsche und Verhalten eingehen kann, fängt das Kind an, dagegen zu arbeiten. Das kann sich sehr unschön hochschaukeln.


    Ich sage nicht, dass du keine Unterstützung brauchst. Im Gegenteil, die brauchst du, so wie du es beschrieben hast.
    Aber eine Unterstützung setzt meiner Meinung nach an mehreren Stellen an und ein Ganztagsplatz aus dem "nichts" halte ich persönlich nicht für die geschickteste Lösung.


    Ich würde zweigleisig fahren:
    1. schauen, was an interner Unterstützung noch machbar ist, damit meine ich dein direktes Umfeld:
    Was kannst du liegen lassen, wo sind Ansprüche, die man vielleicht fallen lassen kann, da nicht so wichtig?
    Hast du Bekannte, Freundinnen, die mit deinem Kind mal 1-2 Stunden rausgehen können? Die Mütter der Freunde deiner Tochter - können diese dein Kind hin und wieder mal einen halben Nachmittag nehmen? Ersatzomas?
    Und was ist mit dem Vater, so du nicht AE bist.


    Externe Unterstützung: Hier sehe ich zwei Anlaufstellen: deine Hebamme bzw. Ärztin, die dir zu allererst einmal eine Haushaltshilfe verschreiben können und sollten!
    Zweitens das Jugendamt. Geh dort hin und reden mit denen! Nicht nur, wegen einem Kindergartenplatz. Diesen würde ich persönlich erstmal nur Halbtags beanspruchen. Alternativ wäre auch eine Betreuung über eine Tagesmutter möglich, vielleicht in Verbindung mit einer Haushaltshilfe.
    Das gibt es alles, man muss nur mit dem Jugendamt reden.
    Außerdem gibt es die sogenannten Familienhebammen, die gerade für die Unterstützung der Familie in solchen Streßsituationen da sind. Da solltest du einmal schauen, ob du eine findest - zusätzlich zu deiner Geburtshebamme.


    Das kam vielleicht missverständlich rüber - wir brauchen ja gar keine Ganztagsbetreuung. Mehr als Teilzeit soll die Kleine auf keinen Fall in die Kita. Aber die Sache war, dass der Kinderladen auch bei geringerem Bedarf nur Familien mit Vollzeitgutschein nehmen wollte.


    Beim DAKS hatte ich angerufen, die meinten, ich solle mit dem Jugendamt sprechen. Als ich dort war, war der Bearbeiter ziemlich ärgerlich über das Verhalten des Kinderladens und meinte, es sei Nötigung, das von uns zu verlangen und ihre Macht so auszunutzen.
    Schlussendlich hat sich der Vorstand vom Kinderladen letzte Woche zum Glück doch dazu entschieden, uns mit 7-Stunden-Gutschein zu nehmen (den haben wir auch schon nur wegen Englisch als Familiensprache bekommen) und uns den Platz zu geben. Nächsten Montag geht die Eingewöhnung los.
    Ich habe ein gutes Gefühl, aber es ist wichtig von dir, Martina, das Augenmerk darauf zu lenken, dass eine Eingewöhnung mitunter auch nicht in zwei Wochen abgehakt ist für ein zweijähriges Kind, und andere Entlastungsmöglichkeiten auch in Frage kommen können. Verwandte haben wir hier aber leider nicht, meine Eltern arbeiten noch voll und können nicht mal eben vorbeikommen, und da wir gerade erst hergezogen sind, haben wir auch noch nicht so viele Kontakte, wo wir die Kleine mal lassen könnten. Wir wohnen übrigens in Neukölln.


    Eine Haushaltshilfe wollte ich beantragen, als das mit der Kita noch nicht klar war, aber da hieß es bei der Frauenärztin, das würde fast nie bewilligt, wenn, dann erst nach der Geburt, und sie als FÄ müsste dafür organische Ursachen feststellen. Ich sollte es höchstens mal bei einer psychologischen Ärztin probieren.
    Der Papa arbeitet übrigens voll, und da es ja leider keine Väterschutzzeit vor der Geburt gibt, ist eben die Zeit jetzt bis zur Geburt echt schwer. Danach hat er erstmal Elternzeit.


    Danke für den Tipp mit den Familienhebammen. Das behalte ich im Kopf. Wird sicher spätestens in der Zeit nach der Geburt wieder hervorgekramt.

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."