Hallo liebe Raben, folgende Situation: wir waren auf dem Spielplatz, es wurde langsam dunkel u wir machten uns auf den Heimweg. An der Tramhaltestelle ging das Gebrüll dann los. "Ich will noch nicht nach Hause." Wir dann trotzdem in die Tram weil´s echt schon duster war. Ich hab versucht leise und ruhig in ihr Ohr zu flüstern, dass wir gerne bei uns noch ne Runde um den Block gehen können. Es ging im Gebrüll unter. Ab einer bestimmten Zeit lautstarken Schreiens, wo sich mich mit Wasser in den Augen ansieht, komm ich nicht mehr an sie ran. Was an sich jetzt nicht so neu ist. Für mich heißt das dann in dem Moment aushalten u abwarten, schauen ob ich mich ihr nähern kann. Als wir dann ausgestiegen sind, rannte sie natürlich erstmal weg. Ich hab abgewartet. Warum ich mich an euch wende, was mich erschreckt, ist, wie laut sie ihren Unmut, Frust, was auch immer da raus muss, kund tut. Ich hab teilweise das Gefühl so laut wie mein Kind schreit keines.
Bis dato hab ich immer auf mein Gefühl gehört, von wegen nur ne Phase u war auch immer relativ gelassen. Eigentlich hat mich nur ein Kommentar einer guten Bekannten (wohnt unter uns) verunsichert, von wegen " erstaunlich, dass sie das immer so extrem macht u schon über so einer langen Zeitraum". Hm, es ist ja nur Phasenweise u ich denke dass das auch immer eine Sache des Temperaments ist. N. ist ein sehr sensibles Kind, im Sinne von dass sie ihre Umwelt ziemlich genau wahr nimmt. So war sie schon als Baby. Ja nu... Eigentlich dachte ich, dass so ab dem 3. Geburtstag diese extremen Phasen nachlassen. Es ist auch erstaunlich, dass sie diese Gefühlsausbrüche auch ausschließlich bei mir hat. Weder beim Papa, noch in der Kita.
Was mich manchmal auch zum weinen bringt, ich kann in diesen Situationen immer nur abwarten, und wenn diese Gefühlsbewältigungen über mehrere Tage gehen, frag ich mich manchmal, ob trotzdem alles gut ist mit ihr.
Ich danke euch für´s lesen und die Antworten.