Wann Keuchhusten abklären lassen?

Frau Dechse

Wir wollen L. frühestens mit einem halben, aber eher mit einem Jahr impfen lassen. Wird auch davon abhängen wie schnell er mobil wird und wie gerne er dann Unfälle baut.
Sein Vater, seine Oma und ich sind alle nicht gegen Keuchusten geimpft. Wir hatten/haben das eigentlich vor, aber sowohl bei meiner Mutter wie auch bei mir ist das aus gesundheitlichen Gründen gut zu überlegen und ich bin mir inzwischen schon wieder sehr unsicher.

Nun weiß ich, dass man mit einem Abstrich feststellen kann, ob das Baby Keuchhusten hat, weil die Symptome ja tendenziell eher untypisch sind.
Ich habe aber gar keine Vorstellung, wie untypisch.
Momentan läuft L.s Nase ein wenig, aber das wars auch schon. Nicht einmal erhöhte Temperatur.

Da muss man noch nicht wegen Verdacht zum Kinderarzt rennen und testen lassen - oder können die Symptome SO untypisch sein?
L. hatte vor 2-3 Wochen Kontakt zu Kindergartenkind und Elternteil, beide erkältet. Wie ich erst erfahren habe, nachdem sie ihn schon angefasst hatten.

Wie entspannt seid ihr bei sowas?

jamtamtam

Meine persönliche Meinung: wenn man wirklich Angst vor den Krankheiten hat, dann lieber impfen lassen!

Unser Jüngster hatte mit 8 Monaten Keuchhusten, angeschleppt entweder vom
Ungeimpften Bruder oder vom Vater. Unsere Familienärztin sagte, dass sie Keuchhusten unter einem Jahr ja nicht ganz so gerne hätte, war aber im Endeffekt entspannt und hat jede Woche neue, dann passende Globuli verordnet.

Wir sind vorher gewiss nicht bei jedem Husten zum Arzt gerannt, erst als der Husten beim Großen nach zwei Wochen nicht besser, sondern eher schlimmer wurde, hat's gedämmert.

Phönix

Ja, Keuchhusten verläuft bei so kleinen Kindern (unter 6 Monate) gerne atypisch. Husten haben sie meines Wissens aber trotzdem. Ich handhabe das immer so, dass ich bei Husten, der mir komisch vorkommt oder seltsamen Atemgeräuschen lieber dreimal zuviel zum Arzt gehe und abhören lasse, als einmal zuwenig und dann war doch was.
Tochter wurde erst nach dem 1. Lj geimpft, Impfschutz ist aber auch jetzt noch nicht vollständig, der Sommer und die Zeit des nichtkrankseins war einfach zu kurz. Und grade die keuchhustenkomponenete ist ja bekannt dafür, keinen vollen Schutz zu bieten. Sie hatte im 1. lj viele Atemwegsinfekte. Bei keinem dachte ich, dass das Keuchhusten sein könnte, da keiner mit Atemstillständen oder so schlimmem Husten einherging.

Wir haben es so gehalten, dass wir niemanden besucht haben, der starken Husten oder heftige Erkältung hatte. Normalen Schnupfen is mir egal, den hätte sie sich auch in der Straßenbahn einfangen können. Und eben, wenns mir komisch vorkam, bin ich zum Arzt, sonst nicht. Wegen Schnupfen und bisschen Husten bin ich nie zum Arzt mit ihr.

Achso, atypisch heißt, dass bei Kindern unter 6 Monaten wohl keine Hustenanfälle auftreten sondern Atemstillstände. Insofern ist das schon wesentlich eindeutiger als hartnäckiger Husten, unter den das sosnt gerne fällt.

Irene

Zitat von Frau Dechse

Da muss man noch nicht wegen Verdacht zum Kinderarzt rennen und testen lassen - oder können die Symptome SO untypisch sein?
L. hatte vor 2-3 Wochen Kontakt zu Kindergartenkind und Elternteil, beide erkältet. Wie ich erst erfahren habe, nachdem sie ihn schon angefasst hatten.

Hatten die denn Keuchhusten?

Frau Dechse

Danke für eure Antworten.

Irene: Ich weiß nur, dass die einen hartnäckigen Husten hatten.
Ich hab das aber eigentlich auch nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Einfangen kann man sich das ja auch wenn der Überträger noch gar keine Symptome hat.

Phönix: Was du schreibst entspricht durchaus meinem Gefühl, wann ich zum Arzt gehen würde. Danke auch für die ausführliche Erklärung.

jamtamtam: Klar habe ich Sorge wegen gewisser Krankheiten, allerdings wesentlich mehr wegen des Aluminiums in den Impfstoffen. Daher die Entscheidung wenigstens zu warten, bis er mir, bzw. mir und seinem Vater "groß" genug vorkommt.