Todesfälle durch hohes Fieber. Gibts die wirklich ?

Nele

so ein kurzer bericht,
das fieber ist zwar am abend unter 40 grad gefallen,
aber als mein mann nach hause kam, haben wir geredet
und beschlossen, ihm doch was zu geben, weils nun schon den ganzen tag so ging,
ich hatte auch keine kraft mehr, das alles auf meine schultern allein zu tragen,
und so haben wir ihm die volle dosis nurofen gegeben.
halbe stunde spaeter war er wieder der alte, hatte hunger und kluge sprueche geklopft

mein mann wird morgen mit beiden zum arzt gehen,
einfach um ein wenig beruhigung zu bekommen, dass nichts schlimmes vorliegt.
davon gehe ich einfach aus, weil hier grade eine epidemie im umlauf ist,
fiebriege erkaeltungen oder so, bekomme alle zwei tage mails aus der kita,
mit der bitte, die kinder doch zu hause zu lassen, weil einfach fast alle erzieher krank sind.

nochmal dankeschoen fuer eure antworten,
sowohl fuer den zuspruch und das mutmachen , als auch die kritik.

@ belleamie
danke fuer deine ausfuehrlichen details, das hoert sich alles so klar und einleuchtend an,
dass fieber gut ist und chemisch gesehen seinen sinn hat.
aber ueber so einen langen zeitraum haben meine kinder noch nie so hoch gefiebert,
da wurde ich dann aengstlich.
jetzt gehts mir zwar besser, aber es bleibt der fade beigeschmack,
dass ich ihm keinen gefallen damit getan habe,
und dem koerper die moeglichkeit genommen habe, dass er es auch selber schafft,
wo ich mir einbilde, dass das auch wichtig fuer spaetere krankheiten sein kann.
und das wo er sowieso so selten krank ist,
das letzte mal hatte er vor 1,5 jahren fieber.

belleamie

Ich wuerde mir da keine Gedanken oder Vorwuerfe machen. Das ist nur die Theorie hinter dem Fieber und fuer Kinder gelten eben auch immer andere Regeln als Erwachsene. Fuer spaetere Erkrankungen hat das Senken des Fiebers meiner Einschaetzung nach keinen Einfluss. Der Koerper lernt durchs Fiebern nichts. Es ist einfach nur ein Teil der Immunantwort des Koerpers deren hauptsaechliche Funktion darin besteht, eben diese Antwort zu verbessern. Was aber eben auch Konsequenzen und Gefahren mit sich bringt .. nicht alles was unser Koerper so anstellt ist gut und sich nur darauf zu verlassen, bringt durchaus grosse Gefahren mit sich. Manche Infektionen schafft der Koerper ohne Hilfe nicht .. insbesondere wenn er noch klein und unerfahren ist.

Fuer mich klingt das so, also ob das Nurofen genau die richtige Entscheidung war. UNd wenn am Morgen das Fieber wiederkommt, eben mal nachforschen, ob doch was ernstes dahintersteckt. Im Gesundleiden liegt nunmal auch kein Vorteil .. und wenn die Krankheit nen Tag laenger dauert (falls das ueberhaupt der Fall ist), man aber alle Tage dank Medizin angenehmer verbringt, dann ist daran doch nichts schlechtes zu sehen?

Es ist nur eben eine Tatsache, dass auch hohes Fieber Teil der Immunarbeit ist und das nichts damit zu tun hat, was fuer ein Erreger oder welche Krankheit dem nun zugrunde liegt.

Nele

belleamie,
ich habe im kopf, dass der koerper in den ersten lebensjahren
sein immunsystem aufbaut und sich jede krankheit, fieber und auseinandersetzung mit viren und bakterien positiv darauf auswirkt.
jede unterbindung( nicht unterstuetzung) von aussen wirkt da kontraproduktiv.
wie du schon geschrieben hast, hab ich auch zu fieber und krebs was gelesen,
was ich hier aber lieber nicht vertiefen will.
klar , bei uns gibts auch antibiotikum ,wenns nicht anders geht,
und bei schmerzen gibts saft.
ich sehe auch, dass der koerper kein wunderwerk der natur ist,
der sich immer selbst heilen kann,
aber grade bei fieber sehe ich ueberwiegend die positiven vorteile.
vorwuerfe mache ich mir heute nicht wirklich,
ich werde glaub ich nochmal zu einem erste hilfe kurs fuer kinder gehen,
wo ich vor 4 jahren mal war, den hat ein arzt geleitet,
der auch viel zu fieber erzaehlt hat.
er meinte, dass es besser waere, dem kind etwas zur fiebersenkung zu geben,
wenn man selber angst bekommt, weil das kind das spuert und das schlimmer ist,
als dem kind etwas saft zu geben.

gestern nacht fing das fieber beim grossen wieder an fuer ein paar stunden,
danach war er klatschnass, ich hab ihn umgezogen,
und seither ist er fieberfrei nur noch etwas schwach .
mein mann war dann heute mit beiden beim arzt,
wo nach aussagen des arztes seit zwei wochen die praxis ueberlaeuft mit kindern,
die tagelang wellenfoermig fiebern, einen tag so, naechsten tag wieder so,
begleitet von husten und schnupfen.
ihre lungen sind frei, das war mir wichtig, mehr diagnose gabs nicht,
haben halt grade alle
und nun hoffe ich einfach mal, dass ich von dieser epidemie verschont bleibe.

Elfie

Ich habe jetzt nicht alles gelesen. Aber mein Sohn hatte mit über 42Fieber einen Fieberkrampf.

Er war 2 Jahre und fiebert schon immer sehr hoch. Das Fieber stieg an einem Wochenende abend auf 41, was bei ihm normal war. Nur ging es nicht mehr runter. ICh habe alle 2 Stunden abwechselnd Ibuprophen und Paracetamol abwechselnd gegeben. Mein Sohn fieberte dann noch höher und bei der telefonischen Notrufnummer wurde mir gesagt ich solle mir ein Taxi nehmen und ins KH fahren, es sei kein Notfall.

Nach 2 Stunden stieg das Fieber auf über 42 an und mein Sohn krampfte mehrere Minuten, mit allem was dazugehört. Der Krankenwagen darauf kam nach gefühlten Ewigkeiten und mein Sohn war noch 1 Stunde danach nicht ansprechbar. ERst nach Eispacks auf der Brust ging das Fieber auf 40Grad runter. Bis 2 Stunden danach erkannte er mich nicht mehr und wusste nicht mehr wie man stillt. Es waren schlimme Stunden. Es war ein Virus der viele Kinder ins KH brachte und wir waren dann auch 1 Woche, weil das Fieber nur sehr schwer runterging.

Ich hoffe ich erlebe das nie wieder, ich will gar nicht wissen, was hätte passieren können.

Ohnezahn

Genmaicha, Fieberkrämpfe haben meist nichts mit der aktuellen Temperatur zu tun.
Meine Tochter neigte als Kleinkind auch dazu, sie bekam aber immer erst den Krampf und danach stieg die Temperatur. Sie krampfte also immer, wenn die Temperatur unten war.

Fieber senken ... hm. Meine Kinder haben mir nach einem fiebersenkenden Medikament immer nicht mehr geglaubt, dass sie krank sind. Dann habe ich sie nicht mehr ruhig halten können, sie wollten nicht mehr schlafen, waren sehr hibbelig und mussten rumspringen, hüpfen, tanzen ...
Nicht sehr hilfreich, wenn man krank ist und 15 Minuten zuvor noch 41° Fieber hatte. Aber irgendwie scheinen diese Medikamente bei uns aufpuschend zu wirken.

fischlein

Keine Ahnung, was da so die Statistik und die aktuelle Studienlage sagen. Ich erzähle mal, was ich selbst erlebt hatte.

Vor 13 Jahren, einer meiner ersten Dienste, Krankenhaus auf dem Lande. Ein junges Elternpaar läuft rein, mit einem krampfendem 7 Monate altem Säugling. Bei uns natürlich kein Kinderarzt weit und breit. Kind hat im Krampfanfall aufgehört zu atmen, wir mussten das an die künstliche Beatmung nehmen und dann mit Kindernotarzt ins Kinderkrankenhaus schicken. Das hatte 41 und etwas Grad Fieber. Ohne Hilfe weiß ich nicht, was mit diesem Kind passiert wäre. Ich weiß es wirklich nicht, wer würde schon abwarten und schauen, ob es von selbst irgendwie wird? Aber seitdem habe ich Respekt vor Fieber und bei meiner Tochter immer ab 39 gesenkt.

Nele

genmaicha und fischlein,
wenn ich solche erfahrungen mit meinen kindern gemacht haette,
waere ich auch viel angespannter bei fieber
und wuerde wohl auch viel frueher fieber senken.
auch bei kleinen saeuglingen wuerde ich anders handeln,
als bei meinen 3 und 6 jaehrigen.