Windelfrei (teilzeit) mit 9 Wochen starten- Tipps/ Erfahrungen gesucht!

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  • Hallo Raben,


    Der Wuschel ist jetzt gute 9 Wochen alt. Wir benutzen derzeit noch die geschenkten Pampers, halten seit ein paar Wochen jedoch "trocken" ab, heißt Abhalten mit Windel an. Das große Geschäft ging ab da (er signalisiert da gut, nach jedem Pups oder Ansatz vom Pressen) nach dem Abhalten direkt los. Seit ein paar Tagen halte ich ihn nun nach dem Aufstehen und/oder Stillen über der Toilette ab. Das funktioniert bisher mit relativ hoher Trefferquote- aber eben nur richtig gut beim Kackern. Sonst lasse ich die Windel noch an und versuche Zeichen zu deuten und halte ab, wenn ich ein vermeintliches Signal erkenne. Bisher jedoch war das häufig ein Fehlalarm und er schrie ganz fürchterlich, wenn wir in Position gingen. Jetzt ist es schon 2x passiert, dass wenn ich ihn dann herum drehe und wieder hochnehme, er direkt los pullert und ich bin nass. Aber hätte ich ihn weinend in Abhalteposition lassen sollen? Ich würde ihn die Tage mal völlig ohne Windel lassen, aber ganz nackig wird er schnell kalt und außerdem meckert er zu Recht, wenn ich ihn dann lange neben mir liegen lasse. Doch ehrlich gesagt kann ich mich nicht jedesmal umziehen, falls er mich dann immer nach dem hochnehmen anpullern sollte... habt ihr vielleicht einen Ratschlag, wie man es am Besten machen könnte/ wie man generell gut einen Einstieg bekommt? Mein Ziel ist nicht auf Teufel komm raus ohne Windel zu sein, in der Nacht oder Unterwegs würde ich mich mit Windel einfach sicherer fühlen, aber so zu Hause und generell wäre es toll, die Zeichen irgendwann gut deuten zu können einfach um wenigstens ein paar Windeln zu sparen. Den Ansatz wegen des Nicht-lange-Seins in seinen Fäkalien beherzigen wir so gut es geht- daher wechseln wir jetzt schon sehr häufig die Windeln... so, hoffe ich hab mich nicht zu konfus ausgedrückt #freu

  • Hallo otsl!


    Kurz zu uns: Ich halte Fröschlein ab, seit er knapp zwei Monate ist. Dazwischen trägt er Windeln. Und entweder signalisiert er gar nicht, oder ich bin dafür zu unsensibel. Ich habe also außer in seltensten Ausnahmesituationen keine Anhaltspunkte, wann er muss.
    Die Wickel- und Abhaltevorgänge lege ich gezielt auf Situationen, wenn er z. B. aus längeren Schläfchen aufwacht, weil er da sehr oft pieseln muss. Morgens früh brauche ich meist selbst zu lange, um in die Gänge zu kommen, da verpassen wir das Geschäft oft. Und das große Geschäft erwische ich fast nie.


    Fröschlein weint auch gelegentlich beim Abhalten. Das hat für mich aber etwas zu tun mit der Kombination aus: 1. Ich bin gerade wach geworden und 2. Meine Blase ist voll. Wenn er dann pinkelt, hör das Weinen ämlich auf. Wenn er wirklich nicht muss, weint er nicht nur, sondern wehrt sich auch. Und das Weinen klingt auch unterschiedlich: einmal etwas leiser und leicht jammernd, einmal lauter und eher wütend.Ein Indiz ist für mich natürlich auch, wie voll die Windel ist, wenn ich sie entferne. Wenn die knochentrocken ist und er lange geschlafen hat, dann muss er eigentlich immer. Aber nach dem Schlafen braucht er eine Weile um los zu lassen und jammert dann ein wenig, bis es klappt.


    Vielleicht ist es bei Euch auch so, dass Du lernst, zwischen einem Weinen wegen "Ich muss nicht!" und einem wegen "Ich muss, aber es geht im Moment noch nicht und das finde ich jetzt doof!" zu unterscheiden

  • Frau Frosch, danke!


    Ja, so gehts mir auch, wenns ums Pinkeln geht- ich habe ihn heute zeitweise nackig strampeln lassen, irgendwann pieselte er, aber ich konnte wirklich kein Zeichen entdecken. Beim Abhalten heut wars wieder so, dass nix kam und er dann schnell anfing zu weinen (es ist so, dass er sich doch arg durchstreckt und nicht nur wimmert durch Grund 1. und 2. ). Nach dem Aufstehen und nach längerem Tragen im Tuch allerdings hat er dann doch gekackert und gepullert beim Abhalten. Ich hab langsam das Gefühl, er akzeptiert die Position nur, wenn wirklich was kommt, und nur gepullert hat er nie, es war immer das große Geschäft allein oder eben mit Pulle. Ansonsten war der Weinansatz Deinerseits toll, nur schade, dass es bei uns nicht der Fall ist :(.


    Ach, ist es eigentlich "richtig", wenn er nackig daliegt und pullert und ich dies kommentiere mit "Oh, jetzt hast Du gepullert". Kann das mit der Zeit dazu führen, dass er so das Pinkeln mit dem Wort "Pullern" verknüpft!? Beim Kackern sagen wir einfach "Kacki,kacki, kaaaaacki" und er fängt an zu drücken (wenn wirklich was kommt)...


    Zum Abhalten beim großen Geschäft noch: Pupst Fröschlein denn meist vorher? Bei uns ist das fast immer ein sicheres Indiz ;)


    Liebe Grüße

  • Hallo,


    zu Windelfrei gehört ja oft ein akustisches Signal von den Eltern. Ich mache einen langen ssssss-Laut. Vielleicht ist ein ganzer Satz zu komplex, vielleicht funktioniert es. Ich hab auch gelesen, dass man nicht ganz normale Wörter als Signal nehmen soll (wie Pipi), weil das Kind sonst verwirrt sein könnte, wenn es das Wort in anderem Zusammenhang hört als wenn es selber machen soll.


    Das mit dem Pupsen stimmt öfter. Aber er pupst halt auch unabhängig vom großen Geschäft. Wenn ich ihn da jedesmal abhalten würde, wäre das durchaus Zusatzsport. Außerdem macht er inzwischen nicht mehr täglich, sondern meist alle fünf Tage. Dann auch eventuell mehrmals am Tag oder zwei Tage hintereinander, dann sind wieder drei, vier Tage Ruhe. Aber was mir kürzlich aufgefallen ist: Er macht häufiger so eine halbe bis eine Stunde nach dem Mittagsbrei, und besonders oft, wenn er in der Wippe sitzt (die Haltung in der Wippe scheint sehr förderlich zu sein). In vier bis fünf Tagen werde ich mal um die Zeit herum abhalten, vielleicht finde ich doch noch einen Weg, auch das große Geschäft zu erwischen.

  • Huhu,
    Wir haben auch mit 9 Wochen angefangen und das Männlein ist jetzt ca 7 Monate alt, ist also noch recht frisch alles :D
    Erstmal: ich denke nicht, dass es hier in Deutschland viele Menschen gibt, die "vollzeit windelfrei" machen, jedenfalls nicht, wenn du damit meinst, das Kind sei immer ohne Windel. Das ist eher die Ausnahme. Wenn du statt windelfrei "Ausscheidungskommunikation" sagst, kommt man dem ganzen näher, denn das kann man immer machen. Z.B. Kind wacht auf während man Bahn fährt "Oh, du musst jetzt Pipi, stimmt's? Es tut mir leid, aber dann wirst du in die Windel machen müssen, ich kann dich hier leider nicht abhalten."


    So und dann erzähle ich einfach mal, was bei uns funktioniert hat. Wir haben mit Kaka angefangen, denn das hat er deutlich angezeigt, nach jedem Stillen aufs Klo und er hat zu 95% gemacht. Dann ging auch ab und an mal ein Pipi ins Waschbecken, aber eher zufällig. Irgendwann habe ich ihn dann auch mal nackt gelassen, einfach um zu sehen, wann er so muss. Jaaa.. in der Zeit habe ich oft gewischt.. Aber gehört wohl zum Lernprozess. Heute würde ich ihm eine Mullwindel anziehen, denn da sieht man sofort, wenn sie nass ist, hat aber die Sauerei nicht in der Wohnung und das wiederum führt bei mir zu Entspannung.
    Wenn etwas daneben geht: wertfrei kommentieren, vielleicht auch ein Babyzeichen damit kombinieren. Natürlich nicht schimpfen.
    Pupse gibt es hier auch manchmal als Warnung, aber eher so in 10% der Fälle.
    Zeichen habe ich am Anfang auch nicht gesehen und auch jetzt klappt es in den Standardsituationen am besten: nach dem Aufwachen (ohne weiteres Zeichen) und beim Stillen (er dreht sich weg, früher hat er dann immer wieder an- und angedockt). Aber da er noch voll stillt, bekomme ich damit schon das meiste mit.
    Nachts klappt sehr unterschiedlich, mal nächtelang trocken, grade wieder richtig nasse Windel.


    Irgendwas wollte ich noch schreiben, aber es fällt mir nicht mehr ein.

  • Frau Frosch
    Das macht Sinn. Werde statt des Satzes einfach nur ein Wort nehmen, welches nur da gebraucht wird, damit keine Verwirrung entsteht. Beim Pupsen warte ich auch, dass es nicht nur einer ist, da ist die Chance größerr. Er kackert aber auch noch mehrfach am Tag. Mal sehn, wie das wird, wenn ich irgendwann nicht mehr nur stille... Dann wünsch ich Dir Erfolg in 4-5 Tagen :).


    Antigone
    Klingt unserer Anfangszeit (also jetzt :D) sehr ähnlich, danke für Deinen Erfahrungsbericht! "Windelfrei" meine ich auch nicht wortwörtlich, die Kommunikation, genau das meine ich. Auf die Standardsituationen werde ich mich auch konzentrieren- an die Nächte wage ich mich jetzt noch nicht.


    Heute hat es übrigens wieder 2x mit pullern und kackern geklappt- ohne weinen, dafür aber nicht überm Klo sondern überm Waschbecken (mein Freund runzelt die Stirn..) - es klappte so gut, da er sich selbst im Spiegel sah und total fasziniert und gleichermaßen abgelenkt war, dass er lockerlassen konnte. Jetzt kauf ich mir Spiegelfolie für den Klodeckel :D.


    Mal noch eine Frage zur Nacht: Wuschel geht 21 Uhr meist schlafen, wacht dann gg. 1-2 und dann nochmal gegen 4-5 Uhr auf, stillt, schläft sofort wieder ein. Wenn ich da direkt hinterher die Windel wechsle, wacht er meist auf und es dauert eine Weile, bis er wieder einschläft, deshalb wechsle ich erst gg. 4-5 Uhr (so wahnsinnig voll ist die Windel da aber nicht). Wie macht ihr das denn da mit dem Abhalten. Wachen eure Jungs da nicht auf? Oder schlafen sie danach direkt wieder ein? Darf ich sagen, dass ich in der Nacht meist noch sehr müde bin und mir grad nicht vorstellen könnte, 2x aufzustehen und das Kind abzuhalten, meine Arme wären wie Pudding :O.

  • Ich halte nachts nicht ab. Da ich auch über dem Waschbecken abhalte, müsste ich erst mal ins Bad tigern. Und dann ist nicht nur Fröschlein hellwach. Wenn es ausnahmsweise ein großes Geschäft nachts gibt oder wenn Fröschlein gar nicht wieder einschlafen kann, dann wechsele ich die Windel. Ansonsten bleibt die Windel, die ich so gegen 22.00 bis 23.00 frisch nehme, bis morgens dran. Die ist morgens meist nicht übervoll.


    Hier ist auch der Spiegel sehr beliebt, oder die Kosmetika-Gefäße, die davor auf dem Absatz stehen. Insbesondere die Gallseife-Flasche (nein, die wird nicht kosmetisch angewendet, die ist als erste Hilfe für Milchstuhl- oder Möhrenbrei-Flecken nötig) ist sehr interessant, die ist so schön pink-lila.

  • Ich nochmal:


    Seit gestern Abend schreit Wuschel nun richtig laut, wenn ich ihn abhalten will und es klingt nach Schmerz, er drückt sich auch durch und die Tränen kullern nur so. Nehme ich ihn dann hoch, geht es noch etwas weiter bis er sich wieder beruhigt. Es kam da natürlich auch nix. Hatte erst Angst, dass er irgendwie Verstopfungen hat, das kann ich jedoch ausschließen, denn später bei Oma zu Besuch drückte er und wie hielten mit Windel ab und da kams dann. Hab ihn den Tag über immer mal wieder abgehalten, aber das gleiche Spiel. Ich habe nix an der Haltung verändert, wund ist er auch nicht... kennt das jemand von euch?

  • Mir ist dann wieder eingefallen, was ich noch schreiben wollte, aber dann war keine Zeit mehr ^^


    Also durchstrecken macht unserer nur, wenn er wirklich nicht muss. Ich beende das dann auch immer so schnell wie möglich, aber eben ruhig und kommentiere es mit: "ok, du musst nicht Pipi" oder aber "kein Pipi da!?" sowas in die Richtung.


    Und dann wollte ich dir Mut machen: ich hab anfangs auch keine Zeichen erkannt und heute haben wir zum Teil ganz trockene Tage.

  • Man glaubt es kaum, aber das ging dann doch nur einen Tag #weissnicht . Mittlerweile entspannt er immer und meckert - wie bei Dir- nur ganz selten, sprich, wenn er wirklich nicht muss. Die Zeichen erkenn ich allerdings nach wie vor noch nicht eindeutig, halte einfach nach Gefühl ab, manchmal kommt was, manchmal nicht. Ich bin nun auch auf den S- Laut beim Pullern umgestiegen. Sagt mal, macht man den dann zeitgleich zum Pullern (und nur dann) ? Auch wenn nicht alles von Erfolg gekrönt ist- wir bleiben fleißig dran- und haben auch schon einige Windeln gespart :) ^^

  • Ich bin nun auch auf den S- Laut beim Pullern umgestiegen. Sagt mal, macht man den dann zeitgleich zum Pullern (und nur dann) ? Auch wenn nicht alles von Erfolg gekrönt ist- wir bleiben fleißig dran- und haben auch schon einige Windeln gespart :) ^^


    Ich mach das, wenn er pinkelt zu Hause und wenn wir in unbekannter Umgebung sind, mache ich es als "Aufforderung", damit er weiß, dass man dort Pipi machen kann.


    Zitat

    und haben auch schon einige Windeln gespart :) ^^


    Das ist doch super!

  • Wir haben gestern über Tag zwei Windeln benutzt. Fröschlein ist recht spät wachgeworden und so blieb die Nachtwindel lange dran. Die erste Windel des Tages war am frühen Nachmittag voll, da ich abgelenkt war, auch mit großem Geschäft. Dann hat er nachmittags erstmalig in eine Toilette gepieselt (in der alten Wohnung waren Wickelplatz und Toilette in verschiedenen Räumen, da hab ich überm Waschbecken abgehalten). Und die Windel vom frühen Nachmittag war bis zum Zubettgehen kaum gefüllt.
    Fröschlein findet das Gefühl, wenn sein Po beim Abhalten die Klobrille berührt, sehr lustig. Er fängt dann immer das Kichern an.

  • Jetzt ist es schon 2x passiert, dass wenn ich ihn dann herum drehe und wieder hochnehme, er direkt los pullert und ich bin nass. Aber hätte ich ihn weinend in Abhalteposition lassen sollen?


    Aus der Erfahrung mit meinen Kindern und auch aus der englischen Elimination Communication Liste, die ich damals gelesen habe, kenne ich das. Der Grund ist, dass die Kleinen manchmal in aufrechter Position nicht loslassen können, ihre Schließmuskeln zu angespannt haben, gerade wenn die Blase wirklich voll ist. Deswegen hilft es meistens, das Kind ganz kurz in die Waagerechte zu bringen um die nötige Entspannung zu ermöglichen und dann gleich noch einmal abzuhalten.