Analphabetismus

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  • Wobei sich das in eher akademischen Kreisen teilweise genauso verhielt, mir sind da im Laufe der Jahre so ein paar lehrämtler untergekommen - wenn die unseren Nachwuchs unterrichten sollen...na gute Nacht!:-/

    Ausdauer ist das Fundament aller Tugenden. - Honoré de Balzac
    Hier gibts noch mehr über mich, Website, Blog...ach ihr wißt schon ^^

  • Das ist für mich persönlich kein Analphabetismus, wie das offiziell behandelt wird - keine Ahnung.

    Ok, sehe ich auch so, mir schwebten da eher jüngere Leute die irgend wann zumindest einen Deutschkurs absolviert haben und trotzdem nicht ein Wort schreiben/lesen können, obwohl sie schon seit 30 Jahren hier leben.

  • Ich kenne einen primären Analphabeten, mehrere sekundäre Analphabeten, einen funktionalen (zumindest nach meinem Dafürhalten) und eine Menge Leute, bei denen ich vermute, dass sie in die eine oder andere Gruppe gehören. Bis auf einen sekundären Analphabeten, der es mir erzählt hat, bevor ich je in die Verlegenheit kam, es herauszufinden, sind die "Befunde" Ansonsten selbsterhoben - der Blick der Deutschlehrerin? Darauf angesprochen waren alle bis auf den einen nach meiner Einschätzung funktionalen Analphabeten heilfroh, mal drüber sprechen zu können und kamen zum Teil auf mein Hilfevermttlingsangebot zurück.


    Die Geschichten dahinter sind vielfältig. Flucht aus Krisengebieten ist eine verbreitete Ursache- damit verbunden der fehlende Schulbesuch im neuen Land und das Erlernen der neuen Sprache. Das ist sowohl bei dem PA, der mit 7 Jahren nach D kam und dessen Schulintegration gründlich misslang, so, als auch bei den meisten SekA, die als ältere S'uS kamen und wie ihre Familien in der Traumabewältigung wahrlich drängendere Baustellen hatten. Und dann war's verpasst.


  • Ich kenne tatsächlich jemanden der in seiner kindheit nie zur Schule gegangen ist ( nicht D)


    Lesen lernen kann man auch außerhalb eines Schulgebäudes. Ich kenn auch jemanden, die nie zur Schule gegangen ist (in Deutschland) und lesen und schreiben kann.


    Ich kenne gar keine AnalphabetInnen, bin wissentlich noch keinem/r begegnet.

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Du kennst garantiert welche, du weißt es bloß nicht.


    Bestimmt hast du recht, daher schrieb ich "wissentlich" :)

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab nein geantwortrt, weil ich niemanden direkt kenne von dem ich es wüsste. Meine Schwester hatte aber berufsbedingt mit einer Mutter zu tun, die Analphabetin war/ist. Sie hat das sehr gut kaschiert "Ich habe gerade keine Brille" "Sagen sie mir doch schnell worum es geht, dann unterschreibe ich eben" etc. Jahrelang hat es keiner bemerkt, meiner Schwester ist es dann aufgefallen.

  • Das Ergebnis ist wie erwartet und zeigt meiner Meinung nach nicht die Realität, aber oft ist man ja auch nicht in der Situation das richtig zu bewerten. 7,5 Mio. Menschen in D sind Analphabeten (verschiedene Abstufungen), die Chance niemanden zu kennen ist doch recht klein.
    Hier noch ein Link der gut die Verteilung von Analphabeten in der Gesellschaft zeigt.

  • Lesen lernen kann man auch außerhalb eines Schulgebäudes. Ich kenn auch jemanden, die nie zur Schule gegangen ist (in Deutschland) und lesen und schreiben kann.


    Ich kenne gar keine AnalphabetInnen, bin wissentlich noch keinem/r begegnet.


    Aber nicht wenn die Eltern selbst nicht Lesen und Schreiben können und man obendrein ein Mädchen in einer Bauernfamilie in einem arabischen Dorf ist. Da hast ddu kaum eine Chance.
    Allerdings ist die Dame heiute durchaus selbstbewust und ddurchsetzungsstark.
    schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Aber nicht wenn die Eltern selbst nicht Lesen und Schreiben können und man obendrein ein Mädchen in einer Bauernfamilie in einem arabischen Dorf ist. Da hast ddu kaum eine Chance.
    Allerdings ist die Dame heiute durchaus selbstbewust und ddurchsetzungsstark.
    schoko


    Das sehe ich ein. Für mich klang es nur ein bisschen so, als ob man zwingend zur Schule gehen müsste, um lesen zu lernen.

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

    • Offizieller Beitrag

    Das Ergebnis ist wie erwartet und zeigt meiner Meinung nach nicht die Realität, aber oft ist man ja auch nicht in der Situation das richtig zu bewerten. 7,5 Mio. Menschen in D sind Analphabeten (verschiedene Abstufungen), die Chance niemanden zu kennen ist doch recht klein.
    Hier noch ein Link der gut die Verteilung von Analphabeten in der Gesellschaft zeigt.


    Naja, das würde ich so pauschal aber nicht sagen. Klar, man weiß es oft gar nicht. Aber ich zum Beispiel verkehre vor allem in Akademikerkreisen. Da ist die Wahrscheinlichkeit viel geringer, dass jemand Analphabet ist als anderswo. Während es also bei mir z.B. vielleicht tatsächlich so ist, dass ich keine Analphabeten persönlich kenne, kann es sein, das andere gleich mehrere kennen. Die sind ja nicht gleichverteilt durch alle Schichten und Gegenden. Da gibt es sicher Häufungen.